Fußball, Bayernliga Frauen
TSV Schwaben Augsburg – Würzburger Kickers 1:1 (0:1)
Mit einem Unentschieden mussten sich die Würzburger Kickers im Auswärtsspiel bei Schwaben Augsburg begnügen. "Das waren zwei verlorene Punkte", findet Johanna Popp, die Nummer eins der Kickers-Frauen, die weiterhin die Tabelle der Fußball-Bayernliga anführen.
Die Torfrau der Würzburger Kickers kommt aus Weikersheim (Main-Tauber-Kreis) und stand schon mit 17 Jahren beim TSV Crailsheim, für den sie in der Jugend spielte, in der Zweiten Frauen-Bundesliga im Tor. Nachdem sie an der University of Alabama in den USA ihr Studium der Biomedizin erfolgreich abgeschlossen hatte, kehrte sie nach viereinhalb Jahren in die Heimat zurück und schloss sich im Februar 2021 den Kickers-Frauen an.
Fußball als Ausgleich, zum Abschalten am Abend
Die 24-Jährige spielt hier nicht nur Fußball, sondern promoviert auch an der Uni im Bereich der Neurowissenschaften. "Fußball ist für mich ein Ausgleich, zum Abschalten nach der Arbeit. Das ist toll, dass sich beides hier vereinbaren lässt", schätzt sie die Möglichkeit, die ihr Verein und Hochschule am Ort bieten.
In der laufenden Saison stand Popp bisher in allen acht Partien im Tor. Obwohl die Kickers-Frauen noch ungeschlagen sind und sieben dieser Partien gewonnen haben, blieb Popp erst einmal ohne Gegentor. Stört sie das? "Natürlich! Auch wenn es oft nur ein Gegentor war, ist das ärgerlich, wenn der Gegner vielleicht nur ein einziges Mal vor das Tor kommt."
Auch gegen Augsburg kassierte sie nur eins, das aber zum besonders bitteren Zeitpunkt in der letzten Spielminute, was die Ausbeute der Kickers-Frauen von drei auf einen Punkt reduzierte. "In der ersten Halbzeit hatte ich höchstens zweimal den Ball in der Hand", erinnert sich Popp an einen eher ungefährlichen Gegner.
Kickers-Frauen verpassen in Augsburg das zweite Tor
Laura Gerst brachte ihre Mannschaft mit ihrem sechsten Saisontor in Führung, "aber wir haben es verpasst, ein zweites Tor zu schießen". Das habe dem Gegner Mut für die letzten 20 Minuten gegeben, in denen die Augsburgerinnen offensiver agierten. "Insgesamt hatten wir mehr Ballbesitz und Chancen", so Popp.
Die Kickers-Frauen treten zum bereits vorletzten Heimspiel vor der Winterpause am nächsten Sonntag, 30. Oktober, im heimischen Sportpark Heuchelhof gegen den FC Ingolstadt 04 II (14 Uhr) an. Johanna Popp würde dann auch zu Hause gerne mal "ein Zu-null" erleben: "Wir wollen jetzt natürlich dort, wo wir gerade stehen, bleiben", gibt sie als Ziel aus.
Würzburg: Popp – Meyer, Dickmeis, Bohn, Horwath – Förster, Maidhof (83. Forster) – Ziegler, Klärle, Gerst (90.+2 Zottmann) – Schrenk (58. Meister). Schiedsrichter: Stober (Königsbrunn). Zuschauende: 45. Tore: 0:1 Laura Gerst (36.), 1:1 Barbara Rauch (90.).
Vom siebten Spieltag: Würzburger Kickers – FC Ruderting 2:1 (2:1).
Würzburg: Popp – Meyer, Bohn, Förster, Horwath – Pfau, Kreußer (46. Maidhof) – Ziegler (75. Gerst), Klärle, Meister – Eisler (39. Schrenk). Schiedsrichter: keine Angabe. Zuschauende: 80. Tore: 1:0 Franka Ziegler (3.), 1:1 Franziska Höllrigl (16.), 2:1 Maria Pfau (37.). Gelb-Rot: Lea Schrenk (79., Würzburg).