Am Sonntag, 25. Juli (9 Uhr Ortszeit), wird der Kindheitstraum von Florettfechterin Leonie Ebert Wirklichkeit: Die Würzburgerin startet bei ihren ersten Olympischen Spielen in Tokio (deutscher Zeit in der Nacht zum Sonntag ab 2 Uhr). Vor dem Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere erinnert sie sich im ersten Teil des Olympia-Countdowns an ihre Anfänge.
"Tennis, Basketball, Leichtathletik, Schwimmen, Ballett - ich habe als Kind viele Sportarten ausprobiert, aber keine hat so richtig meine Begeisterung geweckt. Bis mich eine Freundin zum Fechten mitnahm. Ich war acht oder neun, als ich bei der TG Würzburg zum ersten Mal auf der Planche stand. Es hat mich sofort fasziniert! Das Kreative, das Schnelle, das spielerische Taktieren mit dem Gegner - mir wurde nie langweilig. Als ich in meinem ersten Wettkampf bei den Bavarian Open dann auch gleich Bronze gewann, wusste ich: Beim Fechten bleibe ich.
Dass ich dann Leistungssportlerin wurde, war natürlich beeinflusst durch meine Geschwister, die es in ihren Sportarten schon bis in Nationalmannschaften geschafft hatten: meine Schwester Amelie im Synchronschwimmen, mein Bruder Konstantin im Basketball. Ich habe ihre Erfolge gesehen und wollte ihnen nacheifern.
Erst recht, als mich mein damaliger Trainer Jörg Fiedler nach zwei Jahren nach Tauberbischofsheim einlud. In diese neue Welt von Weltmeistern und Olympiasiegern einzutauchen, in dieser Hochburg des Fechtens trainieren zu dürfen und Legenden wie Anja Fichtel zu begegnen und schließlich von ihr als Patin begleitet zu werden, das hat mich total stolz gemacht und motiviert. Von da an träumte ich davon, es auch einmal zu Olympia zu schaffen."