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Fußball: Landesliga
Ralf Scherbaum rettet Lengfeld den Sieg in Rimpar
Die Höchberger kassieren gegen Spitzenreiter Vatan Spor in letzter Sekunde den 1:1-Ausgleich. Warum sich TGH-Coach Thomas Kaiser fremdschämt.
Warten auf den Ball: Die Partie zwischen Rimpar und Lengfeld war kein fußballerischer Leckerbissen.
Foto: Hans Will | Warten auf den Ball: Die Partie zwischen Rimpar und Lengfeld war kein fußballerischer Leckerbissen.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:33 Uhr
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ASV Rimpar – TSV Lengfeld 0:1 (0:1)

Rimpars Fußballer haben das Stadt-Land-Duell verloren und sind nach der dritten Pleite hintereinander wieder ans Tabellenende gerutscht. Der TSV Lengfeld durfte sich hingegen über einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf freuen. "Heute war es zum ersten Mal in dieser Saison so, dass wir nicht gut waren und trotzdem gewonnen haben", sagte TSV-Trainer Michael Hochrein. Es sei kein fußballerischer Leckerbissen gewesen. "Trotzdem waren wir meiner Meinung nach einen Tick besser." ASV-Coach Harald Funsch erklärte hingegen: "Wir haben sehr viel investiert, haben uns nur nicht belohnt."

Den goldenen Treffer hatte Dominik Tkalec in der 36. Minute erzielt. Mitte des zweiten Abschnitts mussten die Lengfelder einen Schockmoment überstehen. Bei einer guten Chance der Rimparer kugelte sich Keeper Marvin Nicklaus den Finger aus, so dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Weil der zweite Schlussmann Pascal Krämer nach einer Blinddarm-OP ebenfalls bis zur Winterpause ausfällt, kam Torwarttrainer Ralf Scherbaum (46) zu seinem ersten Einsatz seit rund sechs Jahren (damals noch für Kleinrinderfeld). "Man hat sofort gesehen, dass er nichts verlernt hat und mit seiner Erfahrung noch viel Ruhe ausstrahlt", so Hochrein. Dadurch überstanden die Gäste auch die ASV-Schlussoffensive schadlos.

Die Statistik des Spiels
Rimpar: Michel – Moskwiak, Baier, Eck, Hartmann, Ott (85. Hagen), Brahimi, Magel (58. Stenzinger), Fischer, Harant, Winkler (76. Böhm).
Lengfeld: Niklaus (69. Scherbaum) – Ramaj (90.+2 Albert), Hofmann, Heckelmann, Zuljevic, Top (62. Markert), Tkalec, Renninger, Meinert, Weidner, Meyer.
Schiedsrichter: Johannes Hamper (Katschenreuth). Zuschauer: 150. Tor: 0:1 Tkalec (37.).

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TG Höchberg – SV Vatan Spor Aschaffenburg 1:1 (1:0)

Es ist wie verhext: Gegen den Spitzenreiter aus Aschaffenburg setzte es für die TG Höchberg am gestrigen Sonntag bereits das zehnte Unentschieden im 19. Saisonspiel; es war zudem die fünfte Punkteteilung in den letzten sechs Begegnungen. Sie war besonders bitter, weil der Ausgleichstreffer mit der letzten Aktion des Spiels gefallen war. "Getragen von unserem Teamgeist haben wir dem Tabellenführer das Leben sehr schwer gemacht", sagte TGH-Trainer Thomas Kaiser. Seine Mannschaft war durch einen Kopfball von David Schug nach einem Schmitt-Freistoß bereits in der vierten Minute in Führung gegangen. Trotz des sehr späten Ausgleichs gehe das Ergebnis so in Ordnung, berichtete Kaiser. Was dem 41-Jährige allerdings gründlich missfiel, war das Verhalten der Gäste nach Spielschluss. "Ich bin jetzt seit elf Jahren Trainer, aber ich habe mich noch nie für eine andere Mannschaft so fremd geschämt. Vatan Spor-Spieler sind nach dem Abpfiff zu unserer Bank gekommen und haben uns beschimpft, obgleich das Spiel fair gewesen war. Das bleibt heute bei mir hängen."

