
Es wäre alles bereit für die 20. Auflage des Würzburger Stadtmarathons. Auch die Medaille für diejenigen, die ins Ziel kommen, ist schon fertig. "Ein besonders aufwändiges Stück", sagt Günter Herrmann, der Organisator des i-Welt-Marathons. Nun bleiben die guten Teile aber im Schrank. Der Lauf durch Würzburg wird am 10. Mai nicht stattfinden können. Großveranstaltungen sind schließlich aufgrund der Corona-Pandemie noch bis Ende August verboten. Betroffen von der Absage ist auch der ebenso für Mai geplante iWelt-Firmenlauf in Eibelstadt. Auch wenn das aufgeprägte Datum dann nicht mehr stimmt, hofft Herrmann darauf, die Medaillen im Jahr 2021 vergeben zu können. "Das werden für viele Läufer besondere Erinnerungsstücke werden", glaubt er.
Eine Verlegung des Laufs in den Herbst stand zwar zur Debatte, ist aber aus Termingründen nicht möglich. "Es gibt einfach zu viele Veranstaltungen, mit denen wir kollidieren würden", sagt Herrmann. Schließlich müsste auch das Würzburger Congress-Centrum als Start- und Zielort zur Verfügung stehen. Der ursprünglich für 26. April geplante Würzburger Residenzlauf ist bereits auf 18. Oktober verschoben worden.
Der nächste Marathon in Würzburg soll erst am 16. Mai 2021 steigen - wenn alles glatt läuft. Denn, das macht Herrmann klar, die Zukunft der Veranstaltung hängt auch vom Entgegenkommen der Teilnehmer ab. "Wir haben unheimlich viele treue Läufer", sagt der Organisationsleiter und ist zuversichtlich, dass ein Großteil der rund 2700 bereits angemeldeten Teilnehmer nicht das Startgeld zurückfordert. Stattdessen soll es Gutscheine für einen Start im kommende Jahr geben. "Das ist der Hoffnungsschimmer, der uns bleibt", sagt Herrmann. Denn sonst wäre die Veranstaltung am Ende. "Sponsoreinnahmen gibt es bei einer ausgefallenen Veranstaltung natürlich keine. Viele Kosten für Meldewesen oder Zeitnahme, aber auch Bankgebühren, sind aber schon angefallen. Wir haben als Stadtmarathon-Verein zwar ein paar Rücklagen, die reichen aber bei Weitem nicht aus", sagt Herrmann. "Wir kommunizieren das ganz offen und bitten unsere Teilnehmer um Mithilfe. Ich denke, es wird vielen anderen Laufveranstaltern nicht besser gehen." Am Ende sei er aber zuversichtlich: "Das erste Echo war sehr positiv", stellt Herrmann fest