Die Gewichtheberinnen und Gewichtheber der Hebergemeinschaft des Kraftsportvereins Kitzingen mit der Kraftmühle Würzburg sind in der laufenden Saison mit sich und der Heberwelt zufrieden. Daran änderte auch die 1135,5:1216-Heimniederlage gegen den 1. AC Bayreuth nach Sinclairpunkten nichts. Bis dato hatte die Hebergemeinschaft sogar noch Titelhoffnungen in der Frankenliga gehegt, doch der Triumph der Oberfranken hat nun für klare Verhältnisse gesorgt.
In der Gruppe mit leichtem Körpergewicht gerieten die Gastgebenden beim Reißen schnell in Rückstand, da Sophia Schramm, Michaela Kohmann und Tim Heuler nicht mit den Lasten des Bayreuther Damen-Trios mithalten konnten. Das bedeutete schon jetzt einen Rückstand von 63 Sinclair-Punkten.
Die "schweren" Jungs Thomas Stöhr, Dominik Pfab und Willy Derleder konnten den Rückstand auf 28 Punkte reduzieren. Das machte Thomas Stöhr aber kaum Hoffnung, "denn die Bayreuther werden uns im Stoßen überlegen sein", prognostizierte er.
Stöhr sollte Recht behalten, und trotzdem gab es Grund zur Freude bei der gastgebenden Hebergemeinschaft. Denn Sophia Schramm gelang im Stoßen mit 72 Kilogramm eine persönliche Bestleistung. "Du gönnst ihr ja gar nichts", kommentierte Trainer Karl Jakob die Vorstellung von Michaela Kohmann, die direkt nach Schramm 75 Kilogramm zur Hochstrecke brachte und damit ihre Kollegin übertrumpfte und ebenfalls eine persönliche Bestmarke schaffte.
Da wollte Tim Heuler nicht hinten anstehen und legte eine Bestleitung von 79 Kilogramm im Stoßen nach. "Dominik Pfab hat sich prima entwickelt und super Leistungen gezeigt", lobte Routinier Thomas Stöhr den jungen Mann, der sich auf eine Zweikampfleistung von 180 Kilogramm gesteigert hat. Den Gegenpart an Bestmarken setzte die Bayreutherin Michaela Müller, die mit 84 Kilogramm einen neuen bayerischen Rekord in ihrer Gewichtsklasse aufstellte.
Die Kitzinger und Würzburger müssen jetzt noch beim 1. AC Schweinfurt antreten. Und final kommt es zum Rückkampf in Bayreuth, wo die Trauben für die Hebergemeinschaft recht hoch hängen werden. Unabhängig vom Ausgang der Meisterschafts-Entscheidung ist noch in der Schwebe, ob die Hebergemeinschaft auch in die Bayernliga aufsteigen würde.
Ein Aufstieg würde vor Herausforderungen stellen
Denn auf dem Papier stehen aktuell rund zehn Heberinnen und Heber zur Verfügung, was aber oftmals nicht zu einer Bestbesetzung führt. In der Frankenliga heben fünf Kraftsporttreibende, die besten vier werden gewertet. Derweil sind in der Bayernliga sechs Heberinnen oder Heber gefordert, die im Kollektiv in die Wertung kommen. "Ob wir ein Aufstiegsrecht wahrnehmen würden, das müssten wir erst noch diskutieren", sagt KSV-Abteilungsleiter Michael Amend.