Wenn er einen Tag jemand anderes sein könnte, dann wäre er gerne einmal der amerikanische Basketball-Star LeBron James. Das schrieb Steffen Kaufmann in einem Fragebogen seines bisherigen Vereins TV Kirchzell. Doch in diesem Leben ist er Handballer – und wird in der kommenden Saison für die DJK Rimpar Wölfe in der Zweiten Liga spielen. Der 20-jährige Linkshänder wird die Mannschaft im rechten Rückraum verstärken. Mit ihm verpflichtet der Aufsteiger nach langer Suche einen talentierten und torhungrigen Neuzugang.
Der gebürtige Lörracher erzielte in der vergangenen Runde 150 Treffer für Kirchzell und gehörte damit zu den Top-Zehn-Torschützen der Dritten Liga Süd. Außerdem ist er bereits Bundesliga-erfahren: Wie Patrick Schmidt, der bekanntlich zum von Heiko Karrer trainierten TV Hüttenberg wechselt, war er mit Zweitspielrecht für den TV Großwallstadt ausgestattet. Für den mutmaßlichen Absteiger markierte er in 25 Einsätzen insgesamt 23 Tore. Als sein Vorbild gibt er im genannten Fragebogen keinen Geringeren an als den dänischen Welthandballer von 2011, Mikkel Hansen.
Mit der Verpflichtung von Steffen Kaufmann bleibt Rimpar seinem Konzept treu, mit jungen Spielern zu arbeiten. Manager Roland Sauer: „Steffen sah bei uns die besten Möglichkeiten, sich sportlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig seine berufliche Ausbildung zu forcieren. Wir sondieren derzeit unsere Optionen, für ihn einen passenden Ausbildungsplatz zu finden.“
Der Linkshänder wird bei den Wölfen Matjaz Krze und Jan Winkler im rechten Rückraum unterstützen. „Damit sind wir auf dieser Position bestens besetzt“, ist Sauer überzeugt. Mit Winkler spielte Kaufmann bereits im Handball-Leistungszentrum des TV Großwallstadt zusammen. Von dort kennt er auch die ersten beiden DJK-Neuzugänge: die Zwillingsbrüder Tom und Lars Spieß, die vom TSV Lohr zum Zweitligisten wechseln.
„Unser Umfeld, unsere Visionen und unser Konzept haben ihn überzeugt“, zeigt sich Rimpars Manager erfreut. Und auch Steffen Kaufmann freut sich offenbar auf seinen neuen Verein. Die Vertragsunterzeichnung am Pfingstwochenende feierte er jedenfalls gleich in einem bekannten Würzburger Club.