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Fußball
Stimmen aus der Region: Pelé hat den Fußball geprägt wie kein anderer und ist dabei Mensch geblieben
Auch wenn für viele unterfränkische Fußballer und Funktionäre die Ära des Brasilianers vor ihrer Zeit war: An die Legende erinnern sie sich dennoch - nicht nur wegen seiner Tore.
Ein Fan betet für den brasilianischen Fußballstar Pelé vor dem Stadion Vila Belmiro, der Heimat des Fußballclubs Santos FC, in Santos. Die brasilianische Fußball-Legende Pelé ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
Foto: Matias Delacroix, dpa | Ein Fan betet für den brasilianischen Fußballstar Pelé vor dem Stadion Vila Belmiro, der Heimat des Fußballclubs Santos FC, in Santos. Die brasilianische Fußball-Legende Pelé ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
Matthias Lewin
 und  Michi Bauer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:25 Uhr

Pelé ist tot. Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, erlag am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) mit 82-Jahren  seinem Krebsleiden. Die brasilianische Fußball-Ikone hatte den Fußball wie kaum ein anderer geprägt. Pelé war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Weltverband FIFA hatte ihn zum «Spieler des 20. Jahrhunderts» gekürt. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé bis heute Rekordtorschütze der Seleção. Pelé hinterlässt sieben Kinder und seine Ehefrau Márcia Cibele Aoki. Und natürlich viele traurige Gesichter – auch in der unterfränkischen Fußball-Szene.

Jürgen Pfau (BFV-Bezirksvorsitzender)

"Er war ein begnadeter Techniker. Im 20. Jahrhundert war er der Größte, in den 50er und 60er-Jahren der unumstrittene Star, hat als einziger Spieler drei Weltmeistertitel erreicht. Mir ist er aber eher durch sein Auftreten nach seiner Karriere in Erinnerung. Er wusste, wo er herkam, hat das nie vergessen und sich dann viel für Schwächere eingesetzt. Und das macht einen ,Großen' aus, nicht nur im eigenen Erfolg baden, sondern auch etwas davon abgeben können."

Ernst Gehling (Sportleiter FT Schweinfurt)

„Pelé schwebte für mich sogar noch über den deutschen Stars wie Uwe Seeler oder Gerd Müller. Seine Qualität, seine Technik, die ich als Kind im Fernsehen, vor allem noch bei der WM in Mexiko, verfolgt und bewundert habe, war schon etwas ganz besonderes. Noch wichtiger ist aber seine menschliche Größe, sein soziales Engagement, seine Aura – das zeichnet einen Menschen aus und ihn ganz besonders.“

Christian Gmünder (Trainer FC 05 Schweinfurt)

"Eine riesige Legende. Er hat Dinge im Fußball plötzlich so einfach werden lassen, er hat mit seinen Dribblings, seinem Tempo, seinen Toren eine neue Zeitrechnung begonnen. Er war auf dem Platz in vielen Situationen überlegen und hat auch außerhalb des Sports viel für Brasilien getan. Er hat den Armen des Landes, ganz besonders der farbigen Bevölkerung, ein Gesicht gegeben. Auch dadurch hat er das Bild des Fußballs verändert."

Zum  dritten Mal Weltmeister: Am 21. Juni 1970 stehen sich in Mexiko-Stadt Brasilien und Italien im Endspiel um die Fußball-Weltmeisterschaft gegenüber. Pelé jubelt, umringt von Mitspielern und Zuschauern, mit dem Pokal. 
Foto: dpa | Zum  dritten Mal Weltmeister: Am 21. Juni 1970 stehen sich in Mexiko-Stadt Brasilien und Italien im Endspiel um die Fußball-Weltmeisterschaft gegenüber.

Otto Knarr (Ex-Leichtathlet, Fußballtrainer und Masseur der Würzburger Kickers)

"Pelé war ein Phänomen in jeder Hinsicht. Alleine seinen Namen zu hören beschert mir Gänsehaut. Sein Tod ging mir wirklich nahe, mehr als der einiger Familienmitglieder. Selbst ein Maradona konnte da nicht mithalten, ein Neymar wird nie diesen Stellenwert erreichen. Kein anderer Fußballer hat so eine Spur hinterlassen, und das auch als Mensch mit einem unglaublichen Charakter. Schade, dass er offenbar keine Krebsvorsorge betrieben hat. Man muss als alter Menschen immer die Medizin mitnehmen. Mensch, was haben die da oben im Himmel jetzt für eine Mannschaft. Müller und Seeler an der Seite von Pelé."

Matthias Gerhardt (Ex-Zweitliga-Spieler des FC 05 Schweinfurt)

„Ich selbst hab ihn ja nicht mehr live anschauen dürfen, ich bin in der Maradona-Glanzzeit aufgewachsen Aber ich habe natürlich viele Dokus, Filme und Ausschnitte gesehen. Und jeder, der Fußball liebt, sieht da, was für ein Genie er war. Pelé ist eine Legende und sicherlich der kompletteste Spieler, den es in der Fußball-Geschichte je gab.“

Steffen Rögele (Trainer SG Oberpleichfeld/Dipbach/Prosselsheim)

"Zu meiner Kindheit als 1976er Jahrgang wollten auf dem Bolzplatz eher alle Lothar Matthäus sein. Aber natürlich habe ich durch meinen Vater viel mitbekommen von diesem Ausnahmefußballer. Wir haben Videos angeschaut und gesehen, wie außergewöhnlich viele seiner über 1000 Tore waren. Und wenn über einen Sportler auch als Mensch nur Positives erzählt wird, dann ist das schon etwas besonderes. Auch wenn es viele überragende Fußballer gibt, man nannte Pelé wohl zurecht den größten aller Zeiten."

Erwin Albert (Ex-Profi aus Haßfurt)

„Er war vielleicht der beste Fußballer, den es je gegeben hat, auf jeden Fall einer der besten. Der einzige Fußballer, der dreimal Weltmeister wurde. Live gesehen habe ich ihn nur im Fernsehen. Er hat auch viel gegeben, hat seine fußballerische Klasse nie heraushängen lassen. Auch deshalb war er sehr sympathisch und wohl einer der beliebtesten Fußballer.“

Norbert Kleider (Torwarttrainer FC 05 Schweinfurt)

"Ich kann mich da nur den Worten von 'Kaiser' Franz Beckenbauer anschließen: Pelé ist einfach eine Legende. Nie war etwas Negatives über diesen Menschen in der Öffentlichkeit zu hören, so dass man auch aus der Ferne davon ausgehen darf, dass er in jeder Hinsicht ein Vorbild war."

 
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