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Aubstadt/Würzburg
Pfeiffers Dreierpack führt Kickers in Viertelfinale des Toto-Pokals
Der Drittligist aus Würzburg nimmt die Hürde in Aubstadt souverän. Warum auch der Regionalliga-Vierte zufrieden sein durfte.
Das war der zweite Streich: Luca Pfeiffer (ganz rechts) trifft für die Kickers, von links kommen Keeper Nico Purtscher (TSV Aubstadt), Christian Köttler, Julius Benkenstein  zu spät. Im Hintergrund Kickers-Akteur Frank Ronstadt, der die Vorlage gegeben hatte. 
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Das war der zweite Streich: Luca Pfeiffer (ganz rechts) trifft für die Kickers, von links kommen Keeper Nico Purtscher (TSV Aubstadt), Christian Köttler, Julius Benkenstein  zu spät.
Norbert Hohler
Norbert Hohler
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:22 Uhr

Die Würzburger Kickers haben die nächste Hürde auf dem Weg zum erneuten Pokalsieg genommen: Durch drei Tore von Luca Pfeiffer setzte sich das Team von Michael Schiele letztlich souverän durch. Vor 1350 Zuschauern wehrte sich Aubstadt lange, konnte aber nach dem Freistoßtor von Thomann (67.) keine Wende mehr geben. Pfeiffer fand nach seinem Dreierpack, "Wir haben es als Mannschaft gut gemacht.  Der Klassenunterschied war spürbar, aber Aubstadt hat gute Fußballer und wird in der Regionalliga eine gute Rolle spielen."

  • Spielverlauf: Die Partie im Liveticker zum Nachlesen

Aubstadts Trainer Josef Francic hatte das Gefühl, es war mehr drin. "Wir hätten das Anschlusstor gebraucht. Das dritte Kickers-Tor war zu billig, danach war die Partie entschieden." Dennoch sei die zweite Halbzeit mit Dreierkette und zwei Stürmern besser gewesen. In Durchgang eins hätten die Kickers "zwei, drei grobe Fehler meines Teams bestraft". 

Sein Gegenüber Michael Schiele freute sich: "Es war ein souveräner Sieg. Wir hatten noch fünf, sechs gute Chancen". Kurz nach der Halbzeit hatte der Gegner die Chance zum Anschlusstor, als der Ball auf der Linie geklärt wurde. Doch Pfeiffers dritter Streich war entscheidend. "Der Druck war auf unserer Seite. Wir haben das super angenommen , waren vor allem vorne kompromisslos."

Fussball, BFV Verbandspokal, Achtelfinale, TSV Aubstadt - FC Würzburger Kickers       -  v.li.: Michael Dellinger (TSV Aubstadt), Dave Gnaase (FC Würzburger Kickers) im Zweikampf, Duell, duel, tackle mit Christoph Schmidt (TSV Aubstadt), Sebastian Schuppan (FC Würzburger Kickers)
Foto: Frank Scheuring (foto2press) | v.li.: Michael Dellinger (TSV Aubstadt), Dave Gnaase (FC Würzburger Kickers) im Zweikampf, Duell, duel, tackle mit Christoph Schmidt (TSV Aubstadt), Sebastian Schuppan (FC Würzburger Kickers)

Die Anfangsphase des Pokalduells war geprägt von Zweikämpfen, zunächst ohne klare Aktionen hüben wie drüben. Aubstadt spielte taktisch ähnlich wie in der Regionalliga: Ein wenig zurückgezogen, um dann schnell über die Flügel Nadelstiche zu setzen.  Mit zunehmender Spieldauer wurden die Aktionen der Kickers zielstrebiger, vor allem über die rechte Seite, wo Ronstadt und Kaufmann gut harmonierten. Und prompt legten beide für Torjäger Luca Pfeiffer auf, der innerhalb von sechs Minuten zu einem Doppelpack kam: Zunächst verwertete er  freistehend eine Hereingabe von Kaufmann (30.), und sechs Minuten musste er nur noch den Fuß hinhalten, als sich Ronstadt entschlossen durchgetankt und drei Abwehrspieler überlaufen hatte.

