Er ist noch rechtzeitig fit geworden: Norman Quindt wird an diesem Donnerstag (18 Uhr) im Auswärtsspiel bei Türkgücü München erstmals in der Fußball-Regionalliga das Tor der Würzburger Kickers hüten. Bislang war der Neuzugang in drei Partien im Toto-Pokal-Wettbewerb zum Einsatz gekommen und hatte in 270 Spielminuten beim SV Hahnbach (4:0), TSV Großbardorf (5:1) und gegen die SpVgg Bayreuth (2:0) gerade einmal einen Gegentreffer hinnehmen müssen. Zu Wochenbeginn hatte auch ihn ein grippaler Infekt erwischt, beim Abschlusstraining am Mittwoch stand Quindt dann aber wieder auf dem Feld.
"Norman hat da bereits gezeigt, dass er viel Ruhe ausstrahlt und ein guter Rückhalt für uns ist", sagt sein Trainer Marco Wildersinn: "Auf eine solche Situation hat er im Training hingearbeitet – mit viel Engagement und Ehrgeiz. Daher mache ich mir da keine Gedanken." Schließlich hatten die Kickers kurz vor Saisonbeginn Quindt genau deshalb verpflichtet, um bei Verletzungsproblemen auch auf der Torwartposition einen gleichwertigen Ersatz zu haben.
Ob nun freilich die Karten im Torwart-Duell neu gemischt werden, bleibt abzuarten. Schließlich spielt der 21-jährige Friedsam, mit dem fünf Jahre älteren und drittligaerfahrenen Quindt als teaminternen Herausforderer, bislang eine sehr starke Saison.
Vielleicht aber spricht gerade die psychologische Komponente dafür, Quindt auch am kommenden Dienstag im Unterfranken-Derby beim FC 05 Schweinfurt in den Kasten zu stellen. Mit Quindt verbinden die Schnüdel schließlich besondere Erinnerungen. Der Keeper brachte die Schweinfurter und allen voran Torjäger Adam Jabiri im Dress des TSV Havelse in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga im Jahr 2021 mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung, hielt in Hin- und Rückspiel seinen Kasten sauber und war damit entscheidend daran beteiligt, dass sich die Niedersachsen damals zweimal mit 1:0 durchsetzten und in die Dritte Liga aufstiegen.