Klare Niederlage gegen den Tabellenführer. Die Würzburger Kickers verlieren gegen den 1. FC Magdeburg zu Hause mit 2:4 (0:1). Abgesehen von Torhüter Hendrik Bonmann kommt gegen den Spitzenreiter kaum ein Akteur im Team von Trainer Ralf Santelli an seine Normalform heran. Die Einzelkritik.

Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)

Dem Torhüter ist trotz vier Gegentoren nicht viel vorzuwerfen. War jedes Mal der Leidtragende der haarsträubenden Passivität seiner Vorderleute. Sorgte mit Paraden gegen Obermair (16.), Kath (39.), Ceka (56., 57.) und Krempicki (62.) dafür, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel. Note: 2

Leon Schneider (5)

War auf seiner rechten Abwehrseite gegen den flinken Ito überfordert. Schaute bei den Gegentoren, genau wie seine Kollegen, einfach nur zu. Note: 5

Christian Strohdiek (32)

Konnte nicht an seine gute Leistung gegen Havelse anknüpfen. Zeigte sich im Zusammenspiel mit Kraulich völlig unsortiert und ohne Zugriff. Note: 5

Tobias Kraulich (6)

Sorgte mit seinem Kopfballtor zum 1:3-Anschlusstreffer in der 74. Minute für ein kurzes Zwischenhoch. Dieser Treffer gleicht jedoch nicht das ansonsten desolate Abwehrverhalten der gesamten Kickers-Defensive bei den Gegentoren aus. Beispielhaft dafür steht das 0:2, als der Innenverteidiger Atik frei vor Bonmann zum Abschluss kommen ließ. Note: 4,5

Peter Kurzweg (16)

Nach seiner Sperre wieder von Beginn an dabei, jedoch ein Schatten seiner selbst. Verhinderte die Hereingabe von Obermair vor dem ersten Gegentor nicht, weil er viel zu weit weg war von seinem Gegenspieler und kam beim zweiten Magdeburger Treffer nicht an Atik heran. Note: 5

Fanol Perdedaj (20)

Servierte in der 17. Minuten einen schönen Heber für Becker. Damit endet die Liste positiver Szenen des 30-Jährigen gegen Magdeburg. Bekam im Mittelfeld keinen Zugriff auf das Spiel und hatte dem gegnerischen Aufbauspiel nichts entgegenzusetzen. Beispielhaft dafür war das 0:2, als er zusammen mit Hägele Begleitschutz gab für Condé, der seelenruhig durch das Mittelfeld spazieren durfte. Hinzu kamen Fehlpässe (14.) und schlecht ausgespielte Konter (87.). Note: 5,5

Daniel Hägele (22)

Für ihn gilt quasi dasselbe wie für Perdedaj. Entschied zwar den ein oder anderen Zweikampf - so wie in der 48. Minute - für sich, spielte unter dem Strich aber einfach zu schwach. Note: 5

David Kopacz (29)

Tauchte gegen Magdeburg über weite Strecken ab und war zurecht sichtlich frustriert. Seine Flanke kurz vor dem Pausenpfiff köpfte Pourié knapp am Tor vorbei, seine Vorlage in der 74. Minute brachte Sané nicht an FCM-Schlussmann Reimann vorbei. Note: 4,5

Marvin Stefaniak (34)

Startete trotz Problemen an der Wade von Beginn an. Machte nach einer knappen Stunde Platz für Sané, war bis dahin aber einer der bemühteren Würzburger. Seine beste Szene hatte er in der 25. Minute, als er seinen Gegenspieler stehen ließ und abzog, aber an Reimann scheiterte. Note: 4

Robert Herrmann (38)

Der Aktivposten im Angriffsspiel der Kickers. Verpasste die Führung mit seinem Pfostenschuss in der Anfangsphase nur knapp (18.). Leitete die Chancen von Stefaniak (25.) und Pourié (45.+3) ein, und trat zudem den Eckstoß vor Kraulichs Anschlusstreffer. Muss sich aber ankreiden lassen, vor Kaths Treffer zum 3:0 der Gäste im Mittelfeld nicht eingegriffen zu haben. Note: 3,5

Andrè Becker (39)

Hatte überraschenderweise den Vorzug vor Pourié erhalten, absolvierte aber trotzdem nur etwas mehr als eine halbe Stunde. Musste nach einem Zweikampf mit Magdeburgs Malachowski verletzt ausgewechselt werden. Hatte die bist dato beste Würzburger Chance in der 17. Minute auf dem Fuß, vergab diese jedoch kläglich: Sein Schuss nach einem feinen Perdedaj-Heber über die gegnerische Abwehrkette ging trotz freier Schussbahn fast fünf Meter am gegnerischen Tor vorbei. Note: 5

Marvin Pourié (9)

Kam ohne sich richtig aufzuwärmen in der 36. Minute für den verletzten Becker. War lange nicht zu sehen, bis er kurz vor der Pause knapp am FCM-Tor vorbei köpfte. Machte diese verpasste Chance allerdings in der Schlussphase wieder wett, als er einen Hausjell-Ball über Reimann hinweg zum 2:4 köpfte. Note: 3

Saliou Sané (11)

Kam nach einer knappen Stunde für Stefaniak, konnte aber nicht mehr wirklich glänzen. Erwähnenswert ist die 74. Minute, als er nach einem Doppelpass mit Kopacz den FCM-Keeper prüfte. Mehr solcher Aktionen gab es jedoch nicht. Note: 4,5

Mirnes Pepic (7)

Löste Herrmann in der 76. Minute ab. Hatte abgesehen von einem Schuss in der Schlussminute (Reimann parierte) keine nennenswerten Aktionen mehr. Ohne Note

Marco Hausjell (19)

Durfte noch etwa eine Viertelstunde für Kopacz mitmischen und hatte noch zwei gute Szenen, von denen er jedoch nur eine auch gut löste: Flankte aus dem Halbfeld punktgenau für Pourié, der zum 2:4 einköpfte (85.). In der Nachspielzeit kam er alleine vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss, traf aber statt in die Maschen nur den Torhüter. Ohne Note