Das nennt man dann wohl ein perfektes Startelf-Debüt. Zum ersten Mal durfte Saliou Sané, den die Kickers Ende Januar von Zweitligist Karlsruhe SC an den Dallenberg gelockt hatten, von Beginn an ran. Prompt war der in Hannover geborene 27-jährige Angreifer der Mann des Tages. Es war ein wahrlich herausragender Auftritt: zwei Tore und eine Torvorlage lautete Sanés Arbeitsnachweis nach dem 3:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig. Dazu noch eine ganze Reihe von starken Aktionen. Man könnte sagen, der Winter-Neuzugang brachte den Aufstieganwärter aus Niedersachsen quasi im Alleingang zum Stolpern. Der gab freilich alles Lob schnell weiter an die Teamkollegen: "Man braucht hier überhaupt nicht lange um ins Team zu finden. Man ist gleich mittendrin. Das merkt man auch auf dem Feld."
Die Noten der Roten:
Dabei waren Tore am Fließband bislang in der Karriere von Sané gar nicht so gang und gäbe. Vor einem Wechsel nach Würzburg hatte er in 118 Partien 13 Mal getroffen. Im Kickers-Dress sind es nach vier Einsätzen jetzt schon drei Treffer. "Ich fühle mich hier richtig wohl", sagte Sané denn auch am Samstag. Abseits von der nun erst richtig entdeckten Torgefahr schätzt Trainer Schiele freilich noch andere Qualitäten an dem Angreifer, der in seiner bislang erfolgreichsten Drittliga-Saison acht Tore für Großaspach erzielte. "Er kann viel laufen, hat eine unheimliche Power." Ein Weile habe er schon darüber gegrübelt, welches nun das ideale Sturmduo für diese Partie gegen Braunschweig sei. "Wenn man den Gegner anlaufen will, richtig Gas geben will, dann sind Dominic Baumann und Saliou Sané tiptop. Wenn man eher einmal eine spielerische Komponente braucht, einen Stürmer der sich ins Mittelfeld fallen lässt, dann ist Maximilian Breunig ganz gut oder auch Luca Pfeiffer."
Kickers TV: Doppeltorschütze Sané im Interview
Pfeiffer, mit sieben Toren noch immer hinter Fabio Kaufman (acht) Nummer zwei in der internen Torschützenliste, ist in der Würzburger Sturm-Rangfolge indes abgerutscht und muss sich offenbar beim Kampf um die Plätze erst einmal hinten anstellen. Sané indes genießt seine neue Rolle und schwärmt vom Spiel gegen Braunschweig: "Diese Energie mit der wir heute gespielt haben. Das war schon überragend."