Fußball, Landesliga Nordwest, Aufstiegsrunde Männer
SV Alemannia Haibach – 1. FC Geesdorf 3:4 (0:2).
Der FC Geesdorf ist Meister der Fußball-Landesliga Nordwest. Nach einem zum Ende noch mal ins Wanken geratenen 4:3-Auswärtssieg in Haibach ist die Mannschaft um Spielertrainer Jannik Feidel in der Aufstiegsrunde nicht mehr von Platz eins zu verdrängen und steigt in die Fußball-Bayernliga auf.
Zum Ende hin sorgte der designierte Titelträger zwar noch einmal unnötig für Spannung und hätte, in freudiger Erwartung des baldigen Schlusspfiffs, fast noch einen 4:0-Vorsprung aus der Hand gegeben. Als "Torschlusspanik" bezeichnete es Feidel, dass bei seinem Team zum Ende hin der Schlendrian einkehrte.
Doch nach Spielende interessierte das verständlicherweise nicht mehr: Stattdessen herrschte grenzenloser Jubel auf Geesdorfer Seite. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, auf den ganzen Verein und was wir in dieser Saison geleistet haben. Einfach Wahnsinn", sagte der überglückliche Spielertrainer. "Es war eine Mischung aus der richtigen Einstellung, Qualität, Kampfbereitschaft und natürlich auch einem Quäntchen Glück, was uns ausgezeichnet hat."
Auch in Haibach dokumentierte der FC über lange Zeit sein Können, zeigte laut Feidel einen "sehr fokussierten" Auftritt und vor allem keine Nerven. Nach vier Toren schien bereits alles gelaufen, ehe Haibach drei Tore in drei Minuten erzielte.
"Das wird nicht nur heute gehen, sondern bestimmt die nächsten drei,vier Tage," kündigte Feidel eine lange Sause an. Erste Station ihres Feiermarathons war die Maibaum-Aufstellung in Geesdorf.
Schiedsrichter: Hofmann (Langenfeld). Zuschauende: 120. Tore: 0:1 Fabio Feidel (20.), 0:2 Alexander Schmidbauer (33.), 0:3 Rene Rottendorf (57.), 0:4 Timo Eisenmann (71.), 1:4 Nikolaos Koukalias (87.), 2:4 Christian Breunig (88.), 3:4 Christian Breunig (89.).
TSV Rottendorf – FC Lichtenfels 2:2 (1:1).
Seinen ersten Punktgewinn in der Aufstiegsrunde verbuchte der TSV Rottendorf im Heimspiel gegen Lichtenfels. Zwar kassierten die Hausherren ein schnelles Gegentor, doch ließen sie sich nicht davon beirren, verfolgten weiter ihren Plan und wurden mit dem Ausgleich belohnt.
Der TSV bewies, dass er durch die Herausforderungen in der Meisterrunde gegen die besten Teams der Landesliga an Reife und Erfahrung gewonnen habe. Seine Elf passe sich immer besser an die "sehr physische Spielweise" der Gegner an, erkannte Trainer Martin Lang Fortschritte. "Kämpferisch und spielerisch war das wieder eine sehr ordentliche Leistung von uns", fand er.
Eine, die aber fast wieder nicht gereicht hätte: Kurz vor dem Ende geriet der TSV gegen die noch um den zweiten Platz kämpfenden Lichtenfelser erneut in Rückstand, doch Moritz Schubert glich nur eine Minute später erneut aus. "Wir sind mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden, der erste Punkt gibt uns auf jeden Fall ein bisschen Auftrieb", meinte Lang.
Schiedsrichter: Blay (Mitterteich). Zuschauende: 230. Tore: 0:1 Maximilian Pfadenhauer (2.), 1:1 Tobias Friedrich (20.), 1:2 Mariusz Jankowiak (89.), 2:2 Moritz Schubert (90.).
Fußball, Landesliga Nordwest Qualifikationsrunde, Männer
TG Höchberg – SV Friesen 6:2 (2:0).
