Das Urteil von Felix Magath über den 3:0-Sieg von Fußball-Drittligist Würzburger Kickers gegen Regionalligist Viktoria Aschaffenburg war kurz knapp und deutlich: "Als Trainer wäre ich zufrieden", sagte er. Der Bayerische Fußballverband (BFV) hatte den erfolgreichsten Aschaffenburger Fußballer vergangener Tage dafür gewonnen, nach dem Toto-Pokal-Endspiel die Trophäe zu übergeben. Der 65-Jährige mischt sich noch immer gerne ein, wenn es um Fußball geht. Vor seinem Auftritt in Aschaffenburg erschien erst ein Interview in dem er Bayern-Trainer Nico Kovac, einem seiner Ex-Schützlinge als Spieler, riet "über andere Herausforderungen" nachzudenken.
Bernd Hollerbach, einst Co-Trainer unter Magath in Wolfsburg und auf Schalke, stellt sich bekanntlich einer Herausforderung im Ausland. Der einstige Kickers-Coach ist in der nächsten Saison Cheftrainer beim belgischen Erstligisten Royal Excel Mouscron. "Ich freue mich für ihn", sagt Magath. Er habe Hollerbach geraten, das Angebot aus Wallonien anzunehmen. "Ich bin überzeugt, dass er die Sache da in den Griff bekommt und ähnlich wie in Würzburg dort erst einmal für ein bisschen Aufregung sorgt."
Nach dem missratenen Engagement beim Hamburger SV sei der Schritt ins Ausland für Hollerbach genau richtig. "In jedem Land wird ein bisschen anders Fußball gespielt. Es ist für einen Trainer natürlich gut, solche Erfahrungen zu sammeln. Diese Station, davon bin ich überzeugt, wird ihn weiterbringen. Wohin und wie schnell, das weiß kein Mensch." Hollerbach werde in Belgien ganz sicher Erfolg haben: "Wenn er die Disziplin, die Struktur und die Fitness dort hineinbringt, wird die Liga dort etwas Neues erleben."
Und was traut Magath den Kickers in Zukunft zu. Er zuckt mit den Schultern. "Ich weiß nicht, was sie in Zukunft machen werden. Aber das heute hat gut ausgeschaut. Es ist nicht einfach, gegen einen unterklassigen Gegner zu agieren. Aber die Kickers haben das heute professionell und souverän gemacht. Das war ein guter Auftritt."