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FUßBALL: DRITTE LIGA
Kickers wenden sich im Fall Soriano an die Fifa
Rainer Dehmer und Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:54 Uhr

Das Theater um Elia Soriano und seinen geplanten Wechsel von Fußball-Drittligist FC Würzburger Kickers zu Korona Kielce nimmt kein Ende. Dabei geht man im Südosten Polens davon aus, dass der Transfer unter Dach und Fach ist.

Erforderliche Freigaben eingetroffen

Diese Meinung vertritt zumindest der Präsident des ambitionierten Erstliga-Klubs, Krzysztof Zajac (59). „Wir haben alle erforderlichen Freigaben – sowohl vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und von der Deutschen Fußball Liga (DFL) als auch vom polnischen Fußballverband“, stellte er am Freitag im Gespräch mit dieser Redaktion klar. Theoretisch könne Soriano bereits im Meisterschaftsspiel am kommenden Montag bei Arka Gdynia auflaufen.

Vertrag für die Dritte Liga?

Ein Vorgang, den man bei den Kickers nicht akzeptieren will: „Der Spieler hat bei uns ungeachtet einer etwaigen Freigabe durch den Verband einen gültigen Arbeitsvertrag bis zum 30. Juni 2018. Wir haben der Erteilung der Freigabe im Vorfeld durch unsere Anwälte widersprochen“, äußert sich Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer auf Nachfrage. In Kielce vertritt die Vereinsspitze eine andere Meinung. „Der Vertrag von Elia Soriano ist am 30. Juni 2017 ausgelaufen. Wäre Würzburg in der zweiten Liga geblieben, hätte sich der Vertrag um ein Jahr verlängert.

Durch den Abstieg ist das aber nicht der Fall“, so Präsident Zajac. Der Würzburger Vertrag sei von einem Juristen überprüft worden. „Wir verpflichten keine Spieler, die noch einen Vertrag haben“, betont Zajac mit Hinweis auf die finanziellen Mittel des Vereins, die es nicht erlaubten, eine hohe Ablösesumme zu zahlen.

Vertragsbruch?

Wer Recht hat, darüber wird wohl zunächst einmal der Fußball-Weltverband Fifa entscheiden. Dort liegt der Fall Soriano laut Kickers-Vorstandschef Sauer nun zur Prüfung: „Wir werden den aus unserer Sicht gegebenen Vertragsbruch des Spielers und die Beteiligung seines neuen Vereins der Fifa zur Prüfung und Entscheidung unterbreiten und die daraus resultierenden Ansprüche und Rechte dort geltend machen.“

Konditioneller Rückstand

Wann Elia Soriano erstmals das gelb-rote Trikot von Kielce auf dem Platz tragen wird, vermag Zajac nicht zu sagen. „Das entscheidet der Trainer.“ Noch habe der Spieler konditionelle Rückstände. Daher arbeite Soriano derzeit individuell mit dem Fitnesstrainer. „Wenn er fit ist, wird er für uns sicher eine Verstärkung sein“, ist sich der Präsident sicher.

 
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