
Auch wenn erst sieben Spiele gespielt sind: Für die Würzburger Kickers hat der Abstiegskampf begonnen. Von Kampf kann bislang aber keine Rede sein. Man muss klipp und klar feststellen: der angekündigte Neustart ist komplett misslungen, die erhoffte Aufbruchstimmung nie entstanden. Im Gegenteil. Der Verein scheint gefangen in einer Negativspirale. Die Ergebnisse sind frustrierend, die Leistungen mäßig, die Stimmung im Eimer. Wie ist der Absturz bloß aufzuhalten? Mit schnellen Personalwechseln nicht - das sollte eine Lehre aus der vergangenen Horror-Saison in der 2. Bundesliga sein. Es dürfte in den nächsten Wochen darum gehen, die unangenehme Situation anzunehmen, sich keine Illusionen zu machen, das einzelne Spieler nach Ende ihrer Verletzungspause Wunder bewirken können. Auch darauf, dass die Kickers in der Vergangenheit schon öfter einmal nach einem schlechten Saisonstart in die Spur kamen, sollte man sich nicht verlassen. Derzeit ist es schwer, vier Drittliga-Vereine zu bestimmen, die die Kickers hinter sich lassen könnten. Die Rothosen spielen wie ein Absteiger. Die Zeit für Schönfärberei ist endgültig vorbei. Es geht um die Zukunft des Profifußballs in Würzburg.
3 Tage nachkarteln und 2 Tage Vorschau jede Woche sind nicht mehr zumutbar.
Und wenn die Spieler jede Woche solche Noten lesen, verbessert das die Psyche auch nicht.
Es ist einfach nur traurig das diese aus der letzten Saison überhaupt nichts gelernt haben.
Die Premiumzugänge Heinrich und Perdedaj sind allenfalls Mitläufer. Sane ein Stürmer, der in der 3. Liga nichts zu suchen hat. Strohdiek ein Auslaufmodell. Darüber kann auch seine zweifellos solide Profikarriere nicht hinwegtäuschen. Für die jungen Neuzugänge Atmaca und Adigo wäre die Regionalliga das passende Niveau gewesen. Pourie und Breunig sind zwei gute Strafraumstürmer. Nur Schuppan hat völlig vergessen auch entsprechende Flügelspieler zu nominieren, die mit Flanken von der Grundlinie des Gegner für Strafraumgefahr sorgen.
Kurzum: die Kaderzusammenstellung von Schuppan erscheint komplett planlos und chaotisch. Und das ist nicht mit dem Etat der Kickers zu entschuldigen. Da gibt es einige andere Vereine in der 3. Liga die auch nicht mehr Geld haben.
woher nehmen Sie die Zuversicht und Ihre Ruhe?
Für mich -und für viele andere Fans- ist das hier Abstiegskampf pur. Wie Sie richtig erkennen, geht es um nicht mehr und nicht weniger als den Profifussball in Würzburg. Wie würden denn Sie diesen Zustand nennen?
Ist der Rückstand (auf einen Nichtabstiegsplatz) erst mal um weitere Punkte angewachsen, traut diesem Team niemand mehr zu, das aufzuholen...
Personalien sollten JETZT geklärt werden!
Natürlich haben sie Recht mit dem, was sie schreiben. Nur leider ist von AbstiegsKAMPF in den bisherigen Spielen nichts zu sehen. Das hat ja auch Hendrik Bonmann gestern so festgestellt.
Was die Personalien angeht, glaube ich nicht, dass ein erneuter Trainerwechsel etwas verbessern würde. In der vergangenen Saison lief auch deshalb nichts zusammen, weil ständig ein neuer Coach mit völlig neuen Vorstellungen kam. Trotz aller Fehler täte ein Stück Kontinuität dem Klub gut. Allerdings bitte mit einem klaren Blick für die Realität!
Beste Grüße
Frank Kranewitter