
Als Spieler bei WFV und Kickers
Kurz nach Grafs Abberufung hatte mit René Grimm der erste Wunschkandidat dem Verein abgesagt. Für den 36-Jährigen, der bis zur Saison 2013/14 den Landesligisten ASV Rimpar gecoacht hat, kam ein Wiedereinstieg aufgrund seines eigenen Nachwuchses noch zu früh. Mit Reitmaier haben die WFV-Verantwortlichen dennoch einen jungen, engagierten Trainer gefunden. Damit steht auch fest, dass es Harald Funsch, der bis zum Schluss ebenfalls im Rennen um den Posten war, nicht machen wird.
Der WFV ist für Reitmaier kein Unbekannter. Der Bankkaufmann spielte von 2004 bis 2006 und zuletzt 2008 für eine Halbserie an der Mainaustraße. Die Stationen dazwischen waren vielseitig: Die U-19 des Bundesligisten VfL Wolfsburg war ebenso darunter wie der badische Verbandsligist FV Lauda, der FC Ismaning und der FC 05 Schweinfurt, seinerzeit jeweils Mitglied der damals noch eingleisigen Bayernliga. Seine letzte Station als Spieler war der FC Würzburger Kickers, für den der Neffe des früheren Erstliga-Torhüters Claus Reitmaier zwischen 2010 und 2013 rund 20 Ligaspiele absolvierte.
„Als Spieler hatte ich immer den Anspruch, im höheren Amateurbereich zu spielen“, hat Reitmaier vor rund zwei Jahren in einem Interview mit dem Online-Portal Fanreport gesagt. Als Trainer ist der A-Lizenz-Inhaber nun auch dort angekommen. Den Würzburger FV übernimmt er allerdings in einer sportlich sehr prekären Situation. Die Mannschaft steht nach etwas mehr als der Hälfte der Vorrunde mit nur vier Punkten und dem schwächsten Angriff auf dem vorletzten Platz in der Bayernliga Nord. So wird es in den vier Tagen bis zum nächsten Spiel daheim gegen den VfB Eichstätt zuvorderst darum gehen, das junge Team wieder aufzurichten.
Dabei helfen könnte noch der eine oder andere Neuzugang, den der Verein mit Ablauf der Sommer-Wechselfrist an diesem Montag vorstellen möchte.