Die Partie am Samstag (14 Uhr, Flyeralarm Arena) gegen den von finanziellen Turbulenzen geplagten Chemnitzer FC ist für die Würzburger Kickers das vorletzte Heimspiel dieser Fußball-Drittliga-Saison. So langsam geht's also auch ans Abschied nehmen von jenen Akteuren, die den Dallenberg nach dieser Spielzeit verlassen werden. Ein Überblick über die Personalsituation bei den Rothosen.
Königs und Uzelac müssen gehen
Ob Marco Königs noch einmal zu einem Teilzeiteinsatz vor dem Würzburger Publikum kommt? Der Abgang des Angreifers ist beschlossene Sache. In dieser Woche teilten die Kickers-Verantwortlichen dem 28-Jährigen mit, dass er in Würzburg keinen neuen Vertrag erhalten wird. Sein Zweijahres-Kontrakt läuft zum Saisonende aus. Mit der Empfehlung von 16 Saisontreffern für Fortuna Köln in der Drittliga-Spielzeit 2015/16 und – nach Meinung von Ex-Coach Bernd Hollerbach – ein paar Kilogramm zu viel auf den Rippen war Königs nach dem Zweitliga-Aufstieg der Kickers nach Würzburg gekommen. Der Stürmer nahm zu Beginn seiner Kickers-Zeit erst einmal 10 Kilo ab. Doch er verlor nicht nur Pfunde sondern gleichzeitig auch seinen Torinstinkt. Am Ende stehen gerade einmal zwei Ligatore in zwei Jahren für ihn zu Buche. Auch für Franko Uzelac endet im Sommer das Kapitel Würzburger Kickers. Der Abwehrspieler kam nach seinem Fußbruch im Sommer 2016 nie mehr richtig in Fahrt. Auch sein Vertrag wird nach nur insgesamt sieben Einsätzen in zweiter und dritter Liga nicht verlängert.
Nikolaou in Kiel auf dem Zettel
Das Online-Portal „Liga-zwei.de“ berichtete diese Woche unter Berufung auf Holstein-Vereinskreise, der Zweitliga-Dritte aus Kiel habe ein Auge auf Kickers-Mittelfeldmann Jannis Nikolaou geworfen. Das ist offenbar richtig. Die Kieler ließen Nikolaou mehrfach beobachten. Allerdings läuft der Vertrag des 23-Jährigen am Dallenberg noch ein weiteres Jahr. Es wäre also eine Ablöse fällig. Und ob die Kickers Nikolaou überhaupt abgeben wollen? Derzeit beschäftigt sich Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer nicht mit dem Thema: „Eine offizielle Anfrage liegt bei uns nicht vor.“
Jopek auf Vereinssuche
Unter Ex-Trainer Stephan Schmidt galt er als Schlüsselspieler, um den ein Team aufgebaut werden sollte. Seit Michael Schiele das Sagen hat, hat Björn Jopek insgesamt gerade einmal drei Minuten gespielt: Im Hinspiel gegen seinen Ex-Verein Chemnitzer FC. Schon im Winter sollte der 24-Jährige gehen, ein Wechsel kam aber nicht zu Stande. Im Sommer wird es einen neuen Versuch geben. Denn eine Zukunft für Jopek gibt es in Würzburg nicht. Das hatte Trainer Schiele ihm und auch Joannis Karsanidis – der Vertrag des dienstältsten Kickers-Spielers läuft genauso wie der von Jopek bis 2019 – bereits im Januar mitgeteilt. An Ablöseforderungen dürften Wechselabsichten des Duos nicht scheitern.
Taffertshofer und Neumann zögern
Die Kickers üben sich in Geduld, wenn es um Kapitän Sebastian Neumann und Mittelfeld-Organisator Emanuel Taffertshofer geht. Beide sind bei ihren Wechselabsichten offenbar weiterhin abhängig vom Klassenkampf in der Zweiten Bundesliga, wo die halbe Liga noch vom Abstieg bedroht ist. Das Duo weiß aber auch, wenn es nichts wird mit dem Wechsel, sollte der Wunschklub in die Dritte Liga absteigen, die Kickers wären zu einer Vertragsverlängerung bereit.