Bernd Hollerbach wird an diesem Samstag in Leipzig erstmals als Cheftrainer des Hamburger SV am Spielfeldrand agieren. Der 48-Jährige hat es auch als Trainer in die höchste deutsche Spielklasse geschafft. Doch vor dem Debüt treten plötzlich ungeklärte Vertragsfragen auf.
Offensichtlich ist Hollerbach nämlich noch immer an die Würzburger Kickers gebunden. Nach dem Zweitliga-Abstieg im Mai 2017 hatte Hollerbach seinen Rücktritt vom Amt des Cheftrainers bei den Rothosen erklärt. Gleichzeitig war Stephan Schmidt als Hollerbachs Nachfolger präsentiert worden.
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Doch der Klub hatte Hollerbach nicht von der Gehaltsliste gestrichen. Der Trainervertrag mit ihm lief, wie Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer am Rande der Partie in Münster bestätigte, einfach weiter.
Sauer schweigt zu den Gründen
Warum der Klub seit Hollerbachs Rücktritt keine Auflösung des Kontrakts angestrebt hatte, dazu gab es keine Auskunft. Das Ganze hat Konsequenzen: Die Kickers müssen Hollerbach für sein Engagement in Hamburg erst noch die Freigabe erteilen.
Das machte Sauer in Münster deutlich und kritisierte das Verhalten des HSV: "Der Hamburger SV hat es leider versäumt, den formal korrekten und in der Branche absolut üblichen Weg einzuhalten, vor der Vertragsunterzeichnung mit Bernd Hollerbach sich um die Regelung, in dem Fall Auflösung des laufenden Vertragsverhältnisses zu bemühen."
Kickers wollen Geld
Die Kickers fordern nun eine Ablöse. Tatsächlich war Hollerbach bei seinem ersten Arbeitstag in Hamburg mit seinem Würzburger Dienstfahrzeug vorgefahren. Auf dem Heck des schwarzen Porsche Cayenne klebt ein Kickers-Aufkleber.
Doch wofür wurde Hollerbach seit Mai bei den Kickers eigentlich bezahlt? Nach Informationen dieser Redaktion übernahm der gebürtige Würzburger bei seinem Ex-Verein eine Beratertätigkeit. Vertraglich geregelt war diese freilich nicht. Offiziell war Hollerbach weiterhin als Trainer angestellt, ohne als solcher zu arbeiten. Kein ungewöhnlicher Vorgang wie Sauer findet. Schließlich stehe auch der freigestellte Stephan Schmidt bei den Kickers noch unter Vertrag.
Gemeinsamer Geldgeber
Hollerbachs Engagement zugunsten seines Geldgebers erstreckte sich in den vergangenen Monaten aber offenbar nicht nur auf die Kickers. Auch für den österreichischen Bundesligisten Flyeralarm Admira Wacker war Hollerbach, nach Informationen dieser Redaktion, beratend tätig. Mit dem Klub aus Niederösterreich verbindet die Kickers der gemeinsame Geldgeber.
Die Internetdruckerei Flyeralarm, deren Gründer und Geschäftsführer Thorsten Fischer Aufsichtsratsvorsitzender bei den Kickers ist, besitzt 20 Prozent der Anteile am österreichischen Erstligisten.
Lösung in Sicht?
Indes scheinen die Kickers und der HSV in Sachen Ablösemodalitäten bereits nach einer Lösung zu suchen. Nach Informationen dieser Redaktion sollen die Hamburger im Sommer zu einem Ablösespiel nach Würzburg kommen. Aus HSV-Kreisen war zu erfahren, die Hanseaten hätten bereits am Montag mit Aufsichtsratschef Fischer mündlich eine entsprechende Einigung angestrebt.
Das bestreitet Sauer nicht: „Dass es ein informelles Telefonat mit unserem Aufsichtsratsvorsitzenden gegeben hat, ist korrekt.“ Eine Einigung sei aber noch nicht erzielt worden: „Wir freuen uns und sind stolz darauf bei den Kickers, dass wir uns als Familie verstehen und freundschaftliche Bande untereinander pflegen. Dieses gute Verhältnis auch zu Bernd darf aber nicht einseitig ausgenutzt werden. Was in dem Telefonat andiskutiert wurde, kann auch bei den Kickers allenfalls als Verhandlungsgrundlage verstanden werden. Umgekehrt würde der HSV sicher auch kein Telefonat als abgeschlossene vertragliche Vereinbarung ansehen.“
Würde ich mein Geld dort hintragen, wäre das was anderes!
darüber. Völlig unglaubwürdig!
Bei welchem Arbeitgeber? Falls es mehrere sind, dann müssen die sich einigen.
Die drittklassigen Kickers schwimmen wohl im Geld, dass sie es so raushauen können.
Mit Flyeralarm hat das kaum etwas zu tun.
Hahaha...
" Wunderkind " " Wunder-Bernd " = wundersam ? mich wundert nix mehr !
Das ist bei " Genies " wohl so? ! Schaun mer mal ....... obs jetzt eine " Wunder-
Kerze " wird. Das wäre dann wunderbar, für ihn und den HSV und letztlich auch für die Kickers. Viehmarkt, Fischmarkt, Bandenwerbung.... " Sansibar ".