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BOXEN
Nicht der Tag der unterfränkischen Boxer
Boxveranstaltung der Sportfreunde der WVV       -  Aurelian Kügler (links) von den Würzburger Kickers verlor seinen Kampf gegen und Anas Moussaui vom TuS Gerresheim.
Foto: Heiko Becker | Aurelian Kügler (links) von den Würzburger Kickers verlor seinen Kampf gegen und Anas Moussaui vom TuS Gerresheim.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 16.10.2019 02:10 Uhr

Hans Bales machte bei der offenen Boxveranstaltung der Boxfreunde der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs- Gesellschaft (WVV) seinem Namen alle Ehre und wirkte als Hansdampf in allen Gassen. Der Rentner hatte vorab viel Organisationsarbeit geleistet, sorgte für Nachschub an den Verpflegungsständen in der Turnhalle des Friedrich-König-Gymnasiums, leitete die Helfer an und half bei den Boxern des TSV Bad Kissingen noch als Aushilfstrainer in den Ringecken aus, da Edgar Feuchter wegen Urlaubs nicht zur Verfügung stand.

Mehrheitlich Niederlagen

Der WVV hatte mit Jürgel Heidel nur einen Kämpfer am Start. Der Superschwergewichtler war gegen den um mehr als zehn Jahre jüngeren Florian Mataj vom BC Weißenburg ohne Chance, weswegen WVV-Trainer Frank Grawosch schon in der ersten Runde das Handtuch warf.

Ebenfalls mit nur einem Kämpfer waren der KSV Kitzingen und Würzburger Boxteam von Tommy Schult vertreten. Der Kitzinger Sidiqullah Momand konnte seinen zweiten Kampf nicht gewinnen, weil er nicht in der Lage war, sein Potenzial abzurufen. „Die Niederlage gegen den Weißenburger Edonis Klemendi ging in Ordnung“, urteilte KSV-Trainer Maik Dreßler.

Bei seiner Wettkampf-Premiere boxte Max Gerb vom Boxteam Tommy im Mittelgewicht der Junioren zu passiv gegen Anton Mayer vom SC Nürnberg, weshalb der 17-Jährige sich geschlagen geben musste. Überhaupt war der Samstag nicht der Tag der Unterfranken, die mehrheitlich als Verlierer den Boxring verließen.

Da die Gewichtsklassen nicht passten, maßen sich der Bad Kissinger Mohammad Shadab und der Nürnberger Stefan Schlögel in einem Sparringskampf. „Es war aber ein tolles Sparring von beiden Boxern, echt was fürs Auge, sehr fair und technisch sauber“, kommentierte der Bad Kissinger Betreuer Oliver Schauber den Vergleich.

Elias Paul trat im Halbweltergewicht der Kadetten an und gab eine kämpferische Vorstellung gegen den erfahreneren Gegner Jakob Suppus vom BC Cukur München ab. „Elias hat mit Herz gekämpft, aber leider knapp verloren, auf diese Leistung kann Elias stolz sein“, attestierte ihm Oliver Schauber.

Wyeisk gewinnt Unterfrankenduell

Auch der nächste Kurstädter, Felix Säwert, konnte die Kampfrichter nicht überzeugen, obwohl sein Gegner Benedikt Jordan vom SC Nürnberg erstmals einen Wettkampf bestritt. Nach einem Abbruch in der zweiten Runde triumphierte der Nürnberger als Sieger.

Im einzigen Duell zweier unterfränkischer Boxer sah sich Florian Säwert Jefferson Wyeisk von den Würzburger Kickers im Mittelgewicht der Männer gegenüber. Säwert agierte im Vorwärtsgang, aber der Würzburger landete die klareren Treffer und durfte sich als Sieger feiern lassen.

Einzig Louis Krassa hatte ein Erfolgserlebnis beim Punktsieg über Ahmed Dani vom KSV Baunatal. Der Baunataler schlug zwar hart, doch Krassa hatte oftmals die passende Antwort und wiederholte seinen Sieg in der Zellerau aus dem Vorjahr.

Der zweite Boxer der Würzburger Kickers, Aurelian Kügler, begann nach Ansicht seines Trainers Ramush Tahiraj etwas zu wild und verlor gegen Anas Moussaui vom TuS Gerresheim. Der Trainer bescheinigt Kügler gute Anlagen und erwartet manches von ihm in der Zukunft. Der dritte im Kickers-Trio, Adam Mogamadov musste sich dem Weißenburger Mel Pwalowski beugen.

Als Sieger durfte Ahmad Balai vom BSV Obernburg heimreisen nach dem Abbruchsieg über Mohammes Diyar vom PSV Erfurt. Balais Vereinskollege Jafari Sajad machte die prima Bilanz für die Obernburger perfekt mit dem Punktsieg über Malik Taimur von der TG Hanau. In die Siegerliste trug sich auch Justin Airich von Türkyemspor Schweinfurt ein, der Taycan Cetinkaya vom KSV Baunatal zur Aufgabe zwang.

Hans Bales zog ein positives Fazit der reibungslos verlaufenen Boxveranstaltung, die auch relativ unerfahrenen Boxer die Chance sich, sich zu bewähren und deshalb eine weit reichende Anziehungskraft hatte. Boxer aus Hassen, Thüringen und Rheinland-Pfalz standen im Ring und die längste Anreise hatte eine Boxerriege aus Düsseldorf.

 
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