Tiefe Plätze sind zu dieser Jahreszeit nichts Ungewöhnliches. Die Temperaturen sinken, die Feuchtigkeit steigt. Dass auf einem Sportplatz das Wasser steht, obwohl es kaum geregnet hat, ist dann doch ungewöhnlich. Trotzdem hatten die Verantwortlichen des SV Maidbronn aus diesem Grund die für vergangenen Sonntag angesetzte Kreisliga-Partie gegen den SC Schwarzach abgesagt - und diese Absage wie zum Beweis mit einem Foto dokumentiert, das die Wasserlache im Fünfmeterraum des Hauptplatzes im Rimparer Ortsteil zeigt.
Ein Teil des Wasserschlauches ragt ins Bild
Allerdings ist auf diesem Bild auch ein Schlauch zu sehen, was den Verdacht der bewussten Manipulation nährt. Bereits im Vorfeld der Partie hatte es nach Informationen dieser Redaktion, Gerüchte gegeben, dass die Maidbronner das Spiel am liebsten ausfallen lassen würden. Wichtige Spieler wie der nach einer Roten Karte gesperrte Patrick Röder, Dreh- und Angelpunkt des Maidbronner Offensivspiels, Julian Bedner oder Lukas Hofer standen nicht zur Verfügung. Und nun kam als Gegner der auf dem zweiten Platz stehende SC Schwarzach, der sich in den Vorwochen bärenstark präsentiert hatte.
Zudem war es Simon Friedrichs Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Der in Rimpar wohnende Defensivspezialist des SC Schwarzach agierte erst als spielender Co-Trainer bei den Rot-Weißen und vergangene Saison dann als hauptverantwortlicher. Und auch Schwarzachs Trainer Thomas Redelberger traf in Marcel Bauer auf einen alten Weggefährten. Schließlich kickten die beiden zusammen in Rimpar.
Im Fünfmeterraum stand eine Wasserlache
Doch am Sonntagmorgen sagten die Maidbronner die Partie ab. Begründung: Der Hauptplatz stehe unter Wasser. Und tatsächlich: Als Thomas Redelberger, der in Güntersleben wohnt, sich kurz entschlossen das Spielfeld ansah, stand im Fünfmeterraum eine Wasserlache, die den Platz unbespielbar machte. Der Verein hat aber auch noch einen Ausweichplatz, der aus Redelbergers Sicht in annehmbarem Zustand war. „Ich habe ihn mir angeschaut, und auf ihm konnte man definitiv spielen.“
Auf einen von Redelberger vorgeschlagenen, kurzfristigen Heimrechttausch – die Schwarzacher wollten unbedingt spielen – gingen Marcel Bauer, Trainer des SV Maidbronn, und Abteilungsleiter Kevin Laug nicht ein. Laug war spazieren und zufällig vor Ort gewesen, als ihn sein Vater darum bat, sich der Sache anzunehmen. Die beiden hatten sich mit dem Schwarzacher Coach getroffen und sich darauf geeinigt, die Partie auf dem Maidbronner Nebenplatz auszutragen. Allerdings soll dem früheren Oberdürrbacher Bauer und Laug nichts Anderes übrig geblieben sein. Bauer war nach eigener Aussage vom Vorstand, zusammen mit der Mannschaft, ebenfalls erst am Sonntagmorgen über den Ausfall der Partie informiert worden. Schließlich kümmerte sich Laug darum, dass die Partie stattfand und informierte die Maidbronner Spieler.
Maidbronn musste doch spielen - und verlor
Bereits zum Zeitpunkt des Treffens kursierte in diversen WhatsApp-Gruppen ein Foto, das neben der Wasserlache einen Gartenschlauch zeigt, mit dem der Fünfmeterraum wohl unter Wasser gesetzt worden war. Damit steht der Verdacht im Raum, dass von Maidbronner Seite bewusst versucht wurde, einen Ausfall zu provozieren. Auch Kreisspielleiter Marco Göbet wurde bereits über den Vorfall informiert. Christoph Franz, der den derzeit verreisten Göbet vertritt, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Ob das Verhalten des SV Maidbronn weitere Konsequenzen nach sich zieht, ist damit ebenfalls unklar. Am Ende fand die Partie, die der SC Schwarzach mit 3:1 gewann, ordnungsgemäß statt.
Also ich komm da nicht mehr mit und musste den Artikel jetzt schon dreimal lesen und das halbwegs zu verstehen