
Der FC St. Pauli ist das beste Zweitliga-Team der Rückrunde. Keine Frage: Die Hanseaten sind derzeit eine ganz heiße Nummer. Aber soll man den Würzburger Kickers deshalb diese Leistung durchgehen lassen? Die Gastgeber spielten engagiert, zweikampfstark, zielstrebig nach vorne. Und die Mannschaft von Trainer Ralf Santelli? Nun ja, die zeigte so ziemlich das Gegenteil. Damit ist die Leistung der Rothosen im Stadion am Millerntor noch höflich beschrieben. Es war eine, das muss man so deutlich schreiben, fußballerische Bankrotterklärung eines Teams, das in dieser Saison ohnehin enttäuscht hatte. Nicht, dass die Kickers dem schier übermächtigen Gegner nur deutlich unterlegen waren. Die Art und Weise, wie wehrlos sie das Ganze über sich ergehen ließen, musste dann doch bedenklich stimmen. "Kollektives Versagen", kommentierte Trainer Santelli den Auftritt.
Hendrik Bonmann hatte sich das Spiel ersparen können. Der Stamm-Keeper musste wegen einer Adduktoren-Verletzung passen und so kam tatsächlich Fabian Giefer zu seinem 13. Zweitliga-Einsatz für die Rothosen. Die Niederlage am Torhüter fest zu machen, wäre freilich falsch. Die Kickers zeigten sich in an diesem Nachmittag an allen Ecken und Enden Zweitliga-Untauglich.
Trainer Santelli hatte wie schon zuletzt wieder sein Team auf insgesamt fünf Positionen verändert. Außer Bonmann und dem gelbgesperrten Patrick Sontheimer blieben auch Mitja Lotric, Dominic Baumann und Arne Feick, die beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg in der Startelf standen, diesmal zunächst draußen. Santelli begründete die Veränderungen mit der anstehenden Englischen Woche begründet. Sicherheit haben seine Veränderungen dem Team auf jeden Fall nicht gegeben.
Nicht einmal vier Minuten waren gespielt, als sich für Giefer der Wunsch, einmal im Kickers-Trikot ohne Gegentor zu bleiben, schon erledigt hatte. Nach einem Fehlpass von David Kopacz auf Höhe der Mittellinie war die Kickers-Hintermannschaft ehrfürchtig zurückgewichen, als Omar Mamoush unbedrängt mit dem Ball am Fuß in Richtung Strafraum lief. Kurz vor der Sechzehner-Linie zog er einfach einmal ab. Tobias Kraulich lenkte den Ball mit der Hacke ab, und der Ball fiel im hohen Bogen über Giefer hinweg in den Kasten (4.).
Es war ein Vorgeschmack auf das, was folgte. Die Rothosen kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe, lieferten allenfalls Begleitschutz für die Hamburger und brachten im Offensivspiel nichts zu Stande. 16:1 Torschüsse hieß es am Ende für St. Pauli. Halten musste der Torhüter der Gastgeber, Dejan Stojanovic, keinen einzigen Ball. Die Kickers waren schlicht chancenlos. "Das war weder zweit- noch drittligareif. Wir haben alles vermissen lassen", so Christan Strohdiek, der die Kickers an diesem Tag auf den Platz geführt hatte: "Wir sind wie kleine Kinder hinterher gelaufen. Das war ein peinlicher Auftritt. Das darf nie wieder passieren."
Deshalb in aller Kürze: Ex-Rothose Rico Benatelli (18.), der zwei seiner drei Saisontore gegen die Kickers erzielte, Leart Paqarada (22.) und Daniel-Kofi Kyereh (50.) trafen zum 4:0. Wirkliche Gegenwehr spürten sie bei ihren Abschlüssen nicht. Am Ende durften die Würzburger froh sein, dass sie noch vergleichsweise glimpflich davon gekommen waren. St. Pauli hätte das Ergebnis gut und gerne noch in die Höhe schrauben können, ließ aber noch einige gute Chancen ungenutzt und ersparte den Kickers damit ein demütigendes Ergebnis.
Er müsse sich bei seinem Kollegen Timo Schultz entschuldigen, so Santelli. Das Spiel habe ja noch nicht einmal Trainingscharakter gehabt, meinte er, als er sagte: "Ihm fehlt nun eine intensive Einheit in dieser Woche. Heute hat gar nichts geklappt. Von der ersten bis zur letzten Minute."
Wirklich unglaublich !!
Die Fußball-Kompetenz des Ex-Bundesliga Handballers Daniel Sauer (u.a. HBW Balingen) erstreckte sich zu Beginn seiner Tätigkeit vermutlich auf die Sportschau und den Bolzplatz in seiner Heimatgemeinde Rimpar.
Das mitunter unglückliche Händchen des Ex-Meistertrainers Felix Magath bei Transfers ist in der Bundesliga hinlänglich bekannt. Fragen Sie mal bei Schalke 04 nach ...
Und Herr Fischer von Flyeralarm sollte mal lieber seine Sponsorengelder in die Würzburger Kickers stecken, wenn er wirklich mit dem Provinzverein in die Bundesliga will. Denn von nichts kommt halt nichts.
Lassen wir uns überraschen, was aus diesem „Projekt“ noch wird. Hoffentlich endet es nicht wieder wie damals in der Bezirksliga.
Diesmal gibt's keine Ausrede.
aber in der Dritten Liga sind sie auch besser aufgehoben, da gehören sie mit ihrem begrenzten Umfeld (ich meine das auch finanziell!) auch hin.
Diese Saison war von A-Z verbockt. Der verdiente Absteiger heißt Kickers Würzburg. Basta.