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Fußball: Toto-Pokalachtelfinale
Packendes Derby endet im blauen Jubel
So seh'n Derby-Sieger aus: Bayernligist Würzburger FV (in der Mitte ballt Marcello Asta die Siegerfaust) schaffte den Pokal-Coup und feierte den Erfolg über Regionalligist FC Würzburger Kickers ausgelassen vor ausverkauftem Haus an der Mainaustraße.
Foto: Fabian Frühwirth | So seh'n Derby-Sieger aus: Bayernligist Würzburger FV (in der Mitte ballt Marcello Asta die Siegerfaust) schaffte den Pokal-Coup und feierte den Erfolg über Regionalligist FC Würzburger Kickers ausgelassen vor ...
Von Frank Kranewitter, Fabian Frühwirth und Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 07.09.2017 21:48 Uhr

Wo beginnen nach diesem 32. Würzburger Stadtderby, das so randvoll war an Emotionen und Geschichten? Am besten ganz am Ende, beim allerletzten Treffer, bei Tobias Riedner. Er war es, der den entscheidenden Elfmeter verwandelte und so den 5:4 (0:1, 2:2)-Sieg seines Würzburger FV im Pokal-Achtelfinale gegen die Kickers perfekt machte. Riedner, der Wanderer zwischen den Würzburger Fußballwelten, hatte im Herbst 2008 beim bislang letzten Sieg der Kickers an der Mainaustraße (2:1) getroffen – für die Rothosen. Einige Monate später war er zurückgewechselt in die Zellerau, wo er schon in der Jugend gekickt hatte. Und so traf er im Frühjahr 2010 beim 4:1-Sieg für den WFV gegen die Kickers. Und diesmal? Diesmal saß er, der Derby-Spezialist, zunächst auf der Bank. „Ich habe eine Stunde zugeschaut, dann war ich heiß genug“, sagte Riedner nach der Partie mit einem Lächeln auf den Lippen.

Dramatik in den letzten Minuten

Als er nach 69 Minuten für den zuvor bei guten Chancen glücklosen Pascal Bloemer eingewechselt wurde, hätten mit diesem Ende wohl nur wenige der 3000 Zuschauer auf der picke-packe-vollen Sepp-Endres-Sportanlage gerechnet. Das war die Phase, als sich die Waagschale Richtung Kickers zu neigen schien. Der furchtlos auftretende WFV hatte es in der Anfangsphase versäumt, sich selbst für sein starkes Spiel zu belohnen: Als Bloemer nach toller Vorarbeit des spielfreudigen Wojtek Droszcz allein aufs Kickers-Tor zulief, hatten viele WFV-Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippen, doch Bloemer brachte den Ball nicht an Keeper Daniel Tsiflidis vorbei (16.). Dies war nur die größte von einigen WFV-Gelegenheiten in der ersten halben Stunde. Weil aber die Zellerauer zunächst nicht trafen, schien es, als ob sich die Kaltschnäuzigkeit des Regionalligisten gegen die Leidenschaft des Bayernligisten durchsetzen würde. Als sich Kickers-Spielgestalter Manuel Duhnke nach 37 Minuten eine Schusschance bot, fackelte er nicht lange und donnerte das Leder mit Karacho in die Maschen. Der Favorit führte, die „Roten“ jubilierten. Und die „Blauen“ haderten. Denn hernach war vom Zellerauer Anfangsschwung kaum mehr etwas zu sehen. Mit ganz viel Cleverness schienen es die Kickers zu schaffen, den Spielfluss der Gastgeber zu stören. Es lief auf einen schmucklosen Gäste-Sieg hinaus – dachte man. Ricardo Borba (64.) und Manuel Duhnke (70.) trafen bei Freistößen das Aluminium des WFV-Tores. Gefahr versprühten die Rothosen meist nur bei Standardsituationen.

