Handball, Zweite Bundesliga
ASV Hamm-Westfalen – DJK Rimpar Wölfe
(Sonntag, 17 Uhr, Westpress-Arena)
Wenn Rimpars Handballer (6./11:5) nach Hamm fahren, dürfen sie sich auf vieles gefasst machen, nur auf keine Punkte im Rückreisegepäck. Der dort ansässige ASV (3./11:5) ist einer von nur wenigen kontinuierlichen Zweitliga-Begleitern der Wölfe seit deren Aufstieg im Jahr 2013. Fünfmal unterlagen die Unterfranken in der Westpress-Arena, nur einmal gewannen sie. Der 28:26-Auswärtssieg liegt aber auch schon wieder viereinhalb Jahre zurück.
"Das ist eine ganz anspruchsvolle Aufgabe", sagt DJK-Trainer Ceven Klatt: "Diesmal sind wir klarer Außenseiter." Die Hammer verfügten über eine breite, eingespielte Mannschaft. Letzteres trifft zwar auch auf Rimpar zu, ersteres aber definitiv nicht. "Unsere personelle Lage ist mittlerweile sehr angespannt", unterstreicht Klatt. Die beiden Abwehrasse und Kreisläufer Patrick Gempp und Philipp Meyer fehlen auch an diesem Sonntag in Westfalen.
Zum Lazarett gesellten sich unter der Woche noch Kapitän Patrick Schmidt mit einer Wadenzerrung und Benjamin Herth mit einem überdehnten Innenband. "Ob es für sie reicht, wird sich erst am Samstag oder Sonntag entscheiden", konstatiert Klatt und betont: "Wir werden nichts riskieren. Denn die Saison ist lang – und wir brauchen jeden einzelnen Spieler."
Bereits rund um Allerheiligen stehen zwei Heimspiele in Folge auf dem Programm, wo die Wölfe alle Kräfte beisammen haben sollten: Am 31. Oktober geht es in der s.Oliver Arena zunächst gegen den Aufsteiger HSG Konstanz, nur drei Tage später kommt der aktuelle Tabellenführer TuSEM Essen nach Würzburg. Dieser strebt den Erstliga-Aufstieg genauso an wie Hamm-Westfalen. Doch hinauf in die Beletage dürfen seit vorletztem Jahr nur noch die beiden besten Teams. Zuletzt unterlagen die Hammer auf der Essener Margarethenhöhe mit 21:28.
"Für den ASV wäre alles andere als Platz eins oder zwei enttäuschend", glaubt Klatt. Und der Hammer Kader besticht tatsächlich durch eine sehr hohe Qualität: Das fängt beim Torwart Felix Storbeck an, der aktuell die meisten Paraden in der Liga vorweisen kann, geht über erfahrene Außen wie Fabian Huesmann und Vyron Papadopoulos und ebenso routinierte Rückraumspieler wie Neuzugang Merten Krings, Stefan Lex, Oliver Milde oder Markus Fuchs. Am Kreis verrichten Mannschaftsführer Jakob Schwabe und Jan Brosch ihr Tagewerk.
Im Pokal schlüpfte das Team von Kay Rothenpieler in die letztjährigen Fußstapfen der Wölfe als einziger Zweitliga-Klub im Achtelfinale. Dort unterlag Hamm den Eulen aus Ludwigshafen hauchdünn mit 24:25. "Wir wollen uns dieser schwierigen Aufgabe stellen und unsere kleine Chance nutzen, wenn sie denn kommt", sagt Klatt. Mit einem Sieg oder bei einem Remis wären seine Wölfe weiter in der Spitzengruppe dabei, bei einer Niederlage würde es erst einmal zurück ins Mittelfeld gehen.