
Der Würzburger FV hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Ab November wird der Polizeibeamte Manuel Matterstock die Geschicke des Zellerauer Fußballvereins, der momentan in der Bayernliga Nord auf Platz eins der Tabelle steht, lenken. Mit großer Mehrheit (vier Enthaltungen) wählten die 86 anwesenden der rund 670 WFV-Mitglieder den 35-Jährigen auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend ins Amt. „Ich will den Weg der bisherigen Vorstandschaft fortführen und vielleicht sogar verbessern“, sagte Matterstock.
Ihm zur Seite stehen wie bisher Harald Breunig als Vorstand Liegenschaften (einstimmig) und Oliver Heilmann als Jugendvorstand (einstimmig). Zum Vorstand Marketing wurde Matthias Zink (vier Enthaltungen) gewählt, der bisher Mitglied im Wirtschafts- und Verwaltungsrat des WFV war. Sportvorstand wollte Gerhard Liebler werden, bekam aber nicht die Mehrheit der abgegebenen Stimmen (38 Ja-Stimmen, 34 Enthaltungen, elf Nein-Stimmen). Sportdirektor bleibt Martin Lang, der nicht für das Amt des Sportvorstands kandidiert hatte. Damit bleibt der Posten vakant.
Der bisherige Vorstandsvorsitzende Michael Freudenberger stand nach zweieinhalb Jahren im Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl für den Vorstand zur Verfügung. „Auch beruflich hat sich das ein oder andere geändert, so dass es mir nicht mehr möglich ist, diesen Fulltime-Job auszuüben, auch wenn mir das sehr, sehr leid tut“, sagte er am Freitagabend. Auch Vorstand Roland Metz verabschiedete sich nach 15 Jahren aus der Finanzverantwortung. „Ich brauche wieder mehr Zeit für meine Familie. Außerdem bleibe ich dem Verein ja erhalten“, sagte Metz, der noch am gleichen Abend in den Wirtschafts- und Verwaltungsrat gewählt wurde. Neben ihm wurden Christoph Hille, Johann Schuster, Uwe Lehmann, Peter Lurz, Frank Krämer, Michael Freudenberger und Gerald Rudolph in das nun acht Mitglieder starke Gremium gewählt. Die Nachfolge von Metz übernimmt der 26-jährige Bankkaufmann Michael Hemmerich (eine Enthaltung).
Abstimmung über Fusion
Thema auf der Jahreshauptversammlung war auch die geplante Fusion des WFV mit dem SV 09 Würzburg. Der WFV würde bei einem Zusammenschluss von den Liegenschaften der Nullneuner, der mitgliederarme SV unter anderem von der Nachwuchsarbeit des großen Nachbarn profitieren. Ob es zu der Fusion kommt, entscheiden die Mitglieder beider Klubs getrennt voneinander im Februar.