Fotoserie
Die wahre Dramatik, die echte Derby-Atmosphäre bekamen die Besucher schließlich komprimiert am Ende geboten. An diese Schlussphase wird man sich zumindest an der Mainaustraße noch lange zurückerinnern. Und im Mittelpunkt stand Tobias Riedner. Er war es, der in der 82. Minute den Ball nach einer Ecke zum 1:1 über die Linie drückte. Plötzlich war das Spiel wieder offen, und der WFV bekam das, was man gerne eine zweite Luft nennt. „Wir haben plötzlich gemerkt, dass fast das ganze Stadion hinter uns steht. Das hat zusätzliche Kräfte frei gemacht“, berichtete Riedner, der nur fünf Minuten später den Ball genau in den Lauf von Christian Kamolz legte. Und der – übrigens auch schon einmal ein Rothosen-Akteur – traf zum viel umjubelten 2:1. Die Partie hatte sich gedreht!

Denkste! Denn die Kickers hatten noch einen letzten Pfeil im Köcher: Ein unwiderstehliches Solo von Ricardo Borba und ein Tor aus nahezu unmöglichem Winkel in der dritten Minute der Nachspielzeit. Der nackte Derby-Wahnsinn. Es folgte das Elfmeterschießen, in dem WFV-Keeper Jan-Peter Grunz zum Helden wurde (lesen Sie dazu unten stehenden Text). Kickers-Coach Dieter Wirsching war trotzdem nicht bedient: „Der WFV kann sich freuen. Entscheidend bei uns war, dass Alexander Konjevic vom Platz musste. Aber für uns zählt die Liga. Sie ist wichtiger“, sagte er und war alsbald verschwunden. Geduscht haben die Kickers wieder am heimischen Dallenberg. Eine der vielen kleinen Spitzen rund ums Spiel. Eine andere: Die Tür zur Gäste-Kabine war in der Nacht vor dem Spiel gestohlen worden. Dieses Derby ist eben doch ein besonderes Spiel, weiß auch WFV-Coach Michael Hochrein: „Diesen absolut verdienten Sieg“, sagte er, „widmen wir allen ,Blauen' in Würzburg, die in letzter Zeit viel durchmachen mussten.“ Am Mittwoch waren sie es, die jubeln durften.

Die Statistik des Spiels

Würzburger FV – FC Würzburger Kickers 5:4 (2:2, 0:1) n. E.

Würzburger FV: Grunz – Ganzinger, Asta, Steinmetz, Schömig – Karsanidis – Istrefi, Droszcz, Dellinger (76. Krautschneider) – Bloemer (69. Riedner), Kamolz (90. Günder).
FC Würzburger Kickers: Tsiflidis – Bauer, Konjevic (52. Trunk), Sonnenberger, Murphy – Weidner – Borba, Duhnke, F. Wirsching (83. Eichler) – Bieber (62. Desic), Dan.
Tore: 0:1 Duhnke (37.), 1:1 Riedner (82.), 2:1 Kamolz (87.), 2:2 Borba (90.+3). Elfmeterschießen: 2:3 Sonnenberger, 3:3 Schömig, Grunz hält gegen Murphy, 4:3 Istrefi, 4:4 Dan, Tsiflidis hält gegen Krautschneider, Grunz hält gegen Desic, Tsiflidis hält gegen Günder, Grunz hält gegen Duhnke, 5:4 Riedner. Gelb: Schömig, Asta, Kamolz / Konjevic, Bieber. Schiedsrichter: Hanslbauer (Stein). Zuschauer: 3000 (ausverkauft).

Rassiges Derby: Kickers-Torschütze Manuel Duhnke (rechts) und WFV-Mittelfeldspieler Joannis Karsanidis im Zweikampf.
Foto: Fabian Frühwirth | Rassiges Derby: Kickers-Torschütze Manuel Duhnke (rechts) und WFV-Mittelfeldspieler Joannis Karsanidis im Zweikampf.
 
