Mit dieser Verpflichtung ist den Würzburger Kickers eine Überraschung gelungen: Vom Liga-Rivalen 1. FC Saarbrücken wechselt Fanol Perdedaj zum Zweitliga-Absteiger an den Dallenberg. Der 29-Jährige ist einer für das defensive Mittelfeld - und einer mit Erstligaerfahrung. Der Vertrag des Deutsch-Kosovaren läuft aus, er stößt ablösefrei zu den Rothosen.
Dass der zwölffache Nationalspieler Kosovos überhaupt auf dem Markt ist, war lange unklar. Zwar hätten ihm die Verantwortlichen in Saarbrücken mitgeteilt, dass man nicht mehr mit ihm plane. Wenige Tage später sagte jedoch Dieter Ferner, Vizepräsident des Klubs, der "Bild"-Zeitung: "Man muss sich die Frage stellen, ob man ihn wirklich gehen lassen möchte. Man sollte durchaus noch einmal über ihn nachdenken." Offensichtlich blieb es bei der ursprünglichen Entscheidung und die Kickers machten das Rennen. Auf einen "Mentalitätsspieler" freut sich Chefcoach Torsten Ziegner, für Sportvorstand Sebastian Schuppan ist Perdedaj einer, "der eine gesamte Mannschaft mitreißen kann".
Perdedaj, bei Hertha BSC Berlin ausgebildet, kommt mit der Erfahrung von 61 Dritt-, 73 Zweit- und immerhin acht Bundesligaspielen nach Würzburg. Dabei trug er neben den Farben des Hauptstadtklubs und des FC Saarbrücken das Trikot von Energie Cottbus, FSV Frankfurt und 1860 München. In der vergangenen Saison kam Perdedaj auf zwei Vorlagen. Im Ausland absolvierte er 22 Partien für Lyngby BK in der zweiten dänischen Liga.
Testspiel gegen den TSV Aubstadt in Randersacker
Unklar ist, ob der Neuzugang bereits am morgigen Testspiel der Kickers gegen den TSV Aubstadt am Sportgelände in Randersacker dabei ist. Anpfiff ist um 18.30 Uhr, Einlass eine Stunde vorher - 200 Zuschauer sind zugelassen.