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HANDBALL: ZWEITE BUNDESLIGA MÄNNER
Julian Bötsch hört im Sommer bei den Wölfen auf
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 22.08.2022 16:38 Uhr

Ein Quartett der Rimparer Zweitliga-Handballer hat seine Verträge kürzlich verlängert, nun steht der erste Sommer-Abgang fest: Julian Bötsch (28) wird nach dieser Saison kürzertreten und nicht mehr auf diesem hohen Niveau spielen. Der langjährige Kreisläufer und Abwehrchef der Wölfe muss der doppelten Belastung aus Job und Spitzensport Tribut zollen: „Der Leistungsdruck bei Arbeit und Handball ist einfach enorm hoch, was mich sehr auslaugt. Ich hätte gerne mehr Zeit für mein Privatleben und das ist mit dieser enormen Doppelbelastung einfach nicht möglich, weshalb ich diesen Schritt gehe“, begründet er seine Entscheidung.

Wölfe brauchen auch neuen DJ

Der Nüdlinger spielt seit 2010 in Rimpar und war am Aufstieg von der Bayernliga bis in die Zweite Liga tatkräftig beteiligt. Er kommt auf fast 300 Einsätze für die Grün-Weißen. Auch abseits des Spielfelds hat Bötsch viel Verantwortung übernommen. So ist er neben Benedikt Brielmeier, Patrick Schmidt und Stefan Schmitt Mitglied des Mannschaftsrats. Außerdem sogt der 28-Jährige als „DJ Bötschi“ stets für die passende Partymusik, wenn es etwas zu feiern gibt, und er organisiert regelmäßig Mannschaftsabende.

„Ich habe da die Messlatte schon ziemlich hochgelegt“, sagt er schmunzelnd.

Der Hintergrund für seine Entscheidung ist weniger lustig. Gerade seit dem Zweitliga-Aufstieg 2013 ging der hohe Aufwand ihm an die körperliche und mentale Substanz. Zuletzt war Bötsch rund zehn Tage gesundheitlich außer Gefecht gesetzt. „Ich habe schon vorher ernsthaft mit dem Gedanken gespielt aufzuhören, nach dem jüngsten Rückschlag war die Entscheidung dann endgültig gefallen“, erklärt Bötsch, der als Disponent für ZF Friedrichshafen in Schweinfurt arbeitet und dort vor einiger Zeit zusätzliche Aufgaben übernommen hat.

„Julians Abschied wird uns sportlich wie menschlich sehr schmerzen. Er war ein stets absolut motivierter Spieler, der für unseren Verein alles gegeben hat“, lobt DJK-Geschäftsführer Roland Sauer. Trainer Matthias Obinger fügt an: „Ein loyaler und stets integrer Spieler geht von Bord und bleibt uns hoffentlich dennoch in anderer Weise erhalten.“ Letzteres soll sich in den kommenden Wochen entscheiden. Bötsch will prinzipiell weiterhin Handball spielen, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Bei den Jungwölfen in der Bayernliga hätte er dazu sicherlich die Möglichkeit.

Natürlich ist es auch nicht ausgeschlossen, dass nun andere Vereine aus der Region an ihn herantreten. „Ich lasse das jetzt mal alles auf mich zukommen“, sagt Bötsch, der in Rimpar ein Drei-Parteien-Haus gekauft hat, welches er selbst mitbewohnt. Auf eines können sich die DJK-Fans indes verlassen: „Ich werde bis zum letzten Spiel alles für die Wölfe geben“, verspricht Bötsch.

Bislang stehen bei den Wölfen die Vertragsverlängerungen der Eigengewächse Max Brustmann, Stefan Schmitt, Sebastian Kraus und Julian Sauer fest.

 
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