Die Statistik des Spiels
Höchberg: Daxhammer – Riebe, Beier, Hansel, Bröer, Burkard (90.+3 Bolg), Hippacher, Schug, A. Priesnitz, Schmitt (76. Lehner), M. Priesnitz.
Schiedsrichter: Maximilian Dadder (Kirchenlaibach-Speichersdorf). Zuschauer: 90. Tore: 1:0 Schug (4.), 1:1 Sprung (90.+4).

DJK Schwebenried-Schwemmelsbach – TSV Unterpleichfeld 0:2 (0:0)

Dem TSV Unterpleichfeld ist am Samstag in Schwemmelsbach der erste Auswärtserfolg seit dem 17. August gelungen. Die Gastgeber sind dadurch seit nunmehr zwölf Partien sieglos. "Man hat gemerkt, dass es bei beiden Mannschaften nicht so gut läuft", gestand TSV-Trainer Benjamin Freund. Dabei hatten die Gäste gar nicht mal so schlecht begonnen. Maximilian Ludwig und Leon Vollmuth vergaben gute Gelegenheiten. Doch ab Mitte des zweiten Durchgangs übernahm zunehmend die Heimelf das Kommando. Als dem nach seiner Rotsperre zurückgekehrten, ansonsten überragenden TSV-Innenverteidiger Nino Wagner ein schwerer Fehler unterlief, hatten die Gäste Glück, dass dem Gegner der Abschluss misslang (55.). Danach waren wieder die Krautdorf-Fußballer am Drücker. Nach einem abgewehrten Schuss von Ulrich Scheidel stand TSV-Spielertrainer Andreas Zehner goldrichtig – und netzte zur Gäste-Führung ein (63.). "Das war eine Art Dosenöffner", fand Freund. Wenig später gelang Wagner nach einem Scheidel-Freistoß das 2:0 (67.).

Die Statistik des Spiels
Unterpleichfeld: Kraus – Wagner, Zehner, Oßwald, Exler, Vollmuth (86. Meyer), Ludwig, Gull, Scheidel, Dees (78. Fernando), Dorsch (59. Goebel).
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf). Zuschauer: 220. Tore: 0:1 Zehner (63.), 0:2 Nino Wagner (67.).

TuS Röllbach – TSV Kleinrinderfeld 3:1 (2:1)

Nach einer Serie von vier Siegen und einem Remis mussten die Kleinrinderfelder wieder eine Pleite hinnehmen. Sie verloren ausgerechnet beim Schlusslicht in Röllbach, obwohl sie mehr als eine Halbzeit lang in Überzahl agierten. Dabei hatte das Match für den TSV perfekt begonnen. Lukas Behringer verwandelte ein Zuspiel von Sandro Kramosch zur Führung (9.). Weitere Torchancen blieben jedoch ungenutzt. Durch einen Doppelpack (34., 38.) drehten die Röllbacher die Partie – und verloren kurz darauf Nicolai Kuhn wegen einer Notbremse (40.). Doch daraus vermochte das Team von Tobias Jäger kein Kapital zu schlagen. "Wir waren gerade im Strafraum nicht clever genug", konstatierte TSV-Abteilungsleiter Peter Engert und fügte an, dass man nach der Pause gegen zehn Mann schwächer gewesen sei als zuvor gegen elf.

Die Statistik des Spiels
Kleinrinderfeld: Schneider – M. Kramosch, Wendel (86. Kaupa), Engert, M. Jäger, Sommer (18. de Candido), S. Kramosch, Zipprich (80. Hemm), Rentzsch, Behringer, Günder.
Schiedsrichter: Hannes Kimmel (Ebern). Zuschauer: 150. Rot: Kuhn (40., Notbremse, Röllbach).
Tore: 0:1 Behringer (9.), 1:1, 2:1 Markert (34., 38.), 3:1 Wolf (82.).

 
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