FWK-Cheftrainer Michael Schiele hat seine Startelf im Vergleich zum 0:2 gegen Zwickau auf drei Positionen verändert. Vincent Müller, Frank Ronstadt und Albion Vrenezi spielen von Beginn, auf die Bank müssen dieses Mal Luke Hemmerich, Lion Schweers und Eric Verstappen. Bei Aubstadt beginnen Michael Dellinger, Christoph Schmidt und Michael Kraus ebenfalls drei Neue anstelle von Ingo Feser, Timo Pitter und Christopher Bieber.

Im zweiten Abschnitt verpasste Aubstadt nur knapp den schnellen Anschlusstreffer (46.) Von links hatte Grader genau geflankt, Schmitt Keeper Müller schon überwunden, doch Hägele klärte vor dem nachsetzenden Dellinger kurz vor der Linie. Nach einem groben Schnitzer von Sontheimer  (54.) verpasse Thomann einen Abschluss. Trainer Francic reagierte, brachte mit dem früheren Kickers-Torjäger Bieber und Pitter zwei neue Akteure und stellte auch taktisch um - Thomann rückte nach vorn neben Bieber als zweite Spitze. 

Doch zunächst ging der Schuss nach hinten los: Bei einem schnellen Kickers-Gegenstoß zog Ronstadt von rechts in die Mitte, steckte für Pfeiffer durch und der erzielte seinen dritten Treffer (62.). Es spricht für die Gastgeber, dass sie auch danach keineswegs zurücksteckten. Und der Einsatz wurde belohnt: Nach einem Foul an Dellinger kurz vor dem Strafraum zirkelte Thomann den Ball aus 18 Metern ins Tor - in die Torwartecke.

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Danach setzte Aubstadt alles auf eine Karte, stellte auf Dreierkette um und brachte Schebak für noch mehr Offensive. Fast hätten die Kickers den sich ergebenden Platz zu einem weiteren Treffer genutzt: Aber Widemann (80.) brachte nach einem Fehler den Ball aus 14 Metern nicht im Tor unter. 

Ein schnelles Debüt bei den Kickers feierte Simon Rhein: Am Dienstag war der 21jährige Mittelfeldspieler vom 1. FC Nürnberg geholt worden und hatte nach dem Medizincheck am Nachmittag mit dem Team trainiert. Und schon einen Tag später durfte er für Sontheimer (65.) ran, blieb aber unauffällig.  Die Kickers landeten einen verdienten Sieg. Aubstadt wehrte sich nach Kräften und bot eine sehr ansprechende Leistung, konnte den Sieg des Drittligisten aber nicht gefährden.

Derweil freut sich Luca Pfeiffer auf die Länderspielpause. "Es tut gut, als Stürmer drei Tore zu schießen: Und nach der Pause wollen wir in der Liga wieder voll angreifen."

Die Statistik des Spiels
Fußball, Totopokal-Achtelfinale
TSV Aubstadt –
Würzburger Kickers 1:3 (0:2)
Aubstadt: Purtscher – Behr, Benkenstein, Köttler, Grader (78. Schebak) – Müller – Dellinger, Kraus (56. Pitter),  Trunk, Thomann – Schmidt (56. Bieber).
Würzburg: Müller – Ronstadt, Hägele, Schuppan, Herrmann – Sontheimer (65. Rhein), Gnaase – Kaufmann (90. Hansen), Vrenezi, Widemann (81. Hemmerich) – Pfeiffer.
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer Altenberg).
Zuschauer: 1350
Tore: 0:1 Pfeiffer (30.), 0:2 Pfeiffer (36.), 0:3 Pfeiffer (62.), 1:3 Thomann (67.)
Gelb: Müller,  Dellinger / Sontheimer, Widemann
 
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