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BASKETBALL: EUROPE CUP
Mit einem Kantersieg tanken die Baskets Selbstvertrauen
Basketball - FIBA Europe Cup - s.Oliver Wuerzburg - Szolnoki Olaj       -  25 Punkte und mit Abstand effektivster Baskets-Akteur: der Australier Xavier Cooks (im Zweikampf mit dem Ungarn Adam Toth).
Foto: H. Becker | 25 Punkte und mit Abstand effektivster Baskets-Akteur: der Australier Xavier Cooks (im Zweikampf mit dem Ungarn Adam Toth).
Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 22.08.2022 17:03 Uhr

National pfui, international weiter hui. Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg hat auch das dritte Zwischenrundenspiel des „Fiba Europe Cup“-Wettbewerbs für sich entschieden und steht damit nach Abschluss der Hinrunde als ungeschlagener Tabellenführer dicht vor dem Einzug ins Play-off-Achtelfinale. Am Mittwochabend deklassierten die Baskets in der heimischen s.Oliver Arena vor 1150 Zuschauern, darunter Bundestrainer Henrik Rödl, den ungarischen Meister und Pokalsieger Szolnoki Olaj dank eines wahren Offensiv-Feuerwerks in den ersten drei Vierteln leicht und locker mit 118:71 (67:35). Es war der höchste Sieg der Klub-Geschichte auf europäischem Parkett und auch der höchste seit der Bundesliga-Zugehörigkeit.

Trainer Wucherer war zufrieden

„Es war eine gute Team-Leistung, wir haben mit viel Energie gespielt. Wir wussten, dass die Ungarn eine erfahrene Mannschaft sind, die dann gut ist, wenn man sie spielen lässt. Das haben wir mit unserem druckvollen Spiel unterbunden“, resümierte Baskets-Cheftrainer Denis Wucherer zufrieden.

Der 43-Jährige hatte seine Startformation gegenüber der samstäglichen 65:75-Pleite bei Aufsteiger Rasta Vechta – der neunten Liga-Niederlage im 13. Saisonspiel – auf einer Position umgebaut. Eigengewächs Felix Hoffmann, der sich bei den Norddeutschen am sichtbarsten gegen die Niederlage gestemmt hatte, stand in der ersten Fünf, zusammen mit Skyler Bowlin, Cameron Wells, Xavier Cooks und Mike Morrison.

Überfordert wirkende Gäste

Nach zähen 100 Anfangssekunden kam der Baskets-Motor früh auf Betriebstemperatur. Defensiv attackierten die Gastgeber die phasenweise reichlich überfordert wirkenden Ungarn früh in deren Hälfte und zwangen sie so zu vielen Ballverlusten. Und im Angriff lief der Ball wie an der Perlenkette aufgereiht durch die eigenen Reihen, immer wieder wurde der frei postierte Mitspieler gefunden, der hochprozentig abschloss – gerne auch mal spektakulär wie Morrison mit zwei krachenden Dunkings in der Anfangsphase.

Bereits nach nicht einmal sechs Minuten war die Führung erstmals zweistellig (20:9), zum Viertelende führten die Würzburger mit 37:19 und hatten dabei 15 ihrer 18 Würfe aus dem Feld getroffen. US-Guard Jordan Hulls beispielsweise brauchte von der Bank kommend gerade einmal 2:13 Minuten, um zehn Zähler zu markieren – und so munter ging es auch im zweiten Abschnitt weiter.

Die magische 100-Punkte-Grenze

Die Baskets netzten weiter Ball um Ball in den Gäste-Korb ein, während das Team aus der 75 000-Einwohner-Stadt Szolnok kaum einmal zu einem leichten Abschluss kam. So wuchs der Vorsprung kontinuierlich immer weiter an: zur Halbzeit betrug er bereits mehr als 30 Zähler Differenz, nach dem dritten Abschnitt stand es 97:52, und bereits 8:52 Minuten vor Ertönen der Schlusssirene knackte Florian Koch mit einem Dreier erstmals in dieser Saison die im Basketball magische 100-Punkte-Marke (102:52).

Ein krachender Abschluss

Danach war Schaulaufen angesagt, Wucherer schickte nun vermehrt seine zweite Garde aufs Parkett, die sich aber nahtlos in den Spielfluss einfügte. Am Ende hatten alle zwölf eingesetzten Spieler gepunktet. Für den passenden Abschluss sorgte Top-Scorer Xavier Cooks, der ein Alley-Hoop-Anspiel von Spielmacher Bowlin krachend per Dunking abschloss. „Die Ungarn waren sicher nicht so stark wie der Großteil der Teams in der Bundesliga. Aber wir waren von der ersten Minute an aggressiv und haben mit viel mehr Emotionen als zuletzt gespielt. Die Begegnung gibt uns sicher Selbstvertrauen für das Spiel am Samstag“, sagte Hoffmann mit Blick auf die bedeutsame Partie beim Drittletzten Mitteldeutscher BC.

s.Oliver Würzburg – Szolnoki Olaj 118:71 (37:19, 30:16, 30:17, 21:19)

Würzburg: Cooks 25, Ellis 16, Hulls 16, Olaseni 14 (6 Rebounds), Koch 10, Obiesie 8 (6 Assists), Morrison 8, Buck 7, Richter 5, Wells 4 (9 Assists), Bowlin 3 (6 Assists), Hoffmann 2 (6 Rebounds).

Top-Scorer Szolnoki: Vojvoda 14, Rowsey 12, Nemanja 11, Benke 10.

Rebounds: 39 – 29

Treffer aus dem Feld: 46/77 (60 %) – 24/54 (44 %)

Dreierquote: 14/29 (48 %) – 7/20 (35 %)

Freiwürfe: 12/17 (71 %) – 16/27 (59 %)

Assists: 33 – 18

Zuschauer: 1150.

 
Fiba Europe Cup Gruppe I

 

Pinar Karsiyaka Izmir – Z Mobile Prishtina 107:85  
s.Oliver Würzburg – Szolnoki Olaj 118:71  

 

 

1. (1.) s.Oliver Würzburg 3 3 0 309 : 235 6  
2. (2.) Pinar Karsiyaka Izmir 3 2 1 268 : 251 5  
3. (3.) Z Mobile Prishtina 3 1 2 243 : 278 4  
4. (4.) Szolnoki Olaj 3 0 3 217 : 273 3  

 

Die nächsten Spiele, Mittwoch, 23. Januar, 18.30 Uhr: Karsiyaka – Szolnoki. 19 Uhr: Prishtina – Würzburg.
 
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  • E. V.
    Wenn man beim MBC nicht gewinnt, war das ein Muster ohne Wert. Gegen einen zweitklassigen Gegner so hoch gewinnen ist keine Kunst. Ich fürchte dass Spieler sich da etwas zuviel Selbstvertrauen holen und sich in der BBL wundern, warum sie dort nicht so viele offene Würfe bekommen und warum der Gegner so viel besser trifft. Leute ihr steckt schon mitten im Abstiegskampf!
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  • R. S.
    Das war ein hammer Spiel!!!
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