Er ist zweifellos ein „Kind der Baskets“, hatte seit 2008 alle Jugendmannschaften des Kooperationspartners TG Würzburg ab der U14 durchlaufen und reifte schließlich in seiner Wahlheimat zum Bundesliga- und A2-Nationalspieler. Am gestrigen Sonntagvormittag gab Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg nun bekannt, dass er den ursprünglich bis Ende der Spielzeit 2017/18 laufenden Vertrag mit Max Ugrai vorzeitig aufgelöst hat. „Wir haben uns nach längeren Überlegungen dafür entschieden, unsere Option wahrzunehmen und aus dem Vertrag mit Max Ugrai auszusteigen“, sagte der kaufmännische Baskets-Geschäftsführer Gunars Balodis, der sich ausdrücklich beim gebürtigen Heckfelder (Main-Tauber-Kreis) für dessen „großen Einsatz in den letzten Jahren“ bedankte: „Er hat in allen Teams, in denen er zum Einsatz gekommen ist, immer alles für unseren Klub gegeben.“
Der 21-Jährige war die vergangenen Jahre einer der Leistungsträger im drittklassigen Baskets-Farmteam in der ProB und kam seit 2012 in insgesamt 70 Erstliga-Partien zum Einsatz. In der vergangenen Saison stand er in 30 Begegnungen auf dem Parkett und kam in knapp 18 Minuten Spielzeit auf durchschnittlich 4,3 Punkte und 2,5 Rebounds pro Spiel. Der ganz große Durchbruch des 2,01 Meter große Flügelspielers im Oberhaus blieb bislang aber aus.
„Wir glauben, dass es für seine weitere Entwicklung und auch für ihn persönlich wichtig ist, seine Heimat zu verlassen, den nächsten Schritt bei einem anderen Club zu tun und sich in einem anderen Umfeld zu beweisen. Eine Rückkehr in der Zukunft ist ja auch nicht ausgeschlossen“, betont Cheftrainer Dirk Bauermann, der bereits die Fühler nach einem Nachfolger ausgestreckt hat. Namen möchte der 59-Jährige derzeit aber noch nicht öffentlich kommentieren.
Wohin Ugrais Weg in der kommenden Saison führen wird, ist ebenfalls noch offen. Nach Informationen dieser Zeitung ist Liga-Rivale Braunschweig an einer Verpflichtung interessiert. „Ich möchte mich bei den Verantwortlichen und meinen Trainern für das Vertrauen und die Unterstützung bedanken, die mir immer entgegen gebracht wurden. Ich kann auf eine ereignisreiche Zeit in einer tollen Stadt mit den besten Fans der Liga zurückblicken. Leider trennen sich jetzt unsere Wege“, so Max Ugrai zum Abschied.