Erfolgreiches Debüt für Laura Zimmermann: Beim Ironman-Wettbewerb in Barcelona am vergangenen Sonntag hat Profi-Triathletin Laura Zimmermann bei ihrem ersten Start über die Langdistanz den zweiten Platz hinter der Schwedin Sara Svensk erreicht. Die Strecke über 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen legte die Sportlerin des SV Würzburg 05 dabei in starken 8:49:12 Stunden zurück. „Die Vorbereitung lief gut, deswegen hatte ich ein Resultat um die neun Stunden angepeilt. Dass es dann ein Ergebnis deutlich darunter wurde, ist natürlich positiv“, sagte die 29-Jährige am Montag am Telefon auf Anfrage der Redaktion, während sie noch in der katalanischen Hauptstadt weilte. Umso mehr, da die ungewohnt lange Distanz in Sachen Krafteinteilung ganz andere Anforderungen stellt als Wettbewerbe über kürzere Strecken, auf die sich die Athletin bisher fokussiert hatte.
Ironman-Distanz als logischer nächster Schritt
Damit kann sich Zimmermann über einen gelungen Abschluss einer insgesamt sehr erfolgreichen Saison 2019 freuen – unter anderem wurde die Nullfünferin im April im nordrhein-westfälischen Alsdorf deutsche Meisterin im Duathlon. Und obwohl Zimmermann noch keine fixen Pläne für die nächste Saison hat, wird der Wettbewerb in Barcelona sicherlich nicht ihr letzter Ironman gewesen sein. Auch die Weltmeisterschaft auf Hawaii hat sie perspektivisch im Blick: „Das ist nichts, das ich jetzt konkret plane. Aber wenn ich mich dafür qualifiziere, würde ich sicherlich auch hingehen.“ Qualifikationskriterium ist der Sieg in einem der Ironman-Rennen. Also auch wenn Zimmermann in Spanien bei ihrem ersten Versuch noch knapp an Platz eins vorbeigeschrammt ist, sicherlich keine unüberwindbare Hürde.
Warum ist die 29-Jährige nach erfolgreichen Jahren beim Duathlon und auf der Mitteldistanz überhaupt auf die Langdistanz gewechselt? „Bei den letzten Mitteldistanz-Rennen habe ich gemerkt, dass ich meine Zeit nicht mehr so viel verbessern kann, aber auf jeden Fall konditionell noch länger aushalten könnte.“ Getreu dem Motto „die Grenzen immer weiter nach oben verschieben“ also der logische nächste Schritt, nachdem die Sportlerin in jahrelangem Ausdauertraining mit Coach Utz Brenner ihre Kondition sukzessive gesteigert hat.
Durch Zufallsbegegnung zum Triathlon
Dabei ist Zimmermann erst mit 20 Jahren, vergleichsweise spät, und auch eher zufällig auf den Triathlonsport gestoßen. Die gebürtige Allgäuerin, die 2010 zum Zahnmedizin-Studium nach Würzburg zog, erzählt: „Als Kind bin ich gelaufen und geschwommen. Als ich dann nach Würzburg gekommen bin, dachte ich eigentlich, dass ich neben dem Studium nicht mehr ausreichend Zeit für Vereinssport habe und habe nur für mich ein bisschen trainiert.“ Eine Zufallsbegegnung beim Joggen in den Weinbergen führte Zimmermann dann doch zum Triathlon: „Dort traf ich auf einen Triathleten, der mir riet, es doch mal mit seinem Sport zu versuchen.“
Das tat sie dann auch: Zimmermann besuchte ein Training des SV 05 – und war sofort begeistert. Seitdem ist die 29-Jährige aktiv, seit ihrem erfolgreich abgeschlossenen Staatsexamen 2017 als Profi. Obwohl sie mittlerweile in Baiersbronn im Schwarzwald lebt, bleibt Zimmermann den Nullfünfern weiterhin treu: „Klar will ich dem Verein, bei dem ich angefangen habe, auch was zurückgeben.“