Muss man sich nach dem 2:5 in Braunschweig Sorgen machen um die Würzburger Kickers? 19 Gegentore hat die Mannschaft von Trainer Michael Schiele in sechs Punktspielen kassiert - das ist mit Abstand der Höchstwert in der Dritten Liga. Nun kann man zurecht darauf hinweisen, dass der Samstagsgegner als Aufstiegskandidat gehandelt wird und nun auch an der Tabellenspitze steht.
Die Rothosen haben es der Eintracht aber viel zu einfach gemacht. Es ist bei den Kickers – der Eindruck verfestigt sich – etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Die Aufmerksamkeit auf die Abwehrarbeit ist nicht so groß wie nötig und das in allen Mannschaftsteilen. Und der nach Kaiserslautern transferierte Janik Bachmann scheint als Abräumer im Mittelfeld schwerer zu ersetzen zu sein als es die Kickers-Verantwortlichen anfangs vermuteten. Würzburgs Abwehr spielte nicht nur schlecht, sie wurde auch im Stich gelassen. Ob ein paar Umstellungen ausreichen, um das Problem in den Griff zu kommen? Schiele scheint auch darüber nachzudenken, ob die Kickers personell noch einmal nachlegen müssen. Das Spiel der Kickers werde wilder werden, hatte der Trainer vor dem Saisonstart angekündigt. Er täte gut daran erst einmal für Ordnung zu sorgen.