Die TG Höchberg befindet sich in der Abstiegsrunde im Aufwind. Der klare Erfolg gegen Friesen war bereits ihr dritte Sieg in Serie. Diesmal überzeugte die Turngemeinde vor allem bei Standards: Fünf der sechs Tore seien aus einer Situation mit ruhendem Ball heraus entstanden, berichtete Trainer Dirk Pschiebl.
Weil die Platzherren nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit schon mit 5:0 führten, konnten sie sich anschließend die eine oder andere Nachlässigkeit erlauben. "Es gehört auch immer Glück dazu. Aber wir können momentan personell aus dem Vollen schöpfen und haben eine tolle Gemeinschaft in und um das Team", benannte Pschiebl Gründe des Höchberger Höhenflugs.
Schiedsrichter: Raßbach (Lehrberg). Zuschauende: 75. Tore: 1:0 Rene Riebe (8.), 2:0 Tim Eisenberger (26.), 3:0 Tom Bretorius (49.), 4:0 Tim Eisenberger (54.), 5:0 Friedrich Philipp Messerschmidt (58.), 5:1 Maximilian Graf (61.), 5:2 Nils Firnschild (65.), 6:2 Louis Maienschein (69., Elfmeter).
TSV Unterpleichfeld – TSV Gochsheim 0:1 (0:0).
"Heute haben wir die hässliche Seite des Fußballs erlebt", fasste ein komplett ernüchterter Unterpleichfelder Trainer Thomas Redelberger das Geschehen in der Partie gegen Gochsheim aus seiner Sicht zusammen. Seine Elf stand trotz "herausragender Leistung" am Ende mit leeren Händen da, da einem Verteidiger in der Nachspielzeit im eigenen Strafraum ein Missgeschick unterlief, das zum Elfmeter für die Gäste und zur Niederlage für Unterpleichfeld führte.
Zu allem Überfluss und zu Redelbergers Unverständnis kassierte Nino Wagner für die Aktion, bei der er seinen vom Tor weglaufenden Gegenspieler am Fuß erwischte, auch noch einen Platzverweis. "Den Elfmeter musst du geben, aber eine Rote Karte war das nicht", fand er, verstand wegen des Resultats aber die Fußball-Welt nicht mehr. Sein Team habe zum Schluss trotz Unterzahl Chance um Chance gehabt.
Was die mit dieser Niederlage auf einen Relegationsplatz abgerutschten Hausherren auch versuchten, ein Tor wollte ihnen aber nicht mehr gelingen. Da sich zudem zwei Unterpleichfelder verletzten, sagte Redelberger: "Wir werden ein paar Tage am Boden liegen, danach aber wieder aufstehen."
Schiedsrichter: Mildenberger (Maroldsweisach). Zuschauende: 150. Tor: Mirza Mekic (90.+3, Elfmeter). Gelb-Rot: Johannes Göbel (68., Unterpleichfeld). Rot: Nino Wagner (90.+2, Unterpleichfeld).
TSV Kleinrinderfeld – SC Sylvia Ebersdorf 0:0.
Hochzufrieden zeigte sich Kleinrinderfelds Trainer Alexander Münz mit der Moral und Einstellung seines Teams, das sich trotz des bereits feststehenden Abstiegs nicht hängen ließ und gegen Ebersdorf zum zweiten Mal in Folge ungeschlagen blieb.
Dabei wäre aus Sicht der Gastgeber sogar mehr als nur ein Punkt möglich gewesen. Doch Fabian Haas vergab kurz vor Schluss eine dicke Gelegenheit zum möglichen Siegtor, das aus Münz' Sicht nicht unverdient gewesen wäre: "Wir geben uns nicht auf und wollen unseren Zuschauern zeigen, dass wir in der Landesliga mithalten können." So möchte er auch in den letzten Partien eine wehrhafte Mannschaft sehen, um sich würdig aus der Landesliga zu verabschieden.
Schiedsrichter: Hoffmann (Röthenbach). Zuschauende: 50.