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    beleidigt wäre doch harmlos und in ordnung, nech... zwinkern ich bin aber leider nicht beleidigt, eher fassungslos ob der haltung eines vereines. das wiegt da doch schwerer und macht die angelegenheit inhaltlich letztendlich doch eher "brisant". ich lob es mir, dass ich mich da sehr zurückhalte, nech... grinsen grinsen grinsen
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  • D. F.
    Als Außenstehender kann ich zu all dem Drumherum und Kommentaren nur eines sagen: Ob Rot oder Blau - genau wie schon vor 15 Jahren - eine Schande für ganz Unterfranken, was sich deren Fans erlauben! Schämt euch!
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    ... ist das meiner Meinung nach. Eine Schande auf jedenfall. Ich würde mich schämen wenn meine Kinder solche Parolen singen würden. Und dort waren es nicht nur Kinder, sondern vor allem Erwachsene. Aber vielleicht bin ich auch in den flaschen Kreisen aufgewachsen. Ich würde nun behaupten, dass ich von meinem Freundeskreis und von deren Kindern dort niemanden in den betreffenen Blocks mit diesem vulgären Geschreie angetroffen hätte. Also denke ich einfach weiterhin, dass es ein paar wenige sind, die dem Fußball ein schlechtes Bild geben. Als Spieler würde ich mich mit solchen Fans schämen.
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    arg verleidet. nun der fußball hat dieses milieu schon seit langem verlassen und ist zu einem übergreifenden gesellschaftlichen ereignis geworden. in würzburg ist dies, aus bekannten gründen, noch nicht angekommen.
    die liebenswerte welthauptstadt der provinz bleibt halt gern unter sich, nech... zwinkern
    selbst in den von würzburger fans verspotteten und geschmähten "dörfern" ist mehr respekt, anstand und sportsgeist vorhanden, als bei diesen fans. wem dies nicht behagt und u.a. gesänge wie, "lasst ihn liegen, schei.. tritt sich fest" als menschenverachtend bezeichnet, wird zum beispiel (ohne distanzierung dieses gesanges!) vom wfv höflich aufgefordert, sich einen anderen verein zu suchen.
    so hat halt jeder verein die lautstarken fans, die er möchte...
    bravo, ganz großes kino im christlichen fußball-würzburg! grinsen
    peter kemp
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  • P. H.
    vielleicht wurde die Türe nur geklaut, um die Gästekabine zu vergrößern, so groß wie die vom Trainer der Rothosen.
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  • H. Y.
    20 FV Fans? (mehr nicht oder?)

    Schweinfurter.............!

    Glückwunsch verdienter Sieg!
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    Waren keine da, WIR SIND WÜRZBURG.... und Würzburg ist und bleibt BLAU!!! Nur weil ihr mehr gewaltbereiten Fans habt, seit ihr nicht besser. Man sieht ja für wen die Masse ist. Ist das euch nicht aufgefallen für wenn die "Neutralen" gejubelt haben?
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    warum sieht man eigentlich nur bilder von den kickers fans? zwinkern zwinkern
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    muelleimer du bist ein fähnchen im wind. vor ein paar monaten hast du immer gegen riedner und deißenberger geschändet:.zu alt zu langsam.. und jetzt im ergolgsfall lässt du ihn wieder hochleben!schon sehr komisch.. ja mit ihm kam die wende. krautschneider hat doch kaum was dazu beigetragen. riedner war der derbyheld. eins gemacht, eins vorbereitet und elfer verwandelt!Gutes händchen vom Trainer´Hochrein. Aber den hast du ja auch schon öfters entlassen. Glückwunsch an die Vorstandschaft, die immer ruhig geblieben sind und an ihm festhalten. Heute hat wieder gezeigt, dass er der richtige ist.
    Hoffe der Sieg gibt Auftrieb und in der Liga passiert sowas wie in dem Kuhkaff letzte Woche nicht mehr!

    Ich kann mich nur wiederholen Würzburg ist Blau und keiner mag die kickers!!!! meisterix sein kommentar sagt alles ! Die Nr. 1, die Nr. 1 der Stadt sind WIR
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  • H. H.
    ...die natürliche Rangordnung im Wzbg. Fußball wieder zwinkern
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    war noch nie Rot und bleibt auch so. zwinkern Keiner mag diese Arroganz.
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    zum Sieg, doch, wann sind die Tore gefallen, als Riedner und Krautschneider reinkam, mit denen wäre der Sieg schon früher gesichert worden. Bloemer in der 1 Halbzeit mit 2 Hundertprozentigen und Dellinger hat mal 4 Ballkontakte gehabt. Spieler die wieder ihre Leistung bringen sollten auch spielen, sonst ind sie weg. Aber hauptsache gewonnen gegen die Rotärsche
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