
Das eigentlich Erstaunliche am geglückten Neustart der Würzburger Kickers ist nicht, dass der Drittliga-Absteiger nach zwölf Spieltagen in dieser Regionalliga-Saison mit der noch höher gehandelten SpVgg Unterhaching mithalten kann. Das hatte man sich bei den Rothosen schon erhofft. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Kickers inzwischen aber Tore am Fließband erzeugen, das ist fürwahr erstaunlich. Es ist die Unberechenbarkeit, die die Kickers so stark macht. Aus jedem Mannschaftsteil habe auch diesmal ein Akteur getroffen, stellte Sportdirektor Sebastian Neumann nach dem 6:0 in Illertissen mit: Abwehrmann Daniel Hägele, Mittelfeldspieler Maximilian Zaiser, Flügelflitzer Benjika Caciel und Mittelstürmer Saliou Sané gleich doppelt. Neumann hat das richtige Gespür bewiesen bei der Zusammenstellung eines ausgewogenen Teams. Dabei waren ihm nicht alle Transfers, die er im Auge hatte, gelungen. Manch ein Spieler entschied sich in letzter Minute doch noch für ein anderes Angebot. Die, die gekommen sind, dürften ihre Entscheidung aber nicht bereut haben. Ihre eigene Karriere haben schon einige Kickers-Spieler bereits wieder anschieben können. Schließlich konnten Akteure wie Ivan Franjic oder Caciel bei ihren Ex-Klubs längst nicht so glänzen wie nun im Kickers-Trikot. Womöglich werden sie damit auch für andere Klubs interessant. Aber das darf die Kickers-Anhänger nicht erschrecken, denn Beispiele wie diese werden Neumann weitere Transfers erleichtern.