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FUßBALL: ZWEITE BUNDESLIGA
Kickers gehen mit gutem Gefühl in die Pause
20160826FSHEIWUE046       -  Die helle Freude: Die Kickers-Akteure (von links) Tobias Schröck, Patrick Weihrauch, Daniel Nagy, Rico Benatelli, Robert Wulnikowski, Richard Weil und David Pisot bejubeln mit dem mitgereisten Anhang den 2:1-Sieg in Heidenheim.
Foto: foto2press, Frank Scheuring | Die helle Freude: Die Kickers-Akteure (von links) Tobias Schröck, Patrick Weihrauch, Daniel Nagy, Rico Benatelli, Robert Wulnikowski, Richard Weil und David Pisot bejubeln mit dem mitgereisten Anhang den 2:1-Sieg in ...
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:43 Uhr

Zur Belohnung gab es ein freies Wochenende. Nach dem 2:1 (1:0)-Auswärtssieg des FC Würzburger Kickers beim 1. FC Heidenheim gestattete Trainer Bernd Hollerbach zwei Tage ohne Trainingseinheit. Es bleibt in den kommenden Tagen ja noch genügend Zeit zum Üben. Mit einem guten Gefühl geht es für den Fußball-Zweitliga-Aufsteiger in die Länderspielpause. Weiter geht es am Freitag, 8. September, mit dem Heimspiel gegen den VfL Bochum. In der Tabelle stehen die Würzburger nun schon mal zwei Wochen weit vor Frankens einstigem Fußball-Stolz, dem 1. FC Nürnberg. Wenn man das vor zwei Jahren einmal erzählt hätte . . .

Das freilich dürfte Hollerbach einstweilen relativ egal sein. Dieser Tage wird den Kickers-Trainer so manch Wechselgeschichte noch einmal beschäftigen. Wer kommt, wer geht, das entscheidet in Würzburg in letzter Instanz nämlich nur einer: der Trainer. Am Mittwoch aber ist Schluss damit. Dann schließt sich das Transferfenster bis zum Winter. Ob die Kickers angesichts der Leistungssteigerung in den vergangenen Wochen überhaupt noch einen Neuzugang brauchen? Hollerbach selbst ließ sich am Freitagabend nicht in die Karten schauen: „Natürlich schauen wir uns um. Aber wir sind ein kleiner Verein.

Da haben andere Klubs andere Möglichkeiten.“ Durch das Weiterkommen im DFB-Pokal-Wettbewerb und die garantierte Zweitrunden-Einnahme von 310 000 Euro haben die Kickers freilich auch ein paar Möglichkeiten mehr. Womöglich verschwinden ja auch noch ein paar Spieler von der Würzburger Gehaltsliste. Blicken wir also einmal auf die Wackelkandidaten im aktuellen Kader.

Sechs Spieler – Torhüter Dominik Brunnhübner, der langzeitverletzte Franko Uzelac, Dennis Russ, Dennis Schmitt und Ex-Kapitän Amir Shapourzadeh – kamen in dieser Saison noch nicht zu Pflichtspiel-Einsätzen im Hollerbach-Team. Russ trainiert nicht einmal mehr mit dem Zweitliga-Kader, sondern mit der zweiten Mannschaft. Ihm würde man bei einem Wechsel wohl ebenso wenige Steine in den Weg legen wie Kenan Mujezinovic. Der Keeper, nach der Verpflichtung des Österreichers Jörg Siebenhandl nur noch vierter Mann in der Torwart-Hierarchie, spielt nun für Borussia Fulda in der Hessenliga. Ein Fortgang von Shapourzadeh scheint indes unwahrscheinlich. Und das, obwohl der Spielführer der vergangenen beiden Jahre nur am ersten Spieltag in Braunschweig überhaupt zum Aufgebot zählte. Trotzdem betont Hollerbach stets die Wichtigkeit des 33-jährigen Deutsch-Iraners.

Der einstige Erstliga-Akteur könnte wohl nach Ablauf seines Vertrags am Saisonende ins Trainerteam der Kickers wechseln. Auch für Torhüter Robert Wulnikowski, der freilich nach seiner starken Leistung in Heidenheim unumstrittener Stammkeeper ist, gibt es wohl eine ähnliche Perspektive.

Fennell vor dem Absprung?

Wahrscheinlichster Wechsel-Kandidat im aktuellen Kader bleibt Royal-Dominique Fennell. Der 26-jährige Defensive-Allrounder hatte die Fahrt nach Heidenheim gar nicht erst mitgemacht. Der Kurz-Einsatz beim Pokalsieg gegen Braunschweig scheint ihn also nicht näher an die Stammelf herangebracht zu haben. Seit Hollerbach ihn während der Vorbereitung überraschend aussortiert hatte und Fennell zeitweise bei der Bayernliga-Mannschaft der Kickers trainierte, hat es – so ist zu hören – Anfragen von anderen Klubs gegeben. Die starken Leistungen in der vergangenen Drittliga-Spielzeit haben durchaus noch Eindruck hinterlassen. Noch aber scheint kein Klub dabei gewesen zu sein, der den Vorstellungen des in Schwaben aufgewachsenen US-Boys entsprach. Gegen eine entsprechende Ablösesumme sollen die Kickers aber bereit sein, Fennell ziehen zu lassen. Der Spieler selbst will sich öffentlich zu seiner Situation nicht äußern.

Misstöne sind dieser Tage also nicht zu hören bei den Kickers. Die Würzburger haben sich erstaunlich schnell zurechtgefunden in der Zweiten Liga und brauchen sich von der Hektik kurz vor Transferschluss nicht kirre machen zu lassen. „Vielleicht passiert noch etwas, womöglich machen wir aber auch einfach so weiter“, sagte Hollerbach am Freitag und zuckte mit den Schultern. Echte Probleme haben derzeit andere Zweitliga-Klubs.

 
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