
Enttäuschung statt Aufbruchstimmung: Nach dem Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg kassieren die Würzburger Kickers eine herbe 0:4-Klatsche im eigenen Stadion. Die Einzelkritik.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)

Hatte seine besten Szenen in der Schlussphase bei den Paraden gegen Nilsson (83., 90.) und nach dem Abpfiff: Stauchte seine Teamkollegen zusammen und zitierte die wenig gewillte Mannschaft vor den Stimmungsblock. Dass es dort dann Applaus gab, konnte sich der Keeper auch nicht erklären. Denn Lob hatte nach dieser Partie keiner aus dem Ziegner-Team verdient. Trotz einiger Wackler - der Torhüter griff auch böse daneben (14.) - kann man dem 27-Jährigen aber die geringsten Vorwürfe machen. Note: 4
Leon Schneider (5)

Vor allem in der Anfangsphase mit richtigen Problemen gegen Wiesbadens Thiel, der schon früh zwei gute Möglichkeiten hatte (6., 13.). Auf die gesamte Spieldauer gesehen, wie die gesamte Abwehrkette, mit einem erschreckenden Leistungsabfall gegenüber der Partie in Magdeburg. Note: 5
Lars Dietz (4)

Schaffte es zumindest zeitweise, einigermaßen auf Normalniveau zu spielen. Trieb den Ball aufgrund fehlender Optionen selbst von hinten ins Mittelfeld, konnte damit aber ebenfalls nicht für die entscheidenden Akzente sorgen. Jedenfalls noch einer der besseren Würzburger. Note: 4,5
Tobias Kraulich (6)

Mit einer gruseligen Vorstellung, die er in der 65. Minute mit seinem hölzernen Foul an Nilsson im eigenen Sechzehner krönte. Leistete sich schlimme Fehlpässe (8., 79.) und verlor in der Schlussphase gänzlich die Lust. Note: 5,5
Louis Breunig (14)

Deutete bereits in Magdeburg an, dass ihm eine Pause ganz gut tun würde. Stand gegen Wiesbaden trotzdem wieder in der Startelf und sah gegen den starken Goppel kein Land. So auch beim Führungstor der Gäste, als ihm der Angreifer entwischte. Note: 5
Mirnes Pepic (7)

Tauchte weitgehend unter und bekam weder nach vorne noch nach hinten Zugriff auf das Spiel. Note: 5
Dominik Meisel (25)

Für ihn gilt dasselbe wie für seinen Nebenmann Pepic: Was in Magdeburg noch hervorragend gelang, klappte an diesem Samstag gar nicht. Entschied kaum Zweikämpfe für sich und machte viele Wege umsonst. Wiesbadens Offensivspiel zu unterbinden, klappte überhaupt nicht. Genauso wenig der Spielaufbau. Note: 5
Robert Herrmann (38)

Hatte die beste Chance der Kickers in diesem Spiel: Zog in der 29. Minute aus gut 20 Metern Entfernung ab, Gästetorwart Stritzel machte sich lang und lenkte den Ball aber noch um den Pfosten. Schlug die Flanke vor Pouriés Abseitstor (41.). In seinen sonstigen Aktionen jedoch auch zu fahrig. Note: 4,5
David Kopacz (29)

Wurde es mal im Ansatz gefährlich, war er meist beteiligt: Leitete den Ball vor Pouriés Abseitstreffer zu Herrmann weiter und bediente Heinrich in der 74. Minute. Er selbst machte aus seiner Möglichkeit nichts: Zögerte viel zu lange und vertändelte so den Ball (37.). Unterm Strich war das alles aber viel zu wenig. Note: 4,5
Marvin Pourié (9)

Lief in der 41. Minute zu früh ein und bekam somit seinen Treffer aufgrund seiner Abseitsposition wieder aberkannt. Nutzte auch seine Chance in Hälfte zwei nicht, als er aus aussichtsreicher Position nur das Außennetz traf (75.). Note: 5
Moritz Heinrich (21)

Positiv: Eroberte den Ball vor dem vermeintlichen Führungstor (41.) und legte für Herrmann bei dessen Chance auf (29.). Negativ: Die restlichen Aktionen des Angreifers. Brachte den Ball aus spitzem Winkel in der 74. Minute nicht gefährlich auf Stritzels Kasten. Note: 5
Saliou Sané (11)

Kam für Herrmann, machte es aber eher schlechter als besser. Note: 5,5
Fanol Perdedaj (20)

Der eigentlich als Führungsspieler geholte Mittelfeldmann musste erneut zunächst auf der Bank Platz nehmen. Kam nach einer knappen Stunde für Meisel, ließ aber alles vermissen. Dass er den zweiten - zugegeben strittigen - Strafstoß verursachte, passte ins Bild. Note: 5,5
Alexander Lungwitz (26)

Kam wie schon in Magdeburg für Breunig und übernahm die linke Abwehrseite. Scheiterte allerdings - anders als eine Woche zuvor - an dieser Aufgabe. Präsentierte sich stark verunsichert und wurde mehrmals überspielt. Note: 5,5
Tizian Hümmer (30)

Er - und somit ein U19-Spieler und nicht Nikolov - kam in der 69. Minute für Pepic, um das Offensivspiel anzukurbeln. Das gelang ihm nicht, fehlendes Engagement konnte man dem 18-Jährigen allerdings nicht absprechen. Ohne Note
Niklas Hoffmann (3)

Ging in den Schlussminuten für Kopacz auf den Rasen, machte aber keinen Unterschied mehr. Ohne Note