"Das war ein ganz wichtiges Spiel für uns", zeigte sich Dominik Schönhöfer, der Trainer der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach nach dem Schlusspfiff und nach intensiven 96 Minuten sichtlich erleichtert. "Noch wichtiger als das Ergebnis ist aber die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Jeder hat wieder für jeden gekämpft, wir haben und als Einheit präsentiert." Den ersten Saisonpunkt beim bisherigen Tabellenführer TSV Lengfeld nahmen die Schwebenrieder natürlich trotzdem gerne mit.
"Das Ergebnis geht auch in Ordnung", kommentierte TSV-Trainer Okan Delihasan. Dass sein Team nach zwei Spieltagen Erster der Nordwest-Staffel 2 war, wollte Delihasan sowieso nicht überbewerten. "So früh in der Saison hat das überhaupt keine Aussagekraft." Kollege Schönhöfer meinte dennoch: "Lengfeld hat eine ganz starke Mannschaft, die stehen nicht umsonst da oben."
Wenig prickelnde erste Hälfte
Rein spielerisch war es jedenfalls kein typisches Duell Erster gegen Letzter, sondern ein Treffen auf Augenhöhe. Die erste Halbzeit war allerdings zumeist zerfahren. Chancen gab es beidseitig wenige, die wegen Verletzungen und privaten Verhinderungen mit dem allerletzten Aufgebot angetretenen Schwebenrieder waren in erster Linie froh, Lengfeld weitgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Dennoch gingen die Hausherren nicht unverdient noch vor dem Pausenpfiff in Führung. Adrian Istrefi zog einen Freistoß, etwa zehn Meter von der Außenlinie entfernt mit mächtigem Rumms direkt aufs Tor, wo es in der kurzen Ecke einschlug (39.). "Vielleicht kann man den halten, aber das war schon ein mächtiger Schuss", meinte Delihasan.
Den Schwung der Führung wollten die Gastgeber auch mit in die zweite Halbzeit nehmen. "Wir hatten uns einiges vorgenommen", so der TSV-Trainer. Seine Kicker hatten vor dem Wiederanpfiff sogar nochmal den Kreis gebildet. So zog Sandro Hammer aus 15 Metern ab, DJK-Keeper Nikolas Herold konnte den Hammer mit einer Glanzparade zur Ecke lenken (50.). Das machte die Gäste nun aber so richtig wach. Mit aggressivem Pressing ließ die DJK die Lengfelder nicht mehr ins Spiel kommen, übernahm sogar immer mehr die Initiative und erspielte sich gute Einschussgelegenheiten.
Lengfeld drückt vergeblich
So spielte Marc Müller mit Marcel Kühlinger - er legte mit der Hacke vor - Doppelpass und tauchte frei vor dem Tor auf, Torwart Sobhan Noroozi musste Kopf und Kragen riskieren (63.). Machtlos war der TSV-Torwart dann aber, als Julian Hart den unmittelbar zuvor eingewechselten Martin Seubert bediente, der mit seinem ersten Ballkontakt sein erstes Landesligator erzielte (72.).
Danach drängte Lengfeld wieder auf den Siegtreffer, doch mehr als ein Schuss von Adrian Dürr aus 15 Metern, der knapp über die Latte strich, war nicht mehr drin (86.). Die DJK verteidigte mit Mann und Maus und großem Engagement, obwohl neben Thomas Bayer nur noch Marco Weber aus der zweiten Mannschaft und am Ende sogar der 48-jährige Vereinsvorsitzende Alexander Ziegler als Wechselspieler zur Verfügung standen.