Es schien Manuel Gröschl ein wenig peinlich zu sein, dass er die Fragen zum starken Abschneiden des TSV Rottendorf beim Lotto Bayern Hallencup in Bad Neustadt beantworten sollte. „Das Ganze ist der Riesenverdienst von Jens Eiring. Er hat maßgeblich Anteil daran, dass wir letzte Woche unterfränkischer Meister geworden sind und hier Zweiter bei der bayerischen Meisterschaft“, sagte der Trainer des TSV Rottendorf. Eiring ist der Trainer der U 19 in Rottendorf, vor allem aber nach eigenen Worten „ein absoluter Futsalfan“ und bei den Meisterschaften der Verantwortliche für die Taktik.
Vor zwei Jahren führte Eiring die A-Junioren des TSV ins Landesfinale, nun wiederholte er das Kunststück mit den Männern fast und hätte mit ihnen beinahe den Pokal abgeräumt. Der 25-Jährige hat sich ins Thema Futsal eingelesen, viele Videos geschaut und letztlich zwei Kernsätze herausgearbeitet: „Im Futsal muss man nur ein Tor mehr schießen als der Gegner. Und wenn man kein Gegentor kassiert, dann reicht ein Treffer zum Sieg.“
Gewiss, sie klingen ein wenig wie Sepp Herbergers Fußballweisheiten aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, gültig sind sie freilich trotzdem. Keine Mannschaft verstand es in Bad Neustadt so gut, ihr Tor zu verteidigen und zuzuschlagen, wenn der Gegner einen Fehler machte. „Wir haben jeweils vor den Turnieren speziell Futsal trainiert“, sagte Eiring und bekannte, dass er Ende Februar gerne eine weitere Einheit abgehalten hätte. „Ja, den süddeutschen Futsal-Cup hätte ich schon gerne mitgenommen.“
Eine ähnlich gute Unterstützung wie in Bad Neustadt wäre dem TSV Anfang März in Regensburg gewiss gewesen. Knapp 100 Anhänger hatten den TSV in die Bürgermeister-Goebels-Halle begleitet. Darunter auch Bürgermeister Roland Schmitt, wie Manuel Gröschl erwähnte. 80 Gruppentickets hatten sich die Rottendorfer im Vorverkauf gesichert, die meisten Anhänger fuhren mit dem Fanbus nach Bad Neustadt. Und trafen sich nach der Rückkehr nach Rottendorf in der eigenen Halle, wo noch lange gefeiert wurde.