
Geht da tatsächlich noch etwas für die Würzburger Kickers? Nach der 1:2-Niederlage von Tabellenführer FC Schweinfurt 05 gegen den FC Bayern München II am Gründonnerstag hat sich das Tor in Richtung Meisterschaftsrennen für die Rothosen wieder einen Spaltbreit geöffnet. Nur müssen die Kickers nun, anders als so oft in dieser Saison, die sich bietende Chance auch nutzen. Mit einem Sieg am Ostersonntag beim TSV Buchbach könnten sie den Rückstand auf Platz eins auf sechs Zähler verkürzen.
Dabei wartet allerdings eine anspruchsvolle Aufgabe auf die Würzburger, denn im Osternest liegt da ein echtes Topspiel. Mit dem Dorfklub aus Oberbayern, der in der aktuellen Tabelle auf dem sechsten Rang steht, und den zweitplatzierten Kickers treffen die beiden bislang besten Rückrundenteams der Regionalliga Bayern aufeinander. 26 Punkte sammelten die Buchbacher in den bislang zwölf Spielen der zweiten Saisonhälfte und damit noch drei mehr als die Kickers, die das zweiterfolgreichste Team in diesem Zeitraum sind.

"Einen sehr körperlich agierenden, unangenehmen Gegner" erwartet Kickers-Trainer Martin Lanig. Seit nunmehr 14 Spielen hat Buchbach nicht mehr verloren. Der Klub aus der 3000-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Mühldorf am Inn, der in der vergangenen Saison mit Ach und Krach über die Relegation den Klassenerhalt geschafft hat, ist eines der Überraschungsteams dieser Saison.
Buchbacher Favoriten-Schreck
Speziell auf der heimischen Sportanlage lässt das Team von Trainer Aleksandro Petrovic, der – zunächst als Spieler – schon seit 2011 im Verein ist, die Favoriten gerne stolpern. Kein anderes Team aus den Top-Fünf der Tabelle konnte in Buchbach gewinnen: Bayern München II, die SpVgg Bayreuth und der FV Illertissen kassierten Niederlagen, der FC Schweinfurt 05 kehrte nach einem 1:1 mit einem Punkt nach Hause zurück.
Und die Kickers müssen im einzigen bayerischen Regionalliga-Spiel am Ostersonntag auf zwei gelbgesperrte Kicker verzichten: Tim Kraus und Fabrice Montcheu hatten sich nach schwierigen Wochen zu Jahresbeginn zuletzt wieder ins Blickfeld gespielt, müssen nach den Verwarnungen aus der Partie gegen Hankofen-Hailing (5:1) nun aber aussetzen.
Gut möglich also, dass der zwischenzeitlich von Trainer Lanig komplett aus dem Kader gestrichene Maximilian Zaiser nach drei Spielen nun plötzlich wieder in die Startelf rutscht. Echte Ruhe scheint bei den Kickers nach wie vor nicht einzukehren. Die Trainerfrage für die kommende Saison ist weiter ungeklärt. Stand jetzt würden selbst eine sensationelle Aufholjagd und der Aufstieg Lanig nicht im Amt halten. Doch am Dallenberg scheint dieser Tage vieles möglich zu sein.
Kurzweg und Girth trainieren wieder
Zunächst aber soll trotz aller Ungewissheit in Sachen Kaderplanung die volle Konzentration der Aufgabe in Buchbach gelten. Vier Siege in Serie sind den Kickers in dieser Saison noch nicht gelungen, da soll sich jetzt ändern. "Wir müssen für diese Aufgabe bereit sein", mahnt Lanig an. Schließlich sind die lange Anreise in die oberbayerische Provinz und die oft hitzige Atmosphäre dort schon so manch einem Gegner zum Verhängnis geworden.
Den Kampf annehmen soll das Kickers-Team also, das in der letzten Trainingswoche fast schon wieder komplett war. Lediglich Winter-Neuzugang Lado Akhalaia ist nach seinem Muskelfaserriss nach wie vor komplett außen vor.

Flügelspieler Jonas Wieselsberger trainierte mit seiner Zerrung im Oberschenkel individuell. "Bei ihm müssen wir von Tag zu Tag schauen", sagt Lanig. Peter Kurzweg und Benjanmin Girth mischten indes schon wieder beim Mannschaftstraining am Karfreitag, bei dem Torabschlüsse im Mittelpunkt standen, munter mit.
Ob Kapitän Kurzweg nach seinem Kreuzbandriss aus dem vergangenen Sommer in dieser Saison noch einmal ins Geschehen eingreift? "Schwer zu sagen. Aber in dem Stadium, in dem er jetzt ist, wird es eng", sagt Lanig, für den auch Sturm-Routinier Girth nach auskuriertem Muskelfaserriss noch keine Alternative ist: "Er ist im Aufbautraining."
Profivertrag für Nachwuchsspieler Tiago de Moura
Eine Option für die Zukunft soll indes Tiago de Moura werden. Der 17-Jährige, der am vergangenn Samstag gegen Hankofen-Hailing sein Regionalliga-Debüt gefeiert hatte, wurde mit einem Profivertrag ausgestattet. Der gebürtige Würzburger ist nach Kurzweg, Routinier Daniel Hägele und Marius Uhl der vierte Akteur, der für die kommende Saison vertraglich gebunden ist.
ich hoffe die Kickers Spieler werden bis zuletzt alles geben um die kleine Chance doch noch am Leben zu erhalten die Schweinfurter auf den Zielgeraden noch abfangen zu können...heute gilt es !