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HANDBALL: ZWEITE BUNDESLIGA, MÄNNER
Rimpar verhilft Düsseldorf zum doppelten Festtag
HC Rhein Vikings vs. DJK Rimpar Woelfe- 2. Handball Bundesliga 2017/2018 - 33. Spieltag       -  Niederlage vor fast leeren Rängen: Lukas Boehm (am Ball) und die Rimparer Wölfe unterlagen bei den Rhein Vikings.
Foto: Mathias M. Lehmann | Niederlage vor fast leeren Rängen: Lukas Boehm (am Ball) und die Rimparer Wölfe unterlagen bei den Rhein Vikings.
Natalie Gress
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:23 Uhr

Für die Zweitliga-Fußballer aus Düsseldorf war der Samstag ein großer Festtag. Für die Zweitliga-Handballer zumindest ein kleiner. Während die Fortuna durch ihren 2:1-Sieg in Dresden vorzeitig den Wiederaufstieg in die Bundesliga perfekt gemacht hat, bezwang der HC Rhein Vikings die DJK Rimpar Wölfe mit 24:22 (10:10) und sammelte damit zwei Big Points für den nun so gut wie sicheren Klassenerhalt.

„Glückwunsch zu diesem gut erkämpften Sieg“, sagte Obinger auf der Pressekonferenz. „Das Fazit aus unserer Sicht ist ernüchternd. Das war heute insgesamt zu wenig.“ Sein Coach-Kollege Ceven Klatt lobte seine Schützlinge für eine „tolle Leistung als Mannschaft“.

Überwiegend leere Ränge

Vor nur 815 Besuchern auf den überwiegend leeren Rängen im schmucken Castello (Kapazität: 3300) beim Tabellenvorletzten des Zuschauerrankings (Durchschnitt: 1000 Besucher) führten die ohne Kreisläufer Sergej Gorpishin (am Sonntag im Einsatz für den HC Erlangen) angereisten Unterfranken schnell mit 3:0 und 5:1 (7.). Sie hatten in diesen Anfangsminuten noch leichtes Spiel mit den Rheinländern - und wurden dadurch selbst zu leichtfertig. Den weiteren Verlauf habe er sich „anders vorgestellt“, so Obinger. Doch stattdessen habe seine Mannschaft „das Torewerfen und Abwehrspielen eingestellt“.

Während sich die Vikings aus ihrer zunehmend kompakter stehenden Abwehr heraus in die Partie kämpften, ließen die Wölfe nach – und mehrere Chancen aus. Würfe in den gegnerischen Block und an den Pfosten, Ballverluste und technische Fehler kamen hinzu. So luden sie die Gastgeber zu einem 4:0-Lauf zum Ausgleich (5:5, 18.) ein. Die Gäste indes blieben zwölf Minuten lang ohne Tor. Ein „Desaster“ und „Debakel“ nannte Obinger diese Phase: „Wir haben völlig die Linie verloren.“

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Erst in der 20. Minute erzielte Patrick Schmidt mit einem seiner fünf Treffer im ersten Durchgang die erneute Führung für die Rimparer, die Patrick Gempp per Konter und wieder Schmidt auf 8:5 ausbauten (24.) Doch je zweimal Alexander Oelze aus dem linken und Christopher Klasmann aus dem rechten Rückraum sorgten dafür, dass beim 10:10 zur Halbzeit wieder alles offen war.

DJK-Deckung bekommt überragenden Alexander Oelze nicht in Griff

Nach dem Seitenwechsel brachte Oelze den Aufsteiger erstmals nach vorn. Die Kreise des Erstliga-erfahrenen Torjägers vermochte die DJK-Defensive nicht einzuschränken. Immer wieder traf Oelze – nach 37 Minuten bereits zum siebten Mal (14:12). Die Mannschaft habe ihren „überragenden“ Mann „immer wieder in Wurfposition gebracht“, sagte Coach Klatt: „Er hat uns die Sicherheit und Kraft gegeben, das Spiel über die Zeit zu bringen“.

Kurz darauf betrug der Vorsprung der Düsseldorfer erstmals drei Treffer (16:13, 40.) – und Schmidt verwarf die Möglichkeit zum Anschluss vom Siebenmeterstrich. Sein Aufsetzer landete rechts neben dem Kasten. Statt dessen erhöhten die Hausherren sogar bis zum 19:14 (46.). Obinger fühlte sich eingangs der zweiten Halbzeit an die 18:27-Pleite zwei Wochen zuvor in Balingen erinnert. „Wie da haben wir auch diesmal nicht über Kampf ins Spiel gefunden - beziehungsweise zu spät.“

Auf der Kreisläuferposition fehlen „die Körner“ 

Während vorne nun wieder wenig zusammenlief, wechselte sich hinten DJK-Keeper Max Brustmann anschließend selbst aus und Andreas Wieser ein. Doch mehr Bälle parierte HC-Schlussmann Mikkel Moldrup. Als Oelze einen Strafwurf zu seinem neunten Treffer und zum 21:17 verwandelte (52.) und Dominik Schömig kurz darauf vom Strich an Vladimir Bozic scheiterte, deutete einiges darauf hin, dass die Wölfe an diesem Tag mit leeren Händen nach Hause fahren würden. Ihnen fehlte einfach auch die letzte Konsequenz – offensiv wie defensiv.

Und auf der Keisläuferposition fehlten „die Körner“. Gempp, der am Montag am Meniskus operiert werden wird, musste erneut quasi durchspielen. „Es ist ja kein Wunder, dass er auf dem Zahnfleisch geht, wenn keiner da ist, der ihn ersetzen kann“, nahm ihn sein Trainer in Schutz. Trotz der „Kreisläuferproblematik“ räumte der Coach ein, dass seine Schützlinge „in Summe sich besser verkaufen und anders auftreten müssen“.

In Eichhörnchen-Manier sammelten die Wölfe zwar noch einmal Tor um Tor. Schmidt mit seinem siebten stellte den 21:22-Anschluss her (57.). Doch auch im letzten Angriff brachten die Rimparer den Ball nicht im gegnerischen Netz unter.

 

Die Statistik des Spiels

Düsseldorf: Moldrup (1.-60.), Bozic (bei einem Siebenmeter) – Hoße 3/1, Aust 5, Klasmann 2, Kozlina, Thomas, Weis 1, Johnen 1, Coric 2, Pankofer, Artmann, Bahn 1, Oelze 9/1.

Rimpar: Brustmann (1.-44.), Wieser (45.-60.) – Kraus 1, Schmitt, Schömig 2/1, Böhm, Gempp 2, Schmidt 7/3, Kaufmann 1, Bauer 2, Brielmeier 2, Herth 2/1, Sauer 3.

Spielfilm: 0:3 (4.), 1:5 (7.), 5:5 (18.), 5:8 (24.), 10:10 (Halbzeit), 12:10 (12.), 16:13 (40.), 19:14 (46.), 21:17 (52.), 22:21 (57.), 24:22 (Endstand).

Siebenmeter: 2/2 : 5/7.

Zeitstrafen: 3:3.

Schiedsrichter: Manuel Borchardt/Lukas Grude (Hennickendorf/Altlandsberg).

Zuschauer: 815.

 
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