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Fußball: Zweite Bundesliga
Kommentar zu Kickers-Fehlentscheidungen: Schafft den Videobeweis ab!
Die zahlreichen Benachteiligungen in den Spielen der Rothosen zeigen: Der Video-Schiedsrichter hat den Fußball nicht gerechter gemacht - im Gegenteil.
Bei Spielen mit Kickers-Beteiligung ein seltenes Bild. Ob in Fürth, Kiel oder gegen Nürnberg - die Schiedsrichter nahmen bei strittigen Entscheidungen die Video-Hilfe nicht in Anspruch. Das Bild zeigt Referee Daniel Siebert beim Erstligaspiel zwischen Köln und Dortmund.
Foto: Wolfgang Rattay | Bei Spielen mit Kickers-Beteiligung ein seltenes Bild. Ob in Fürth, Kiel oder gegen Nürnberg - die Schiedsrichter nahmen bei strittigen Entscheidungen die Video-Hilfe nicht in Anspruch.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:56 Uhr

Die Frage, ob die Saison der Würzburger Kickers anders verlaufen wäre, hätte es diese oder jene offensichtlich falsche Schiedsrichter-Entscheidung nicht gegeben, ist hypothetisch. Was aber bleibt, ist das ungute Gefühl, dass die Rothosen in dieser Saison benachteiligt wurden.

Nun könnte man sagen, dass Fehler eben vorkommen, wenn Menschen am Werk sind. Und Schiedsrichter sind eben auch nur Menschen. Ein Argument, das aber durch den Einsatz von Videotechnik kaum noch gelten kann.

Warum bei einem Großteil der Entscheidungen aus dem Kölner Keller kein Signal kam, obwohl dort ein ausgebildeter Schiedsrichter die Szene aus allen nur möglichen Kameraperspektiven anschauen konnte, ist schlichtweg ein Rätsel. Der Unparteiische auf dem Feld kann einmal etwas falsch sehen, aber dafür soll doch die ganze aufwendige Videotechnik da sein. Wenn die aber selbst bei offensichtlich falschen Entscheidungen nicht eingesetzt wird, ist der Frust ungleich größer. Dass Korrekturen ausbleiben, kann auch von den Verantwortlichen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) keiner erklären. Die Konsequenz sind Verschwörungsmythen.

Vier Jahre nach Einführung des Videobeweises muss man feststellen: Er hat den Fußball nicht gerechter gemacht - im Gegenteil, das Gefühl der Ungerechtigkeit ist noch größer als früher. Es ist an der Zeit, ihn wieder abzuschaffen.

 
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  • semest
    Guten Tag 4650246,

    Sie gehen mit Ihrer Aussage nicht auf die meinige ein.

    Tatsächlich reiht sich die Fehlentscheidung im Spiel gegen Kiel (Faustsabwehr Bolmann) in eine Reihe von nicht bis schwer nachvollziehbaren Entscheidungen gegen den FWK in dieser Saison ein bzw. steht stellvertretend dafür (auch meine Meinung).

    Dieser Umstand ändert meiner Meinung nach allerdings nichts daran, dass die Einführung des VAR grundsätzlich mehr Gerechtigkeit geschaffen hat.

    Es würde ja auch niemand ernsthaft sagen, dass das Vorhandensein eines Schiedsrichters (bevor es den VAR gab) den Fußball grundsätzlich ungerechter gemacht hat. Auch damals wurden Fehlentscheidungen ohne VAR getroffen.

    Vielleicht sollten wir unsere Erwartungshaltung an den VAR überdenken.

    Zum Schluss handeln noch Menschen egal ob auf dem Platz oder „im Keller“.

    Wenn das mal nicht mehr so sein sollte, spare ich mir die DK und spiele fortan FIFA. Da entscheidet ausschließlich der Computer...LG
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  • semest
    Guten Abend,

    bin ich anderer Meinung als der Kommentator.

    Der VAR hat den Fußball sehr wohl ein Stückweit gerechter gemacht. Ich denke an sehr sehr viele Szenen (Abseitsstellungen, Fouls im Vorfeld von Toren, etc.) die Dank des VAR korrigiert worden sind.

    Ich war vor Einführung dem VAR ehr kritisch gegenüber eingestellt. Er würde das Spiel „zerpflücken“, es gäbe lange und regelmäßige Unterbrechungen...

    Mittlerweile habe ich diese Einstellung für mich korrigiert.

    Eines hat mit der VAR gezeigt: Die Vorstellung, Entscheidungen (Szenen) mit dem VAR unter laborbedingungen bis ins Detail analysieren zu können und nur DIE EINE, für alle objektiv richtige Entscheidung treffen zu können, ist lebensfremd.

    Wer kennt nicht Diskussion unter Fans zu einer bestimmten Szene. Nach 20 Wiederholungen immer noch vier verschiedene Meinungen...

    Selbstverständlich gibt es aber auch krasse Fehlentscheidungen des VAR für die ich kein Verständnis aufbringe...Kiel ist so ein Fall...
    LG
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  • 4650246
    Ihrem Kommentar muss ich absolut widersprechen und finde den Artikel von H. Kranewitter sehr gut.

    Sie nehmen jetzt nicht ernsthaft eine Fehlentscheidung in Kiel zum Vergleich für Würzburg in dieser Saison?!

    Gegen die Kickers wurden mehrere nachweislich krasse Fehlentscheidungen getroffen.

    Bei den Kickers hat der VAR ja dann auch oft die Überprüfung gestartet gar nicht gestartet. Z.B. Das Handspiel des Nürnberger Spielers hätte man in jedem Fall auch untersuchen müssen, selbst wenn dann kein Elfer gepfiffen wird.

    Was ein Witz!
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