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Handball: DHB-Pokalturnier
Rimpar gegen Göppingen: Am Ende ein Klassenunterschied
Typische Szene für das DHB-Pokalspiel (1. Runde): Jan Winkler (von links, DJK Rimpar Wölfe) sieht zu, wie Tim Kneule von Frisch Auf Göppingen die Oberhand behält. Der Bundesligist aus Schwaben hatte am Ende deutlich die Nase vorn.
Foto: Heiko Becker | Typische Szene für das DHB-Pokalspiel (1. Runde): Jan Winkler (von links, DJK Rimpar Wölfe) sieht zu, wie Tim Kneule von Frisch Auf Göppingen die Oberhand behält.
Natalie Gress
 |  aktualisiert: 22.08.2022 16:42 Uhr

Eine Halbzeit lang schnupperten die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe gegen den Bundesliga-Traditionsklub Frisch Auf Göppingen an der Pokalsensation. Doch dann endete das Halbfinale im Viererturnier mit einer bitteren Packung.18:28 verloren die Wölfe gegen den favorisierten Tabellenfünften der vergangenen Saison.

Beim Pflichtspieldebüt ihres neuen Trainers Matthias Obinger zeigten die Rimparer in den ersten 30 Minuten eine engagierte und couragierte Vorstellung. Ausgehend von der neu eingeführten, agilen 5:1-Abwehr lieferten sich beide Teams in der Anfangsphase einen ausgeglichenen Kampf. Beim 4:3 gingen die Gastgeber erstmals in Führung (12.) und gewannen auch spielerisch kurzeitig die Oberhand.

Durch vier Paraden in Folge von Torwart Max Brustmann und drei Treffer von Dominik Schömig zogen die Wölfe bis zur 20. Minute sogar von 5:4 auf 8:4 davon. Danach ging durch viele Wechsel und Positionswechsel im Angriff die Linie verloren. Es folgte der Bruch im Spiel der Hausherren. In der Schlussphase der ersten Halbzeit sorgte vor allem die individuelle Klasse der beiden Nationalspieler Zarko Sesum (Bosnien) und Andreas Berg (Schweden), blitzschneller Neuzugang auf Linksaußen und mit sieben Treffern erfolgeichster Schütze, dass Göppingen die Partie bis zur Pause drehte und eine 12:10-Führung mit in die Kabine nahm.

Diese Klasse war es auch, die dafür ausschlaggebend war, dass Frisch Auf nach dem Seitenwechsel zügig davonzog – und das, obwohl Gäste-Trainer Magnus Andersson gänzlich auf den leicht angeschlagenen Rückraumshooter Lars Kaufmann verzichtete und Weltmeister Michael „Mimi“ Kraus lange schonte. Erstmals brachte er ihn nach 43 Minuten auf Halblinks neben Nationalmanschafts-Spielmacher Tim Kneule. Wenig später führte Göppingen erstmals mit zehn Toren (23:13, 47.).

Der Klassenunterschied war nun an allen Stellen sichtbar. Fast jeder Angriff der Schwaben endete mit einem Treffer – doch kaum noch ein Offensivversuch der Wölfe war von Erfolg gekrönt. Ihrem Rückraum fehlte es deutlich an Durchschlagskraft.

„Ich bin enttäuscht über die Höhe der Niederlage“, sagte Wölfe-Trainer Matthias Obinger nach dem Abpfiff. „Die ersten 20 Minuten waren richtig guter Handball, danach sind wir zu sehr in alte Fehler zurückgefallen.“

Im zweiten Halbfinale setzte sich Erstliga-Absteiger SG BBM Bietigheim mit 36:26 (16:4) gegen Drittligist TV Hochdorf durch. Das Finale zwischen Göppingen und Bietigheim steigt an diesem Sonntag um 15 Uhr - in Rimpar.
 

Rimpar: Brustmann, Madert – Kraus 3/2, Schmitt 1, Schömig 4/1, Bötsch 2, Schäffer 2, Kaufmann 2, Siegler, Keidel, Bauer 1, Winkler, Brielmeier 3, Sauer.

Göppingen: Prost, Rutschmann – Kraus 1, Kneule 2, Schöne, Späth 2, Lobedank 2, Sesum 4, Fontaine 2, Kaufmann, Berg 7, Schiller 7/4, Halén 1.

Spielfilm: 1:1 (7.), 4:4 (14.), 8:4 (20.), 9:8 (25.), 10:10 (29.), 10:12 (HZ), 11:15 (36.), 12:19 (42.), 13:23 (47.), 15:27 (53.), 18:28 (Endstand).

Siebenmeter: 3/3 : 4/4.
Zeitstrafen: 4 : 4.
Rot: Winkler (Rimpar, 46., drei Zeitstrafen).
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Südbaden).
 
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