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Fußball: Zweite Bundesliga
Kickers-Kommentar: Für Solidarität ist unter Profis kein Platz
Dass die Kickers in Darmstadt antreten müssen, ist Wettbewerbsverzerrung. Doch die Profiklubs wollen es nicht anders.
Ein Blick ins verwaiste Stadion am Dallenberg. Am Mittwoch ist die Partie gegen St. Pauli ausgefallen, an diesem Samstag müssen die Kickers trotz zehn Spielern in Corona-Quarantäne in Darmstadt antreten.
Foto: Silvia Gralla | Ein Blick ins verwaiste Stadion am Dallenberg. Am Mittwoch ist die Partie gegen St. Pauli ausgefallen, an diesem Samstag müssen die Kickers trotz zehn Spielern in Corona-Quarantäne in Darmstadt antreten.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 10.02.2024 05:01 Uhr

Natürlich ist das Wettbewerbsverzerrung! Dass die Würzburger Kickers an diesem Samstag mit einem Team nach Darmstadt fahren müssen, das schon quantitativ Zweitliga-Ansprüchen nicht genügt, hat mit Sportgeist wenig zu tun. Dass am Ende der Eindruck bleibt, das Programm solle um jeden Preis auch in Zeiten der Corona-Pandemie durchgezogen werden, nährt Zweifel am System Profifußball. Man kann mit Recht eine Regelung hinterfragen, die Verletzungen von Spielern nicht berücksichtigt, wenn es darum geht, wer denn auflaufen könnte. Wo auch immer der Sinn dieser Regel liegen mag. Selbstverständlich darf man in diesen besonderen Zeiten auch Solidarität einfordern, auf ein Entgegenkommen hoffen vom Gegner von der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Erwarten sollte man dies freilich nicht. Denn die Kickers selbst sind ein Teil des unerbittlichen Geschäfts, müssen sich auch selbst hinterfragen, wie sie im umgekehrten Fall gehandelt hätten. Die DFL ist nicht eine düstere Organisation, die dem einen oder anderen Verein schaden will, sondern der Zusammenschluss der Profiklubs. Die Regeln haben sich die Vereine selbst gegeben. Und für Solidarität ist in diesem Geschäft offensichtlich kein Platz.

 
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Kommentare
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  • isabellaihrig@web.de
    Die Geister, die ich rief....Die Vereine wollen doch unbedingt spielen. Profifussball ein Jahr aussetzen ging ja gar nicht. Also sollen sie jetzt nicht jammern sondern einfach ihrem Job nachgehen. Dass gesperrte Spieler gezählt werden, ist absolut richtig so. Eine Sperre ist schließlich eine Strafe, kein Urlaubsschein. Bei Verletzten kann man es so oder anders sehen, es würde aber zu Manipulationen einladen (so nach dem Motto wir brauchen noch zwei, denen die Wade zwickt, dann müssen wir nicht antreten).
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  • downhiller
    Jammer, jammer, jammer.
    Es nervt. Jetzt die Liga dafür verantwortlich machen, ist billig.
    Jeder andere Verein muss sich auch an diese Statuten halten.
    2. Liga ist ne Nummer zu groß.
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  • letsgo101
    Jetzt schlägt auch schon die Main-Post in die Kerbe der "Wettbewerbsverzerrung" ! Doch sei hier nochmals auf die Spielordnung hingewiesen und wie so schön im Artikel erwähnt, waren alle Profivereine an deren Entstehung beteiligt. Außerdem was kann die DFL dafür wenn ein Verein einen Kader hat in dem Spieler nicht den Anforderungen der Spielklasse entsprechen. Auch in der 1. BL fragt niemand danach ob noch eine Mannschaft zusammen kommt die Konkurrenzfähig ist. Durch Corona hat man jetzt eh einen Spielplan der sehr eng terminiert ist. Jetzt kommt (kommen) noch verlegte Spiele dazu und schon wird es immer enger im Plan, Corona wird auch nicht schwächer, die Verletzungsgefahr steigt. Und schon hätten wir dann wieder verlegte Spiele. Also hier von Wettbewerbsverzerrung zu reden/schreiben ist schon sehr provokativ und unüberlegt !
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