Wie schnell es doch in die große weite Fußballwelt hinausgehen kann, haben die neuen U-13-Junioren des FC Würzburger Kickers zuletzt erfahren. Von Mittwoch bis Sonntag waren sie in London, um sich dort auf die neue Saison vorzubereiten. Auf der Agenda standen auch drei Testspiele gegen Talentschmieden von Premier-League-Vereine, wo so mancher mit der Zunge schnalzte. Es ging gegen gleichaltrige Jungs vom FC Fulham, Tottenham Hotspurs und West Ham United aus der Hauptstadt. „Für den Teamgeist ist so ein mehrtägiger Ausflug ohnehin gut. Doch daraus kann zudem ein Spirit entstehen, der uns durch die Saison trägt“, hatte Kickers-Trainer Thomas Hess im Vorfeld betont.
Diese Vergleiche mit Topklubs sind für die zwölfjährigen Rothosen keine Eintagsfliegen mehr – genauso wenig wie für die U-14-Junioren. Denn seit der vergangenen Saison dürfen beide Kickers-Teams aufgrund einer Sondergenehmigung an der BFV-Förderrunde teilnehmen, in der sich sonst nur Bundesliga-Nachwuchsleistungszentren tummeln.
Heimspiele gegen Bayern und Club
So sind die Hess-Schützlinge auch gleich gefordert, wenn es unter Wettkampfbedingungen um Punkte geht. Nach dem Gastspiel am nächsten Samstag um 17.30 Uhr in Unterhaching kommt es am darauffolgenden Sonntag, 23. September, auf dem Sportgelände Sieboldshöhe zum Duell mit dem FC Bayern München. Die U 14 bestreitet nach der Auswärtspartie in Haching ihr erstes Heimspiel ebenfalls am übernächsten Sonntag (23. September). Gegner wird dann zeitgleich um 13 Uhr der 1. FC Nürnberg sein.
Die Mannschaft von Carsten Breunig hat bereits im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass sie mit den Großen mithalten kann. Jahn Regensburg und den FC Ingolstadt haben die jungen Rothosen in der Tabelle hinter sich gelassen, den späteren Tabellendritten 1860 München zu Hause besiegt. „Das hätten wir noch nicht mal zu träumen gewagt“, erinnert sich Breunig. Mit Nick Doctorczyk (SpVgg Greuther Fürth), Sem Gralek (Würzburger FV) und Madaani Seidu (SV Sonderhofen) sind noch drei Neuzugänge dazugestoßen, so dass man gespannt sein darf, wie sich die Talente nun in der U-14-Förderliga schlagen. „Wir sind nach der Vorbereitung mit Tests gegen Teams aus Bundesliga-Nachwuchszentren guter Dinge“, verrät Breunig, dessen Team zuletzt in der Offensive eine vielversprechende Entwicklung genommen hat.
Wechsel aufs Großfeld
Trainerkollege Hess hat seinen Kader sogar mit sieben Neulingen aus ganz Unterfranken vergrößert. „Man darf und muss in der Förderliga häufiger wechseln, um dem Druck der Gegner über die volle Spielzeit standhalten zu können“, weiß Hess. „Zudem erfolgt der Wechsel vom Klein- aufs Großfeld – und die Spielzeit in der Förderrunde beträgt 70 anstatt 60 Minuten.“
Der Kader der U 14 des FC Würzburger Kickers
Aufgebot, Tor: Tilman Lang, Leon Walch. Feld: Luca Breunig, Moritz Schürger, Antonio Sicaja, Madaani Seidu, Sem Gralek, Louis Höhn, Lennard Schneider, Fabio Weisenseel, Marcello Operskalski, Perit Heilsberg, Luca Forster, Paul Schmidt, Louis Probst, Nick Doctorczyk, Lukas Dill, Benjamin Desic, Tim Martin, Leon Pflieger.
Der Kader der U 13 des FC Würzburger Kickers
Aufgebot, Tor: Jayden Janda, Emil Hagemann. Feld: Felix Deißenberger, Anton Peter, Luka Kalandia, Bastian Thanner, Fabian Rehberger, Cherif Cissé, Enzo Kalb, Noa Zuljevic, Ilja Zimin, Bennet Knaus, Liman Krasniqi, Rinor Sadiku, Noah Henkelmann, Nils Gehring, Jason Ramirez, Ben Büchold, Yannik Hess, Farzad Janati.