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BOXEN
Jaqueline Hatchers Sprung in den Nationalkader
Von HARTMUT HESS
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:08 Uhr

„Die Berufung in den Nationalkader hat Jaqueline noch mehr überwältigt als der Gewinn der Silbermedaille“, schilderte Tommy Schult, Teamchef des Würzburger Boxteams Tommy, die Gefühlslage seiner Boxerin Jaqueline Hatcher. Überwältigt und überzeugt waren auch die Verantwortlichen des Deutschen Boxverbandes bei der deutschen Meisterschaft der Frauen und nominierten die 24-Jährige noch vor dem Finalkampf für die Nationalmannschaft.

Reihenweise Wirkungstreffer

Jaqueline Hatcher war als mehrfache Frankenmeisterin und bayerische Meisterin nach Rostock angereist und hat jetzt 31 Kämpfe auf ihrem Konto. Die 24-Jährige landete jetzt den großen Wurf und beeindruckte die Fachleute der nationalen Ebene. In Viertelfinale des Leichtgewichts (bis 60 kg) bezwang sie Christina Weber aus dem Landesverband Hessen nach Abbruch in der zweiten Runde. Im Halbfinale bestätigte sie ihre tolle Form mit einem technisch starken und beherzten Fight gegen die Württembergerin Aylin Öczelik. Jaqueline Hatcher landete reihenweise Wirkungstreffer, mit guten Kombinationen punktete sie fleißig bei den Punkrichtern und ging als 5:0-Punktsiegerin aus dem Ring.

„Wow, das waren tolle Fights, die Jaqueline in Rostock gezeigt hat“, schwärmte ihr Trainer Tommy Schult. Auch bei den Bundestrainern hinterließ sie nachhaltig Eindruck und erhielt die Berufung in den Nationalkader und gleich die Einladung für einen Lehrgang in Indien im November. „Jaqueline hat voll überzeugt und zur richtigen Zeit am richtigen Ort ihre Klasse bewiesen“, kommentierte Tommy Schult die Leistung seines Schützlings.

Im Finale sah sich die Auszubildende zur operationstechnischen Assistentin im Würzburger Klinikum Mitte Anne-Marie vom ASV Nürnberg-Süd gegenüber. Gegen die deutsche Meisterin der Jahre 2015 und 2017 legte Jaqueline Hatcher einen guten Start hin und gab in den ersten beiden Runden eine gute Figur ab. In Runde drei schwanden bei der Würzburgerin die Kräfte, die Titelverteidigerin bekam Oberwasser und schaffte noch einen Punktsieg.

„Endlich hat sich die harte Arbeit für Jaqueline ausgezahlt, nachdem sie in der Vergangenheit unter Wert eingestuft worden war“, meinte Tommy Schult und freute sich für seine Faustkämpferin.

Ein Name als Programm

Eine weitere Medaille bei der deutschen Meisterschaft erkämpfte sich Sabrina Borst von den Würzburger Kickers. Im Halbfliegengewicht (bis 48 kg) hatte die bayerische Meisterin Pech bei der Auslosung für das Halbfinale, musste sie sich doch mit mehrfachen deutschen Meisterin Annemarie Stark auseinandersetzen. „Bei Stark war der Name Programm“, beschrieb Tommy Schult die 33-Jährige aus Lübeck. Sabrina Borst konnte ihre Gegnerin in der zweiten Runde in Bedrängnis bringen und machte den besten Kampf ihrer bisherigen Laufbahn. Sie verlor zwar nach Punkten, wurde aber mit einer Bronzemedaille belohnt.

 
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