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TENNIS: ZWEITE BUNDESLIGA
Mit den jungen Wilden auf die Siegerstraße
Christopher Enser-Bönisch (TC Weiß-Blau Würzburg) hat als Mannschaftsführer eines Profiteams alle Hände voll zu tun.
Foto: Kirsten Mittelsteiner | Christopher Enser-Bönisch (TC Weiß-Blau Würzburg) hat als Mannschaftsführer eines Profiteams alle Hände voll zu tun.
Kirsten Mittelsteiner
Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:54 Uhr

Tennis

Zweite Bundesliga Süd, Männer

TC Weiß-Blau Würzburg – BASF TC Ludwigshafen

(Sonntag, 11 Uhr, Anlage an der Mergentheimer Straße)

Die Poster und Werbebanner sind gedruckt, der Kader steht seit langem und die Aufgaben sind klar verteilt. Tennisbegeisterte in der Region fiebern dem Start des TC Weiß-Blau Würzburg in Deutschlands zweithöchster Spielklasse am Sonntag, 15. Juli, entgegen. Es ist nicht mehr wie noch 2017 im Jahr eins nach dem Aufstieg eine Gleichung mit vielen Unbekannten, sondern „wir wissen, was uns erwartet“, sagt Mannschaftsführer Christopher Enser-Bönisch.

Das Saisonziel ist höher gesteckt als im Vorjahr. So soll der Ligaerhalt möglichst frühzeitig auf einem mittleren Tabellenplatz unter Dach und Fach gebracht werden und nicht wie 2017 in einer Zitterpartie auf dem vorletzten Rang enden. Deshalb wurde der Kader erheblich verjüngt. Eine der Erkenntnisse aus dem letztjährigen Saisonverlauf. „Wir gehen noch professioneller aufgestellt an den Start“, so Enser-Bönisch, „diesmal sollen es die jungen Wilden richten“.

Das aus gutem Grund, denn es werden zwei Mannschaften absteigen und da gilt es, sich keine Blöße zu geben. So wird an manchen Spieltagen kein Deutscher zum Einsatz kommen, denn der Klassenerhalt hat oberste Priorität. Der kann aufgrund der Stärke der Liga wohl nur mit Profis gelingen. Sollten die allerdings aufgrund ihres eigenen Turnierplans nicht zur Verfügung stehen können, wird der vereinseigene Nachwuchs seine Chance bekommen.

Aufgrund dieser Tatsache ist für Enser-Bönisch viel Organisationstalent gefragt, denn das Personalkarussell wird sich immer wieder auch mal kurzfristig drehen. Scheidet einer der Profis in einem Turnier aus und steht somit für den Spieltag zur Verfügung müssen Flüge und Unterkünfte rasch gebucht und Transfers organisiert werden. „Das ist jedes Mal eine Herausforderung“, weiß der Mannschaftsführer aus langjähriger Erfahrung, „aber das ist das Los mit Weltranglistenspielern anzutreten“. Bei der Zusammensetzung des Kaders ist die Affinität zu Spaniern nach wie vor unverkennbar. Möglich ist deren Verpflichtung aufgrund der Zusammenarbeit mit dem spanischen Spielervermittler Oscar Hernandez, einst Nummer 46 der Welt und 2015 und 2016 selbst in Diensten von Weiß-Blau. Dank dieses Kenners der Szene können die Würzburger immer aus reichlich Spielermaterial schöpfen. Wie die Meldeliste zeigt, übt die Domstadt für einige ohnehin magische Anziehungskraft aus. Schon auf den ersten Blick springen die „Wiederholungstäter“ ins Auge.

Ein Wiedersehen gibt es mit den beiden Spaniern Carlos Taberner (ATP 186) und Albert Ivorra Alcaraz sowie dem Schweden Filip Bergevi, die in der Vergangenheit allesamt an der Mergentheimer Straße für feine Tenniskost gesorgt hatten. Auch diesmal sollen sie als Publikumsmagneten wirken. Ebenso wie der spanische Rückkehrer Pedro Martinez Potero (ATP 248), dem es vor zwei Jahren in der Domstadt so gut gefiel, dass er erneut angeheuert hat. Ein schon älterer Bekannter ist Pablo Figueroa. Bereits im elften Jahr schlägt der Schwede chilenischer Abstammung in Würzburg auf und ist diesmal wohl auf Abschiedstour unterwegs.

Komplettiert wird der Kader mit einigen Neuzugängen, dem Ägypter Youssef Hossam (ATP 320), einem weiteren Spanier Pol Toledo Bague (ATP 407) und dem Norweger Viktor Durasovic (ATP 441). Nicht zu vergessen die deutschen Spieler René Rügamer, Niclas Schmidt, Christopher Enser-Bönisch und Johannes Markel, die alle bereits die Luft der Zweiten Liga schnupperten. Neulinge auf diesem Terrain sind Lukas Schneider und Julius Gold.

„Wir wollen auf jeden Fall mächtig Gas geben“, lautet also die Devise von Enser-Bönisch. Das wird das Team auch müssen, denn schon am ersten Spieltag ist einer der Favoriten BASF TC Ludwigshafen zu Gast. Bestens aufgestellt mit dem Italiener Viktor Galovic (ATP 179) und dem Franzosen Constant Lestienne (ATP 207) an der Spitze ein harter Brocken. „Die ersten Punkte wären ein toller Erfolg“, findet Enser-Bönisch. Darauf hofft auch Michael Reizel, Vereinspräsident und Hauptsponsor. „Lasset die Spiele endlich beginnen“, packte er seine Vorfreude auf vier Wochen Zweitliga-Tennis in Worte.

Die Termine im Überblick

TC Weiß-Blau Würzburg – BASF TC Ludwigshafen, (Sonntag, 15. Juli, 11 Uhr); TC Wolfsberg Pforzheim – TC Weiß-Blau Würzburg, (Freitag, 20. Juli, 13 Uhr); TVH Rüsselsheim – TC Weiß-Blau Würzburg, (Sonntag, 22. Juli, 11 Uhr); TC Weiß-Blau Würzburg – TC Großhesselohe, (Freitag, 27. Juli, 13 Uhr); TSV 1860 Rosenheim – TC Weiß-Blau Würzburg, (Sonntag, 29. Juli, 11 Uhr); TC Amberg am Schanzl – TC Weiß-Blau Würzburg, (Freitag, 3. August, 13 Uhr) TC Weiß-Blau Würzburg – TC BW Oberweier, (Freitag, 10. August, 13 Uhr); TC Weiß-Blau Würzburg – SpVgg Hainsacker, (Sonntag, 12. August, 11 Uhr)
 
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