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Tauberbischofsheim
Kommentar: Von Amts wegen Angst geschürt
Zur Absage des Säbel-Weltcupturniers in Tauberbischofsheim wegen des Coronavirus
Das nach Tauberbischofsheim verlegte Säbel-Weltcupturnier ist auf politischen Druck wieder abgesagt worden.
Foto: Jan-Philipp Strobel | Das nach Tauberbischofsheim verlegte Säbel-Weltcupturnier ist auf politischen Druck wieder abgesagt worden.
Hans Strauß
Hans Strauß
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:26 Uhr

Reinhard Frank mag zwar in ehrlicher Sorge um das gesundheitliche Wohl seiner Bürger gehandelt haben, als er den FC Tauberbischofsheim unter Druck setzte, das kurzfristig an Land gezogene Säbel-Weltcup-Turnier wieder abzusagen. Doch damit schürt der CDU-Landrat kraft seines Amtes Ängste vor dem Coronavirus, die auch nach Meinung seiner regierenden Parteikollegen in Berlin derzeit nicht angebracht sind. Die deutschen Grenzen sind nicht geschlossen, Sportveranstaltungen mit Teilnehmern aus dem Ausland nicht generell untersagt.

Möglicherweise ändert sich das noch. Aber Frank ist kein Prophet und eine kurzfristige Absage des für das zweite März-Wochenende geplanten Turniers wäre immer noch möglich gewesen. Wenn man seine Erklärung liest, dann war der Landrat wohl auch vergrätzt, dass er nicht in die Planung eingebunden war.

Vielerorts treibt die Angst vor dem Virus seltsame Blüten. Fußball-Drittligist 1860 München etwa hat seinen Spielern und Mitarbeitern nun angeraten, aufs Händeschütteln zu verzichten.

 
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