Zwei Wochen nach dem Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft mit dem Paderborner SC kehrt Simon Rösner nach einem Zwischenstopp bei den „British Open“ im englischen Hull an die Stätte seines Erfolges zurück: Der Würzburger Squash-Profi begibt sich ab diesem Freitag auf seine Rekordjagd bei den nationalen Einzel-Titelkämpfen im imposanten Glas-Court am Heuchelhof. Der Weltranglisten-Siebte ist nicht nur Titelverteidiger, sondern auch der einzige Deutsche, der sich den Sieg gleich achtmal in Serie geholt hat. Eine Bestmarke für die Ewigkeit. Eine andere soll nun in seiner Heimatstadt bröckeln: Der heute 47-jährige Hansi Wiens wurde – mit Unterbrechungen, wohlgemerkt – in seiner aktiven Karriere insgesamt neunmal deutscher Meister, Rösner könnte mit einem Sieg im Finale am Pfingstmontag ab 16 Uhr also gleichziehen.
Auch wenn er noch lamentiert, dass er bei den „British Open“ im Viertelfinale gegen den ägyptischen Weltranglisten-Ersten Mohammed El Shorbagy (0:3) „einfach kein gutes Spiel gemacht“ hat, so geht der Blick mit reichlich Entspannung in Richtung der Titelkämpfe beim TSC Heuchelhof, der von Freitag bis Montag einmal mehr Gastgeber für die deutsche Squash-Elite bei Frauen und Männern ist: „Druck ist relativ“, sagt der 27-Jährige, „den verspüre ich eigentlich immer. In Würzburg mag der vielleicht etwas höher sein, aber letztlich habe ich es gelernt, damit umzugehen.“
Seine Serie ist außergewöhnlich, Deutschlands unangefochtene Nummer eins hat seit neun Jahren gegen keinen Landsmann mehr verloren. „Das ist dann doch schon eine lange Zeit“, sagt der Bäckersohn, dem im 32er-Feld fünf Siege zum neuerlichen Titelgewinn fehlen. Rösner spielt am Freitag, dem Tag der offenen Tür beim TSC Heuchelhof, an dem kein Eintritt verlangt wird, erstmals um 15 Uhr. Gegner ist in der ersten Runde Patrick Gässler, der nach fast vier Jahren Turnierpause wegen Rückenproblemen nun eine Wildcard erhalten hat. Am Samstag würde Rösner in der zweiten Runde um 10.40 Uhr und im Viertelfinale ab 19 Uhr spielen. Am Sonntag steigt das Halbfinale gegen 17 Uhr, das Finale schließlich am Pfingstmontag ab 16 Uhr.
Und auch Rösners Schwester Stefanie greift am Wochenende zum Squash-Racket. Die 21-Jährige zählte bis vor kurzem noch zu den Top 10 hierzulande, wird aktuell an 15. Stelle notiert, weil schlicht Zeit fehlt, um genügend Ranglistenturniere zu spielen. Stefanie Rösner arbeitet ebenso wie Bruder Benjamin, einst in der Tischtennis-Bundesliga an der Platte, längst im elterlichen Betrieb. Topgesetzt bei den Frauen ist Franziska Hennes vom Paderborner SC. Steffi Rösner trifft am Freitag ab 14.20 Uhr in ihrem Erstrunden-Match auf die an Position drei eingestufte Nationalspielerin Nicole Fries aus Frankfurt.
Deutsche Squash-Einzelmeisterschaften am Heuchelhof
Zeitplan
Freitag: 13 bis ca. 21 Uhr (freier Eintritt). Samstag: 10 bis ca. 21 Uhr. Sonntag: 10 bis ca. 19 Uhr. Montag: 10 bis ca. 17.30 Uhr (Frauen-Finale um 15.20 Uhr, Männer-Endspiel gegen 16 Uhr). Gespielt wird beim TSC Heuchelhof (Berner Straße) in insgesamt vier Courts, wobei ab dem Viertelfinale sämtliche Partien in dem eigens aufgebauten Glas-Court in der Tennishalle ausgetragen werden. Sowohl in der Frauen- als auch in der Männer-Konkurrenz werden sämtliche Plätze ausgespielt.
Gewinnspiel
In Zusammenarbeit mit dem TSC Heuchelhof verlosen wir für Pfingstsamstag und -sonntag jeweils zwei VIP-Tickets, die beste Sitzplätze direkt am Glas-Court sowie Bewirtung beinhalten. Alles, was Sie tun müssen, um an unserem Gewinnspiel teilzunehmen, ist uns bis Freitag, 22. Mai 2015, 15 Uhr, eine E-Mail (red.sport@mainpost.de) mit Angabe Ihres Namens sowie Ihrer Anschrift unter dem Stichwort „Squash-Gewinnspiel“ zuzusenden. Die Tickets werden unter allen Einsendern verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.