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Fußball: 3. Liga
Gnaase vor dem Wiedersehen: "Wollte die Kickers nie verlassen"
Der Mittelfeldspieler trifft am Montagabend mit dem 1. FC Saarbrücken auf die Würzburger Drittliga-Fußballer, die am Wochenende ans Tabellenende gerutscht sind.
Ex-Kickers-Spieler Dave Gnaase ist mit seiner Situation beim 1. FC Saarbrücken derzeit nicht zufrieden.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Ex-Kickers-Spieler Dave Gnaase ist mit seiner Situation beim 1. FC Saarbrücken derzeit nicht zufrieden.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 10.02.2024 09:09 Uhr

Jetzt leuchtet bei den Würzburger Kickers auch noch die Rote Laterne. Durch den 3:0-Sieg des TSV Havelse gegen den SV Meppen sind die Rothosen am Samstag ans Tabellenende der 3. Liga gerutscht. Nur mit einem Sieg an diesem Montagabend (19 Uhr) beim 1. FC Saarbrücken könnten Trainer Danny Schwarz und sein Team zum Abschluss des 25. Spieltags den letzten Platz verlassen.

"Ich hoffe es sehr, dass die Kickers den Klassenerhalt noch schaffen", sagt einer, der diesmal freilich seinen Teil dazu beitragen will, dass die Serie von bislang zehn sieglosen Kickers-Partien erst einmal noch weiter geht. Am Ende der Saison wünscht sich Dave Gnaase aber, dass die Kickers weiterhin in der 3. Liga spielen. Immerhin verbindet der Mittelfeldspieler, der 2019 mit den Würzburgern den bayerischen Toto-Pokal gewann und als Krönung seiner zwei Jahre am Dallenberg 2020 in die 2. Bundesliga aufstieg, mit den Kickers viele gute Erinnerungen: "Wir waren über zwei Jahre eine super Mannschaft. Da hat einfach alles gepasst. Würzburg gab mir die Chance, richtig Fuß zu fassen im Profifußball."

Seit vergangenem Sommer spielt der 25-Jährige, der 2018 aus Heidenheim zu den Rothosen gewechselt war, nun für den 1. FC Saarbrücken. Zuvor war er ein Jahr beim KFC Uerdingen aktiv gewesen. Bei den Saarländern hat der Mittelfeldspieler seinen Stammplatz nach ordentlichem Saisonstart allerdings verloren. "Ich bin mit großen Erwartungen nach Saarbrücken gegangen. Gerade läuft es persönlich nicht optimal, trotzdem fühle ich mich hier wohl und wir haben ein großes Ziel. An erster Stelle möchte ich einfach mehr Spielzeiten bekommen." Das Team des FCS macht aus seinen Zweitliga-Ambitionen keinen Hehl. Auch Gnaase spricht klar vom Aufstieg als Ziel: "Wir sind oben dabei. Das will man dann auch mit dem Aufstieg krönen."

Zwei Jahre lang spielte Dave Gnaase im Trikot der Würzburger Kickers. In 74 Partien für die Rothosen erzielte er sieben Tore.
Foto: Silvia Gralla | Zwei Jahre lang spielte Dave Gnaase im Trikot der Würzburger Kickers. In 74 Partien für die Rothosen erzielte er sieben Tore.

Genauso wie 2020 in Würzburg, als die Kickers mit ihm und Michael Schiele als Trainer den Sprung in Liga zwei packten. Danach begann am Dallenberg ein großer Umbruch. Auch Gnaase verließ den Klub. Das habe nicht an ihm gelegen, betont er heute. Schon vor dem Aufstieg habe er über einen Verbleib verhandelt, wäre auch in der 3. Liga gerne in Würzburg geblieben: "Es war nie meine Absicht, den Verein zu verlassen, ob Aufstieg oder nicht. Ich glaube, viele wissen das nicht", berichtet Gnaase. Doch damals, als der Klub sich nach der Verpflichtung von Felix Magath durch Investor Flyeralarm im Aufbruch wähnte, war offenbar kein Platz mehr für ihn.

"Wir waren ständig in Kontakt mit dem Verein und hatten die ganze Zeit gute Gespräche. Ich hab eigentlich nur noch auf das letzte Detail gewartet. Gegen Ende hin hat sich das dann ein bisschen gezogen, trotzdem hatte ich nie schlechte Gedanken dabei. Letzten Endes hat sich der Verein dann entschieden, meinen Vertrag nicht zu verlängern", erinnert sich Gnaase an die gescheiterten Verhandlungen.

Den Weg der Kickers verfolge er trotzdem noch immer intensiv: "Wenn die Zeit da ist, schaue ich mir so gut wie jedes Spiel an." Ein Selbstläufer sei die Partie im Ludwigspark, zu der am Montag nur 1000 Zuschauer zugelassen sind, für die Saarbrücker trotz der Kickers-Schwächen in dieser Saison nicht, glaubt er. "Ich glaube insgesamt hat sich der Verein wieder gefangen", vermutet Gnaase mit Blick auf die Rothosen und erwartet "ein schweres Spiel".

Mit Justin Steinkötter kehrt einer der zuletzt Corona-Infizierten bei den Saarländern zum Team zurück. Der Angreifer habe sich freitesten können, berichtete FCS-Trainer Uwe Koschinat auf der Spieltags-Pressekonferenz. Drei weitere Saarbrücker Akteure fehlen aber aufgrund einer Coronavirus-Infektion weiterhin. Bei den Rothosen ist mit Leon Schneider ein Akteur positiv getestet worden.

Gute Erinnerungen an Saarbrücken

Erinnerungen an den bislang einzigen Auftritt in Saarbrücken: Nico Herzig (Vierter von links) bejubelt beim 1:0-Sieg im Hinspiel um den Drittliga-Aufstieg seinen Treffer für die Würzburger Kickers.
Foto: Fabian Fruehwirth | Erinnerungen an den bislang einzigen Auftritt in Saarbrücken: Nico Herzig (Vierter von links) bejubelt beim 1:0-Sieg im Hinspiel um den Drittliga-Aufstieg seinen Treffer für die Würzburger Kickers.
Einmal spielten die Würzburger Kickers bislang in Saarbrücken. Mit dem inzwischen komplett erneuerten Saarbrücker Ludwigparkstadion verbinden die Anhänger der Rothosen gute Erinnerungen. Es war das letzte Spiel, bevor das alte Rund abgerissen wurde, als die Rothosen letztmals in der saarländischen Landeshauptstadt zu einer ganz besonderen Partie antraten. Im Hinspiel um den Aufstieg in die 3. Liga siegte der damalige Meister der Regionalliga Bayern beim Zweiten der Südwest-Staffel mit 1:0. Nico Herzig hieß der Würzburger Siegtorschütze am 27. Mai 2015. Im Rückspiel am Dallenberg stand es dann nach 120 Minuten 1:0 für Saarbrücken, im Elfmeterschießen wurde schließlich Torhüter Robert Wulnikowski zum Würzburger Aufstiegshelden.
Quelle: frak
 
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Kommentare
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  • wwolrich@t-online.de
    Das war 2020 der Anfang vom Ende. Kaufmann ging und Gnaase wollte man auch nicht halten. Unglaublich, welche abgehalfterten Spieler von Fischer und Magath danach als Ersatz verpflichtet wurden.
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  • wmk
    Das ist absolut richtig.

    FISCHER & MAGATH waren die Totengräber vom Dallenberg !!

    R.I.P. Würzburger Kickers
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