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Tischtennis: Regionalliga Süd
Nach sieben Aufstiegen: Heidingsfelds Tischtennis-Team steigt trotz des ersten Saisonsiegs ab
Volle Konzentration beim Aufschlag: Der Heidingsfelder Hannes Bäcker (vorne) schickte den Hilpoltsteiner Ersatzspieler Johannes Höglmeier mit einem klaren 3:0-Sieg nach Hause.
Foto: Jörg Rieger | Volle Konzentration beim Aufschlag: Der Heidingsfelder Hannes Bäcker (vorne) schickte den Hilpoltsteiner Ersatzspieler Johannes Höglmeier mit einem klaren 3:0-Sieg nach Hause.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 15.04.2025 02:39 Uhr

Die Uhr zeigte am Samstag 19:37 Uhr an, als in der kleinen Sporthalle am Wiesenweg in Heidingsfeld Applaus aufbrandete. Nach einem weiteren gewonnenen Ballwechsel dürften die Anwesenden in diesem Moment realisiert haben, dass gleich etwas Historisches passieren würde: der letzte noch fehlende Punkt zum ersten Sieg in der Tischtennis-Regionalliga der TG Würzburg-Heidingsfeld. Am Ende hieß es gar 9:1 – und die Saison war beendet.

"Das Beste kommt zum Schluss", stellte Hannes Bäcker nach dem Erfolg im Kellerduell gegen den TV Hilpoltstein II fest. Sowohl TGWH-Spitzenspieler Alexander Fischer (gegen den Finnen Aleksi Räsänen) als auch der eingesprungene, 21-jährige Jonas Rüger (im Duell mit dem noch einmal knapp zehn Jahre jüngeren TVH-Talent Felix Heidemann) hatten parallel den entscheidenden sechsten Punkt für den ersten Sieg geholt, sodass kurz darauf sogar ein 7:0 auf der Anzeigetafel stand.

Jahr in der Regionalliga war "eine tolle Erfahrung"

Fast ungläubig schaute der zweite TGWH-Abteilungsleiter Peter Staniura dorthin. "Das ändert natürlich nichts mehr am Abstieg, ist aber trotzdem Balsam für die Seele", sagte er. Der Heidingsfelder Saisonverlauf war erwartbar, aber eben auch kurios. Seit 2010 hat die TGWH sage und schreibe sieben Aufstiege gemeistert. Auch ihre erste Regionalliga-Saison hatten die Hätzfelder mit einem Remis vielversprechend begonnen, ehe es 18 Pleiten hintereinander hagelte.

"Wir haben gewusst, wie schwer es wird ohne Verstärkung. Es war trotzdem eine tolle Erfahrung für die Mannschaft", sagte Fischer, der ein Tischtennis-Geschäft in Elsenfeld betreibt und als Ex-Zweitliga-Spieler neben Adrian Jankowiecki als einziger auf diesem Niveau mithalten konnte. Teils musste das TGWH-Quartett 300 Kilometer weit fahren, um am Ende mit einem 1:9 oder 2:8 wieder die Heimreise anzutreten. "Die Stimmung war dennoch nicht schlecht. So gut wie immer ging's nach den Spielen noch zusammen zum Essen", berichtete Staniura.

Die Heidingsfelder Heimstärke blitzte immer mal wieder auf

Mitte März hatten die Hätzfelder schon einmal am ersten Sieg geschnuppert. "Da haben wir gegen den Spitzenreiter mit 4:0 geführt", sagte Bäcker, der in Würzburg internationale BWL studiert. Doch dann holte sich die Erstliga-Reserve des Post SV Mühlhausen sechs Punkte in Serie. Gegen den FC Bayern München unterlag der Emporkömmling ebenfalls nur mit 4:6. Die Heidingsfelder Heimstärke, sie blitzte auch in Deutschlands vierthöchster Liga immer wieder auf.

Nun steigt das Team von Alexander Alsheimer erstmals wieder ab. "In der neuen Saison greifen wir wieder an, auch wenn die Oberliga stärker sein wird", befand Fischer vor der Halle, während sich im Inneren längst der Stolz darüber breit gemacht hatte, etwas Historischem beigewohnt zu haben: dem ersten (und womöglich auch letzten) Regionalliga-Sieg im Tischtennis für die TG Würzburg-Heidingsfeld.

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