Dass Rico Benatelli trotz der dürftigen Verfassung des Kickers-Mittelfelds im Würzburger Heimspiel am Samstag gegen Dresden (0:2) komplett auf der Bank blieb, hatte seinen Grund sicher vor allem in schwachen Leistungen in den Spielen zuvor. Vielleicht hatte Trainer Bernd Hollerbach aber auch Wind davon bekommen, dass der samt seinem Berater seit Monaten in Sachen Vertragsverlängerung pokernde Benatelli vor der Unterschrift bei Gegner Dynamo stand.
Mehr Konkurrenz im Mittelfeld
Am Montagnachmittag gaben die Dresdner bekannt, dass der 24-Jährige als erster Dynamo-Neuzugang für die kommende Saison feststeht und einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat. „Wir sind davon überzeugt, dass er mit seinen fußballerischen Fähigkeiten sehr gut in unsere Mannschaft passt“, sagte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge auf der Homepage des Vereins. Der ablösefreie Benatelli werde die Konkurrenzsituation im zentralen Mittelfeld weiter erhöhen.
Der Spieler selbst sieht seinen Wechsel als nächsten Schritt in seiner Karriere. „Ich erlebe in Würzburg seit fast zwei Jahren eine intensive und erfolgreiche Zeit, für die ich sehr dankbar bin und die ich gemeinsam mit der Mannschaft mit dem Klassenerhalt zum Ende der Saison krönen will. Dafür werde ich alles geben“, sagte Benatelli auf der Webseite.
Fast immer dabei
Benatelli war 2015 vom Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue zu den Kickers gewechselt, die in die Dritte Liga aufgestiegen waren. In Würzburg entwickelte er sich unter Trainer Hollerbach zum Leistungsträger, absolvierte 36 von 38 Ligaspielen (5 Tore) und hatte entscheidenden Anteil am erneuten Aufstieg. In der 2. Bundesliga kam Benatelli bisher in 22 der 24 Partien zum Einsatz (3 Tore), konnte nach der Winterpause aber wie die gesamte Mannschaft nicht mehr an die Vorrunden-Leistungen anknüpfen. Dennoch dürfte sein Weggang schmerzen. Mit ihrem Vertragsangebot waren die Kickers abgeblitzt. Eine Stellungnahme zu Benatellis Entscheidung wollten die Rothosen am Montag nicht abgeben.
Leider - für die Kickers.
Da hätte man sich eben intensiver um eine Vertragsverlängerung in Wü kümmern müssen. Abwarten hilft da nicht.