Wenn Heinz Hillenmayer an diesem Samstag seinen 80. Geburtstag feiert, dann schart der Kickers-Ehrenpräsident langjährige Weggefährten aus bewegten Würzburger Fußball-Zeiten um sich: Bubi Stahl, Bernhard Spehnkuch, Thomas Wedel, Arno Oppmann, Raimund Eichelbrönner, Michael Wilsing, Paul Hofmann – um nur einige zu nennen. „Alle Namen fallen mir jetzt bestimmt nicht ein“, bittet er um Nachsicht.
Hillenmayer sitzt in einem Würzburger Kaffee, ist ein wenig schmaler als früher – nach vier Hüftoperationen, mit neuer Herzklappe und Bypässen. Für seine Rothosen brennt er wie eh und je, auch wenn nicht alles seinen Beifall findet, was am Dallenberg vor sich geht. „Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Man muss Herrn Fischer dankbar sein für das, was er macht. Aber ich fürchte, wenn er irgendwann als Geldgeber ausfällt, bricht alles auseinander.“ Hillenmayer kennt die Hoch-Zeiten der Kickers, etwa 1977 die Meisterschaft in der Bayernliga und den ersten Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Damals war er Fußball-Abteilungsleiter, ist noch heute stolz auf diese Meisterschaft.
Die folgende Zweiliga-Saison hat der Rentner weniger gut in Erinnerung, nicht nur wegen des Abstiegs. „Plötzlich kamen, vom Erfolg angezogen, aus allen Ecken Leute, die mitgeredet haben.“ Der Spuk war nach dem Abstieg schnell vorbei, die finanzielle Not groß. Noch schlimmer stand es um die Kickers gut 20 Jahre später: Als nach drei Anläufen kein Vorsitzender gefunden wurde, sprang Hillenmayer ein, war von März bis August 2001 Präsident. „Ich habe über 50 Jahre für die Kickers geschnorrt, immerzu – Geld oder Sachspenden. Es gab Geschäftsleute, die haben sich versteckt, wenn ich vorne in den Laden gekommen bin.“
Mit Geld wusste Hillenmayer von Berufs wegen gut umzugehen: Er war Mitarbeiter der Bayerischen Vereinsbank von 1963 bis 1996 – im Tresorraum eine Vertrauensperson. „Ich habe Kunden für die Kickers begeistert und über die Kickers Kunden für die Bank gewonnen“. Die Vereinsbank war beruflich sein großes Glück, seine Frau Hella das private. Seit 56 Jahren sind die beiden verheiratet, „ohne sie wäre all das nicht möglich gewesen. Was wir heute haben, habe ich ihr zu verdanken.“
Bleibt die Frage nach den schönsten Momenten. „Das waren eindeutig die Kinder- und Jugend-Weihnachtsfeiern Ende der 1960er Jahre“. Damals war der Verein noch an der Randersackerer Straße beheimatet, Hillrenmayer der Jugendtrainer. „Bei uns zu Hause standen jedes Jahr die 120 Tüten mit Plätzchen und Orangen für die jungen Kickers-Spieler bereit. Und es wurde sehr darauf geachtet, dass alle gleichviel bekommen, damit sich niemand zurückgesetzt fühlen konnte“.
Zum 80. hat Heinz Hillenmayer einen „Riesenwunsch“ an die Verantwortlichen: Früher hingen am Eingang zur Gaststätte am Dallenberg zwei Schaukästen – im einen ein Foto von Olympia-Fechter Dieter Jung, im anderen eine Namensliste mit Kickers-Gönnern. Beide seien nach dem Umbau verschwunden. „Und die würden sich viele Kickers-Freunde zurückwünschen.“
" Herzlichen Glückwunsch und weiterhin gesundheitlich *Alles Gute !!*... wünsche ich den 80 Jahre jungen " Schnorrer "; der bis in die Hinterzimmer vordrang um die Tressorschlüssel zu finden. Ohne Dich gäbs manches nicht..... da draussen !
Dalle bleibt am Balle....