Natürlich ist das Wettbewerbsverzerrung! Dass die Würzburger Kickers an diesem Samstag mit einem Team nach Darmstadt fahren müssen, das schon quantitativ Zweitliga-Ansprüchen nicht genügt, hat mit Sportgeist wenig zu tun. Dass am Ende der Eindruck bleibt, das Programm solle um jeden Preis auch in Zeiten der Corona-Pandemie durchgezogen werden, nährt Zweifel am System Profifußball. Man kann mit Recht eine Regelung hinterfragen, die Verletzungen von Spielern nicht berücksichtigt, wenn es darum geht, wer denn auflaufen könnte. Wo auch immer der Sinn dieser Regel liegen mag. Selbstverständlich darf man in diesen besonderen Zeiten auch Solidarität einfordern, auf ein Entgegenkommen hoffen vom Gegner von der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Erwarten sollte man dies freilich nicht. Denn die Kickers selbst sind ein Teil des unerbittlichen Geschäfts, müssen sich auch selbst hinterfragen, wie sie im umgekehrten Fall gehandelt hätten. Die DFL ist nicht eine düstere Organisation, die dem einen oder anderen Verein schaden will, sondern der Zusammenschluss der Profiklubs. Die Regeln haben sich die Vereine selbst gegeben. Und für Solidarität ist in diesem Geschäft offensichtlich kein Platz.
Fußball: Zweite Bundesliga
Kickers-Kommentar: Für Solidarität ist unter Profis kein Platz
Dass die Kickers in Darmstadt antreten müssen, ist Wettbewerbsverzerrung. Doch die Profiklubs wollen es nicht anders.
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Es nervt. Jetzt die Liga dafür verantwortlich machen, ist billig.
Jeder andere Verein muss sich auch an diese Statuten halten.
2. Liga ist ne Nummer zu groß.