Das DFB-Sportgericht hat die Würzburger Kickers sowie die Spieler Anthony Syhre und Ibrahim Hajtic, Trainer Michael Schiele und den Anti-Doping-Doping-Beauftragten des Klubs wegen Verstößen gegen die formalen Vorgaben zum Ablauf von Dopingkontrollen zu Geldstrafen verurteilt. Insgesamt summieren sich die Strafen auf 10 000 Euro. Die Kickers haben das Urteil am Mittwoch akzeptiert. Es ist somit rechtskräftig.
Der betreffende Fall ereignete sich bereits am 7. August bei der Auswärtspartie der Rothosen beim VfR Aalen. Die Kickers hatten gerade mit 2:3 im dritten Saisonspiel die dritte Niederlage kassiert. Trainer Michael Schiele rief unmittelbar nach der Partie das gesamte Team in der Kabine zu einer Ansprache zusammen, auch Ibrahim Hajtic und Anthony Syhre, die zur Dopingkontrolle ausgelost worden waren. Beide Akteure wurden, so schreibt es das Reglement vor, nach der Partie von den Doping-Kontrolleuren auf Schritt und Tritt begleitet, um Manipulationen auszuschließen. Hajtic, der in Aalen bereits vor der Halbzeitpause ausgewechselt worden war, und Syhre gingen auf Anweisung des Trainerstabs nicht gleich in den Dopingkontrollraum sondern erst einmal in die Kabine, die Kontrolleure hinterher. Trainer Schiele und die Chaperons, wie die Doping-Aufpasser auch genannt werden, einigten sich darauf, dass die Kabinentür während der Ansprache des Coaches offen bleiben sollte, damit die Spieler nicht aus dem Blickfeld der Kontrolleure verschwinden. Das hatte offenbar nicht jeder so verstanden. Die Tür wurde für kurze Zeit in Schieles Rücken verschlossen. Ein Verstoß gegen die Richtlinien beim Dopingtest. Daran änderte auch nichts, dass Syhre und Hajtic kurz darauf ohne jedwede Auffälligkeit kontrolliert wurden und das Ergebnis negativ ausfiel.
Der DFB-Kontolausschuss übernahm die Ermittlungen und forderte saftige Geldstrafen, die offenbar noch deutlich über dem nun ausgesprochenen Urteil lagen. Letztlich wurden gleich alle Beteiligten zu Strafen in unterschiedlicher Höhe verurteilt. Der Verein Würzburger Kickers muss wegen des Delikts 5000 Euro bezahlen. Trainer Schiele wurde zu einer Strafe in Höhe von 2000 Euro verurteilt. Die Spieler Syhre und Hajtic sowie der Anti-Doping-Beauftragte des Vereins müssen 1000 Euro berappen.
In einer früheren Version des Textes war von der Möglichkeit zur Berufung die Rede. Inzwischen hat der Verein mitgeteilt, auf diese Möglichkeit zu verzichten und das Urteil zu akzeptieren
Selbst bei einem Verein der jahrelang in der ersten Bundesliga spielte,nämlich dem ruhmreichen FC Kaiserslautern,ist das gleiche passiert.Dort wurde der Mittelfeldspieler Mads Albaek wegen 5 Min. zu spät kommen zum Dopingtest mit einer Geldstrafe von 4000 E. belegt,genauso wie der Verein selbst . Zudem wurde der Dopingbeauftragte des Vereins zu 2500 E verdonnert, also insgesamt wurden Strafen von 10500 E verhängt.
Glauben sie dass in einem solch berühmten u. erfahrenem Verein ein auch nur " Amateure " am Werk sind ?
Von der MP hätte ich es allerdings fair empfunden,hätten sie dies in ihrem Artikel ebenfalls erwähnt.,denn es wurden Kaiserslautern u. die Kickers bestraft.
Wie wäre es mit "wollen dazu beitragen die Regularien der Dopingkontrollen nicht zu unterhöhlen und zahlen daher freiwillig die Strafe doppelt".